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Dark Places - Gefährliche Erinnerung: Thriller (German Edition)

Dark Places - Gefährliche Erinnerung: Thriller (German Edition)

Titel: Dark Places - Gefährliche Erinnerung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Flynn
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lachen. Drei Sekunden war es ein fröhliches Lachen, dann wurde es ein feuchtes, ersticktes Lachen, ein Lachen, in das man sich flüchtet, wenn man sein eigenes Pech nicht glauben mag. Sie heulte, sie gackerte, ließ sich in den Schnee sinken, lachte weiter auf allen vieren, und mittendrin übergab sie sich plötzlich, Nacho Cheese und dicke Spaghettifäden, die in ihrer süßen Kotzesauce beinahe lecker rochen. Als sie aufblickte, hing ihr noch ein Spaghettifaden aus dem Mund, vielleicht eine Sekunde, ehe sie ihn bemerkte und mit einem raschen Griff herauszog. Ben stellte sich vor, wie die Nudel in ihrem Hals steckte und kitzelte. Diondra schleuderte sie in den Schnee, immer noch heulend – und als sie die Nudel sah, verzerrte sich ihr Gesicht, und sie begann das Babygeschrei auszustoßen, das Ben von seinen Schwestern kannte, wenn sie sich weh getan hatten. Als wäre das Ende der Welt gekommen.
    »Diondra, alles klar bei dir, ha- …?«, setzte Ben an.
    Ehe er die Frage ausgesprochen hatte, torkelte sie ein Stück nach vorn und erbrach den Rest der Mahlzeit direkt neben seine Füße. Er trat schnell beiseite, um nicht angespritzt zu werden, und sah zu, wie Diondra auf allen vieren weiterweinte.
    »Mein Daddy wird mich umbringen!«, jammerte sie, die Haare nass von Schweiß, und dann starrte sie plötzlich wütend auf ihren Bauch, und ihr Gesicht verzog sich wieder. »Er wird mich
töten

    Trey ignorierte sie völlig, ließ Ben aber nicht aus den Augen. Schließlich schnippte er ungeduldig mit dem Finger, eine Geste, die Ben unmissverständlich klarmachte, was er zu tun hatte. Als er sich über das Pulver beugte, stieg ihm der Geruch von alten Radiergummis und Backpulver in die Nase.
    »Ist das so was wie Kokain?«
    »Es ist wie Batteriesäure für dein Gehirn. Rein damit.«
    »Mann, ich fühl mich doch schon total beschissen, ich weiß nicht, ob ich das Zeug brauche. Ich bin verdammt hungrig, Mann.«
    »Für das, was gleich passiert, wirst du es brauchen. Also los jetzt.«
    Diondra kicherte inzwischen wieder, aber unter dem beigefarbenen Make-up war ihr Gesicht sehr blass. Auf einem rosa Bächlein trieb ein Nacho-Krümel auf Bens Fuß zu, und Ben drehte sich weg, zu den glotzenden Kühen, streute das Pulver auf seine Handfläche und ließ es im Wind davonwehen. Als das Häufchen sich auf die Größe eines Vierteldollar reduziert hatte, schnupfte er es, laut und künstlich wie die beiden anderen, sog aber nur einen Teil wirklich die Nase hoch.
    Was gut war, denn das Zeug schoss auf geradem Wege in sein Hirn, stechend wie Chlor, aber noch brutaler, verteilte sich knisternd im Geflecht seiner Adern und setzte sie in Brand. Sein ganzer Blutstrom verwandelte sich in geschmolzenes Metall, sogar die Knochen im Handgelenk schmerzten. Gleich einer erwachenden Schlange bäumten sich seine Eingeweide auf, und einen Moment befürchtete er, er würde sich in die Hose machen, aber stattdessen nieste er nur, und Bier spritzte aus seiner Nase. Dann sah er plötzlich nichts mehr, taumelte zu Boden, sein Kopf öffnete sich, und mit jedem Pochen seines Herzens floss pulsierend das Blut über sein Gesicht. Er fühlte sich, als könnte, als müsste er achtzig Meilen in der Stunde laufen, und wenn er es nicht tat, würde seine Brust aufreißen und ein Dämon daraus hervorbrechen, das Blut von den Flügeln schütteln und sich hinauf zum Himmel schwingen, verwundert, dass er in dieser öden Welt festgesessen hatte, endlich auf der Suche nach dem Weg zurück zur Hölle. Und gerade als Ben sich ein Gewehr wünschte, mit dem er sich erschießen und dies alles beenden könnte, erschien unvermittelt eine riesige Luftblase der Erleichterung, breitete sich in ihm aus, eine Wohltat für seine brennenden Adern. Auf einmal merkte er, dass er den Atem angehalten hatte, schnappte wild nach Luft und fühlte sich plötzlich verdammt gut. Wie klug von ihm, Luft einzuatmen, wie unglaublich klug! Er spürte, wie er sich ausdehnte, größer, echter wurde, unwiderlegbar. Als wäre alles, was er tat – gleichgültig, was es sein mochte –, genau das Richtige. Klare Sache. Er konnte diesen ganzen Himmel voll an Entscheidungen, die er in den nächsten Monaten würde treffen müssen, einfach aufreihen, sie wie Schießbudenfiguren an einem Jahrmarktstand eine nach der anderen abknallen und einen tollen Preis gewinnen. Den Hauptpreis. Ein Hoch auf Ben, den die Menschen auf ihre Schultern hoben, damit die ganze Welt ihm applaudieren konnte.
    »Was zur

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