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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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klar, was Raphael
getan hat, oder?“
    „Wann?“
    „Vorhin. Er
hat den sechsten Schritt der Vereinigung vollzogen, als er dich um Hilfe
gebeten hat. Alles, was ihr beiden jetzt noch tun müsst, ist, euer Blut
auszutauschen.“
    Ich verzog
das Gesicht, als ich meinen Weg die Treppe hinauf fortsetzte. „Ich kann dir
versichern, das wird nicht geschehen.“
    Nach ein
paar Stunden Schlaf war ich schon bedeutend optimistischer, dass der Plan, auf
den wir uns geeinigt hatten, auch tatsächlich funktionieren würde. Ich packte
den langen, blau-grünen Folklorerock aus, den ich in Brno gekauft hatte, dazu
legte ich eine seidene Rüschenbluse und ein überdimensionales Paisley-Tuch, das
mir als Schal diente, auf mein Bett.
    „Heute mal
im Zigeuner-Look?“, fragte Roxy, die soeben ihre Nase in mein Zimmer steckte.
    „Ja.
Erinnerst du dich noch an alles, was du tun sollst?“
    „Auf Arielle
aufpassen, dich warnen, wenn ich Raphael sehe, und als Kurier tätig sein, wenn
du Christian eine Nachricht zukommen lassen willst.“
    „Richtig.“
Ich zog Unterwäsche und den gerüschten Petticoat an, den ich zusammen mit dem
Rock gekauft hatte.
    „Ich hab
noch eine Frage.“
    „Schieß
los.“
    „Warum muss
ich den Kurier spielen, wenn du Christian einfach mit dem Gedankentelefon
anrufen könntest?“
    Ein Schauder
überlief mich. „Das habe ich dir doch schon mal erklärt. Ich will das einfach
nicht. Es ist etwas wirklich Intimes, und je weniger Intimität ich zu Christian
aufbaue, desto wohler fühle ich mich. Außerdem antwortet er mir nicht.“
    „Bei dir
klingt er so gefährlich.“
    „Er ist gefährlich.
Sehr gefährlich. Du machst dir keine Vorstellung von den Qualen, die er
erleidet, und wozu er fähig ist, aber ich schon.“
    „Er hat dir
nie wehgetan.“
    Ich stopfte
mir die Bluse in den Rock und drapierte den Schal um meine Taille à la
Zigeunerin, dann drehte ich mich zu ihr um. „Ich mache mir auch keine Sorgen
darum, dass er mir wehtun könnte.“
    Sie pfiff
leise durch die Lippen. Sie musste zugeben, dass ich da nicht ganz unrecht
hatte.
    Als wir das
Hotel verließen, versank die Sonne eben hinter den indigoblauen Bergen.
    „Du bist
doch hoffentlich rechtzeitig fertig, bevor die Show anfängt, oder?“, fragte
Roxy, als wir es uns im Taxi, einem uralten Peugeot, gemütlich machten. „Ob du
es glaubst oder nicht, aber Dominic ist als Magier wirklich klasse. Sogar
Christian war von ein paar seiner Tricks beeindruckt.“
    „Bis dahin
sollte ich mit den Runendeutungen fertig sein. Sag mir doch noch mal, wann du
dich letzte Nacht von Christian getrennt hast.“
    „Er ist
gleich nach der Zaubershow gegangen. Er sagte noch, er hätte von den Bands
schon mehr als genug gehört, und da du nirgends zu sehen warst, meinte er nur
noch, dass wir uns heute vor dem Festival treffen würden.“
    „Hmm.“
    „Warum? Woran
denkst du?“
    „Ich bin
nicht sicher. Ich wundere mich einfach schon die ganze Zeit darüber, warum er
verschwunden ist und nicht versucht hat, mich zu verführen. Ich kann mir nicht
helfen, aber ich habe das Gefühl, dass irgendwas mit ihm nicht in Ordnung ist.“
    Sie sagte
nichts dazu, warf mir aber ständig beunruhigte Blicke zu. Ich sah hinaus in die
immer finsterer werdende Nacht und fragte mich, was Raphael wohl gerade machte
und ob er auch nur halb so viel an mich dachte wie ich an ihn.
    „Junge,
Junge, mich hat's vielleicht erwischt“, murmelte ich bei mir.
    „Das ist
echt die Untertreibung des Jahres.“ Roxy grinste. Sie drückte mir die Hand.
„Ich muss jedoch zugeben, dass ich es dir nicht wirklich vorwerfen kann.
Raphael ist schon irgendwie süß, auf eine ungeheuer große, überwältigende Art
und Weise.“
    Es gab
nichts, was ich darauf hätte erwidern können, das sie nicht als schmutzige
Gedanken meinerseits interpretiert hätte, also blickte ich einfach weiter in
die Nacht hinaus und versuchte, mir überzeugende Argumente dafür auszudenken,
warum Christian dabei helfen sollte, Milos festzunageln.
     

18
     
    „Ich hab ihn
gefunden! Komm schon. Er ist im westlichen Teil des Gartens.“
    Ich sah von
den Runensteinen auf, die vor mir verstreut auf dem Wurftuch lagen, das ich mir
eben gekauft hatte, und warf Roxy einen vielsagenden Blick zu. „Dir ist
vielleicht die Schlange von Menschen entgangen, die hier in der Gegend
herumsteht, aber ich bin im Moment ziemlich beschäftigt, Rox.“
    Obwohl wir
schon ein paar Stunden, bevor das eigentliche Festival beginnen

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