Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
zurück. Wenn ich nur fest genug
daran glaubte, dass diese beiden gut aussehenden, aber eindeutig verrückten
Männer mich zu meinem Hotel brachten und nicht auf ein grausiges Blutopfer aus
waren, verlor ich den Verstand vielleicht nicht vollends und kam halbwegs
gesund wieder aus dieser Sache heraus.
    Alec bedachte mich abermals mit einem nicht unfreundlichen
Blick. „Wir könnten zu dem Buchhändler gehen und prüfen, ob sie die Wahrheit
gesagt hat.“
    „Das wäre nur Zeitverschwendung. Der Laden hat doch um diese
Uhrzeit längst geschlossen!“
    „Wenn ich noch mit Ihnen reden würde - was ich nicht tue,
weil ich beschlossen habe, Sie zu ignorieren -, dann würde ich jetzt anmerken,
dass man dort möglicherweise auch nach Ladenschluss einen Hinweis auf die
Herkunft des Lesezeichens finden könnte“, sagte ich und studierte eingehend
meine Fingernägel.
    „Da ist etwas dran“, pflichtete Alec mir bei.
    Ich beschloss, nicht mehr ganz so reserviert zu sein und ihm
wenigstens ein dankbares Lächeln zu schenken. Er revanchierte sich mit einem
Augenzwinkern. Mir wurde leicht warm, weil ich schon wieder errötete.
    Flirtete er etwa mit mir? Ein gut aussehender Mann wie er?
Ich richtete mich unauffällig ein bisschen auf, um meine Stärken (die großen
Brüste) hervorzuheben und meine Schwächen (den restlichen Körper) so gut es
ging zu verbergen.
    „Finde ich zwar nicht, aber wenn du unbedingt willst, dann
erledigen wir es schnell, damit wir sie endlich vor den Rat bringen können.“
    „Vor den Rat?“, fragte ich und zog mich an den Rückenlehnen
der Vordersitze nach vorn. „Was für ein Rat?“
    Kristoffs Gesichtszüge waren hart wie Granit, und der Blick,
den er mir zuwarf, war eiskalt. „Ich dachte, Sie reden nicht mehr mit uns.“
    „Um einen internationalen Konflikt zu vermeiden, habe ich
beschlossen, die Kommunikationswege offenzuhalten. Was für ein Rat?“
    „Der Mährische Rat“, sagte Alec, fuhr aus der Parklücke auf
die holprige Straße und machte mit quietschenden Reifen eine Kehrtwendung, um
wieder ins Stadtzentrum zu gelangen. „Keine Sorge, Pia. Wenn Sie wirklich sind,
was Sie sagen, haben Sie von dem Rat nichts zu befürchten.“
    Ich wurde in den Sitz zurückgeworfen und griff hastig nach
dem Sicherheitsgurt, obwohl ich mich eigentlich nicht anschnallen wollte, um
jederzeit fluchtbereit zu sein. „Nur mal so aus krankhafter Neugier - was ist
denn bitte dieser Mährische Rat? Und was würde passieren, wenn ich nicht die
Wahrheit gesagt habe?“
    „Sie müssen sich vor dem Rat für die dreiundsiebzig Morde
verantworten, die in den letzten drei Jahren auf das Konto Ihrer Leute gegangen
sind“, entgegnete Kristoff. Der Schmelz seiner tiefen Stimme hätte mich wohlig
erschaudern lassen, wenn ich seine Abneigung nicht deutlich gespürt hätte.
    Offensichtlich hielt er mich für jemand Böses.
    „Meine Leute?“, fragte ich und ging im Geist meine nächsten
Verwandten durch. „Die bauen im Osten von Washington Apfel an. Ich glaube
nicht, dass sie in letzter Zeit Massenhinrichtungen durchgeführt haben. Obwohl,
bei meinem Bruder weiß man nie. Er ist ein Microsoft-Yuppie.“
    Alec wusste meinen Sarkasmus offenbar zu schätzen. Er
kicherte und grinste mich im Rückspiegel an, bevor er den Blick wieder auf die
Straße richtete, als wir uns dem Marktplatz näherten.
    Kristoff grunzte nur und schaute aus dem Fenster.
    Ich nahm an, dass Alec eine halbe Ewigkeit brauchen würde,
um einen Parkplatz zu finden, aber er löste das Problem, indem er einfach auf
dem Gehsteig parkte. „Ist das der Buchladen?“, fragte er und zeigte ans Ende
der Straße, wo die Fußgängerzone begann.
    Ich nickte.
    „Zeigen Sie mir mal die Bücher“, sagte Alec, öffnete die
Wagentür und reichte mir die Hand, um mir beim Aussteigen behilflich zu sein.
    Ich war ganz bezaubert von dieser Geste und seinem herzerwärmenden
Blick. „Ich habe leider nur noch eins. Das andere habe ich in den Mülleimer
geworfen, als ich merkte, dass Mattias mich verfolgt.“
    „Mattias?“, fragte Alec und studierte das Buch, das ich ihm
gab. Er blätterte darin, fand aber nichts, das von Interesse war.
    „Der Sakristan“, erklärte Kristoff. Dann sah er mich
durchdringend an.
    „Warum sind Sie eigentlich vor ihm weggelaufen?“
    Ich war völlig perplex, als Alec meine Hand nahm und in
seine Armbeuge klemmte, die freie Hand auf meine Finger legte und mich die
Straße hinunterführte. Die überraschend intime Geste bereitete mir mehr

Weitere Kostenlose Bücher