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Dark Road

Titel: Dark Road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Haptie
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wie er langsam nach hinten gehoben wurde und ihn etwas stützte. Er sank auf der Plattform zusammen, die Arme an den Körper gelegt.
    Er versuchte, sich nach vorne zu werfen, mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die unsichtbare Kraft zu drücken. Aber er war gefangen.
    Etwas atmete auf sein Gesicht.
    Golightlys Stimme ertönte unten im Hof und Zack zitterte vor Wut ...
    »Ich weiß, was ich getan habe. Ich habe es für dich getan. Ich habe keine lächerlichen Entschuldigungen und Erklärungen nötig. Dieser gesetzlose Eisverkäufer hatte Zoran offensichtlich an diesen verlassenen Platz gelockt, um ihn zu treffen. Er plante ein Verbrechen, wollte ihn vielleicht sogar töten. Oder er wollte Zoran noch mehr Lügen über seine verschwundene Frau auftischen. Zoran hätte ihm alles gegeben, wonach er gefragt hätte. War nicht schade um den Eisverkäufer, er war ohnehin nur schlecht fürs Geschäft...«
    Zack klammerte sich an das Ding, das ihn hielt. Er versuchte aufzuschreien und spürte, wie etwas seinen Mund bedeckte. Etwas, das sehr an eine menschliche Hand erinnerte.
    »Du brauchst deinen Glauben daran, dass es Trolle gibt, Anselm«, rief Golightly. »Ich nicht.«
    »Da war etwas, Steward.«
    »Du hast etwas gesehen, das nicht da war, Anselm. Das ist der Fluch der Scarsprings in deinem Kopf. Und jetzt frisst er dich auf. Du wirfst alles weg. Jahrelange harte Arbeit - ALLES.« Golightlys Stimme dröhnte im Hof wie Schüsse. »Die Leute werden sich gegen dich erheben. Du bist blind für das, was gerade passiert.«
    Ein Quietschen und das Zuschlägen des seitlichen Tores waren zu vernehmen.
    Das Ding, das Zack festgehalten hatte, war verschwunden. Um ein Haar wäre er die Treppe hinuntergefallen und konnte sich gerade noch am Geländer abfangen. Er schnappte nach Luft. Dort oben blieb er und starrte herunter auf Anselm, der in der Mitte des Hofes stand und den Schutzengel an seine Wange drückte.
    Alles tat ihm weh und Zack musste die hölzernen Stufen zum Fuß des Baumes sehr langsam hinuntergehen. Unten angelangt, blieb er stehen.
    Anselm blickte auf und versuchte ein schiefes Lächeln.
    Dann kam Magdalena munter und voller Energie aus der Werkstatt und Moe ging mit einem Keks im Maul neben ihr. Mit Sicherheit hatte sie das Geschrei gehört und beschlossen, außer Reichweite zu bleiben.
    »Verzeihen Sie«, sagte sie. »Mein Radio einzustellen dauert ein Weilchen, irgendetwas stimmt nicht mit dem Empfang, und dann kam die Sendung, die Mr. Ernesto hören wollte, noch ein wenig später, weil die Nachrichten wegen der Wasserproteste länger dauerten ... Oh, ihr beiden seht aus, seht aus wie ... zwei Geister ...«
    Sie verstummte. Ihr Gesicht veränderte sich. Sie schien erschrocken. Sie starrte Anselm an und den Schutzengel, den er in der Hand hielt. Ihre geheimnisvollen Augen verdunkelten sich noch mehr.
    »Ich muss Sie etwas fragen«, sagte Anselm. »Ich muss Sie etwas über das Wesen der Trolle fragen. Ist es möglich, können Sie, können Sie eine ...«
    Schon wieder ertönte vor dem Tor Geschrei.
    »... eine Art von Energie sein, etwas das keine richtige Form hat, etwas das dunkel ist und eingreifen kann und Menschen, vielleicht sogar größere Dinge bewegen kann, wie Bäume oder Maschinen ...«
    Am Tor wurde gerüttelt, noch mehr laute Stimmen.
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte Magdalena. Sie marschierte zum Tor hinüber. »Wer sind Sie?«, rief sie streng. »Was wollen Sie?«
    »Meinen Sie etwas, das lebendig zu sein scheint?«, flüsterte Zack.
    »Ja.« Anselm nickte. »Auf jeden Fall lebendig. Warum?«
    Magdalena kam zu ihnen zurückgerannt. Ihr dickes, goldgelbes Haar schwang um sie wie ein Umhang.
    »Bürgermeister Scarspring, da ist jemand von der Zeitung am Tor. Er behauptet, ich sei eine Trolljäger in, und will wissen, wo die Beweise seien und ob Sie auch an Feen glauben? Er hat eine Kamera und hat gedroht, jede Minute über das Tor zu klettern.«
    »Gibt es irgendeinen anderen Weg hier heraus?«, fragte Anselm schnell und geistesgegenwärtig.
    »Ja. Wenn Sie Ihren Roller holen, begleite ich Sie. Es gibt einen kleinen Pfad auf der anderen Seite der Bahnlinie. Er fuhrt bis zurück nach Sugar Town.«
    Das Tor klirrte und scharrende Geräusche waren zu hören. Jemand versuchte darüberzuklettern.
    Magdalena rannte zu dem Wind Shadow -Roller und schob ihn zu ihnen.
    Anselm drehte sich zu Zack und senkte die Stimme. »Sag mir, wo du den Ring her hast.«
    »Wir haben ihn gefunden«, sagte Zack und lief rot an

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