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Dark Road

Titel: Dark Road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Haptie
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gemeinsam das Tor, Zack ließ ihn hinaus und sperrte hinter ihm ab.
    Dann ging er mit einem Gefühl, als wäre nichts mehr real, zur Tür der Werkstatt und trat ein.

 
KAPITEL 55
    Ernesto kauerte neben dem Radio auf einem Stuhl bei der Werkbank. Moe lag ausgestreckt zu seinen Füßen.
    »Eine prima Hilfe warst du«, zischte Zack. Moe ließ sich nicht beeindrucken. Er klopfte sanft mit dem Schwanz auf den Boden.
    »Schh!«, machte Ernesto, einen Finger an seinen Lippen. In der anderen Hand hielt er einen stumpfen Bleistift über einem Notizblock bereit. »Ich warte auf Hinweise.«
    Er hörte natürlich die Dinah-Dibbs-Show, und Dinah selbst sprach gerade.
     
    »Der Hamster Tippy Toe der Dritte war darauf trainiert worden, die Kabel von Alarmanlagen durchzunagen«, sagte sie aufgeregt. »So haben die Räuber die Bank ausgeraubt. Der Richter meinte, es sei nicht seine Schuld gewesen, und er kam frei ohne einen Makel auf seinem blütenweißen Vorstrafenregister. Er wird bei den Tauben meines Vaters leben.«
    »Das ist schön, Herzchen«, sagte Mrs. Dibbs.
    »Und ich habe eine Nachricht für meinen Freund, dessen Haustier entführt wurde«, sagte Dinah. »Es gibt großartige Neuigkeiten. Ich weiß, wo sein Haustier, das gerne Fische mag, versteckt ist. Wir müssen uns genau dort treffen, wo wir uns schon einmal getroffen haben. Ich werde ihm das Versteck verraten. Heute Abend um sechs Uhr.«
    »Meine Güte«, sagte Mrs. Dibbs. »Wie aufregend.«
    »Eine meiner Tauben hat ein Ei gelegt«, sagte Kapitän Dibbs. »Manche meinen, dass wir nur eine Erfindung sind. Aber man kann wohl kaum etwas gegen ein echtes Ei sagen.«
     
    Ein kleiner Tusch ertönte, und dann folgte der Ansager, geschmeidig wie immer: »Hier eine kleine Zwischenmeldung: Heute ist der bislang heißeste Tag des Jahres. Die Wasserproteste werden heute Nachmittag in der Stadt fortgesetzt und für den Abend ist eine Großdemonstration geplant. Gerüchten zufolge wollen einige Demonstranten vom Rathaus bis nach Merchant’s Hill ziehen. Illegal destillierter Schnaps wurde reichlich verteilt. Die Polizei empfiehlt den Bürgern, zu Hause zu bleiben. Es haben sich bereits über eintausend Menschen vor dem Rathaus versammelt. Jedes ordnungswidrige Verhalten führt zur sofortigen Verhaftung.
    Und nach dem Wetterbericht senden wir ein Sonderinterview mit Mr. Edgar Featherplum, dem Regisseur von Dinah Dibbs, die junge Detektivin , um über den sensationellen Erfolg der jüngsten Wendung zu sprechen, die zu den höchsten Ein-schaltquoten in der Geschichte von Radiohörspielen geführt hat.«
    Ernesto sprang in die Luft - erstaunlich hoch — und hüpfte durch die Werkstatt wie auf Sprungfedern.
    Er unterbrach sich, um das Radio auszuschalten, und fing dann wieder an herumzuhüpfen.
    »Die Nachricht war für mich! Die Nachricht über das gekidnappte Haustier war für mich! Meine Katze heißt Fischer, verstehst du, >Haustier, das gerne Fische mag<. Und ich muss Dinah vor unserem Haus treffen, heute Abend um sechs. Also, nicht wirklich Dinah, aber sie hat Fischer gefunden!«
    Ein Geräusch ließ die beiden herumfahren. Magdalenas Silhouette zeichnete sich in der Tür ab, umrahmt von ihrem glitzernden Haar.
    »Und Dinah sagt, dass sie mir das Versteck verrät«, fügte Ernesto, jetzt wieder stillstehend, hinzu.
    »Mr. Ernesto«, sagte Magdalena. »Ich habe einen Vorschlag. Ihr Onkel Mr. Anselm hat einen kleinen grünen Glücksbringer in Form eines Engels an einer Kette. Wissen Sie, was ich meine?«
    Ernesto nickte. »Er ist sehr wertvoll für ihn«, sagte er. »Er gehörte meinem Vater.«
    »Bringen Sie mir diesen Glücksbringer und ich hole Ihnen Ihre Katze zurück. Egal, wo sie ist. Egal, was dazu nötig ist.«
    »Das können Sie tun?«
    Sie nickte. »Natürlich.«
    »Aber dann würde ich stehlen. Wenn Sie so sicher sind, dass Sie meine Katze zurückbringen können, vielleicht nehmen Sie dann stattdessen mein Geld an?«
    »Sie würden nicht stehlen«, sagte Magdalena. »Ich habe den Glücksbringer heute gesehen. Er gehörte einst meiner Familie.«
    »Dann gehörte er nicht meinem Vater? Das hat mir mein Onkel immer gesagt. Deswegen ist er so kostbar für ihn. Er sagte, er fand ihn auf dem Boden, dort, wo mein Vater verschwand.«
    Magdalena schien sich eine passende Antwort zurechtzulegen.
    »Ich glaube, dass Ihr Onkel ihn gefunden hat. Aber es war nicht Ihr Vater, der ihn dort verlor. Das war jemand anderes.«
    Sie trat aus der Tür in die Werkstatt. Zack erschrak

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