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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wieder in den Mondstein
verwandelt, und der Mann umklammerte meinen Arm noch fester.
    Als er mich in den bläulich weißen Lichtkegel einer
Straßenlaterne zog und ich sein Gesicht sehen konnte, staunte ich nicht
schlecht: Ich hatte mir tatsächlich den Kurzhaarigen von den beiden
Prachtexemplaren am Marktplatz geangelt! Seine Gesichtszüge waren hart und
markant, er hatte eine tiefe Kerbe im Kinn und eine schmale Nase, die nicht
ganz gerade war.
    Sie sah aus, als sei sie nach einem Bruch nicht vernünftig
gerichtet worden.
    Und dann waren da noch seine wunderschönen Augen, die von
innen heraus zu leuchten schienen; tiefblau mit einem schwarzen Strahlenkranz
um die Pupillen. Oh ja, hinreißend waren sie, diese Augen ... und sie sahen
mich derart durchdringend an, dass ich knallrot wurde.
    „Ich weiß, es klingt verrückt“, stammelte ich, „aber es ist
wahr. Da war wirklich jemand hinter Ihnen, den nur ich sehen konnte. Es liegt
vermutlich an dem Mondstein, aber das spielt jetzt keine Rolle. Ich habe Sie
schon lange genug belästigt, und Sie wollen sich bestimmt sofort auf Krätze
oder so untersuchen lassen. Ich meine, das würde ich jedenfalls tun,
wenn mich irgendein fremder Kerl geküsst hätte. Nicht, dass ich die Krätze
habe, ganz und gar nicht! Ich weiß nicht einmal, was das genau ist, aber man
kann sich so etwas beim Sex einfangen, wenn man nicht vorsichtig ist .. Oh
Gott! Was plappere ich nur für einen Unsinn! Tut mir leid, das mache ich immer,
wenn ich nervös bin oder verlegen, und wow, jetzt bin ich wirklich verlegen!“
    Der Mann starrte mich an, als hätte ich mich unversehens in
ein steppendes Lama mit Hut und Krückstock verwandelt.
    „Tut mir leid“, sagte ich noch einmal mit einer
entschuldigenden Geste.
    Er warf mit zusammengekniffenen Augen einen Blick auf mein
Handgelenk.
    „Dann gehe ich jetzt mal“, murmelte ich befangen, entzog ihm
meinen Arm und eilte mit hochrotem Kopf davon. „Was ist nur mit dir los, Pia?“,
schimpfte ich mit mir selbst. „Du hast dem armen Mann einen Schwachsinn
erzählt, als hättest du wirklich einen Sprung in der Schüssel. Mein Gott, dich
kann man echt nirgendwohin mitnehmen!“
    Ein roter Flitzer hielt am Straßenrand an.
    „Ich bin garantiert noch röter“, knurrte ich, als ich daran
vorbeieilte. „Jetzt muss ich aber wirklich zurück ins Hotel. Tiefer kann ich
echt nicht meeeee .. !“
    Die hintere Wagentür hatte sich geöffnet, und ich bekam
einen kräftigen Schubs verpasst. Ich versuchte noch, mich am Dach des Autos
festzuhalten, doch nach einem weiteren Stoß in den Rücken kippte ich vornüber
und stürzte mit der Nase voran in den Wagen.

3
     
    „Hey!“, rief ich empört, als ich halb auf dem ledernen
Rücksitz und halb auf dem Boden landete. Die Tür wurde hinter mir zugeknallt,
und dann fuhr der Wagen auch schon los. „Hey!“, schrie ich noch lauter und
richtete mich mühsam auf. „Was zum Teufel soll das?“
    Prachtexemplar Nummer zwei saß am Steuer. Unsere Blicke kreuzten
sich im Rückspiegel, bevor er etwas zu dem italienischen Typen sagte, das für
meine Ohren ziemlich deutsch klang. Letzterer antwortete mit nur einem Wort: „Zorya.“
    „Oh nein, nicht schon wieder!“, sagte ich und bekam eine
Gänsehaut an Armen und Beinen. „Hören Sie, Sie haben einen großen Fehler
gemacht!“
    „Ich dachte, sie ist Französin“, sagte der Fahrer. Er hatte
eine sehr angenehme Baritonstimme und einen ganz leichten deutschen Akzent. „Sie
klingt wie eine Amerikanerin.“
    „Sie ist Amerikanerin und findet das hier gar nicht
komisch! Wenn Sie also freundlicherweise anhalten und sie aussteigen lassen
würden, dann muss sie weder herumschreien noch komplett durchdrehen, wovon sie
nicht mehr weit entfernt ist!“, brüllte ich entnervt.
    „Kristoff. .“, setzte der Fahrer an, schaute noch einmal in
den Rückspiegel und dann zu seinem Kumpel.
    Bereit, mich aus dem fahrenden Wagen zu stürzen, um den
beiden zu entkommen, streckte ich die Hand nach dem Türgriff aus. Der Fahrer
war jedoch schneller und verriegelte mit einem einzigen Knopfdruck alle Türen.
    „Verdammte Kindersicherung!“, fluchte ich, während ich
vergeblich versuchte, das Knöpfchen hochzuziehen.
    „Sie hat den Stein“, sagte der Mann, der anscheinend
Kristoff hieß, und wies mit dem Kopf in meine Richtung.
    „Er gehört mir nicht!“, rief ich und löste das Band von
meinem Handgelenk.
    „Das habe ich den anderen Leuten auch schon gesagt, ebenso
wie den

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