Dark Road
und schlossen die Luke.
Zurück in seinem Zimmer, stand Zack unentschlossen da und drehte den Ring in seinen Fingern hin und her.
KAPITEL 34
Zack konnte immer noch die Geräusche der Wasserleitungen hören. Er sah zum Wecker - es war sechs Uhr morgens.
Während sich Moe auf sein Bett kuschelte, machte er sich auf den Weg hinunter zu dem Stockwerk mit dem spektakulären Badezimmer, das sein Urgroßvater gebaut hatte, Ezechiel Jump, ein Mann, der es liebte, heiß zu baden.
Zack wartete vor dem Badezimmer. Schließlich trat Mariette in ihrem Bademantel heraus und mit ihr eine Dampfwolke, die den rosigen Geruch von Seife verströmte.
»Oh, hallo Zack«, sagte sie. Sie trug eine rosafarbene Badehaube mit einer Schleife an der Seite. Ohne ihr Haar sah sie anders und älter aus.
»Ein paar Leute, denen wir Eis verkauft haben, meinten, dass ich überhaupt nicht wie Dad aussehe, Clovis aber schon«, begann Zack. »Eigentlich machten sie den Eindruck, als sähe ich Dad auch nicht im Geringsten ähnlich.«
Mariette legte die Stirn in Falten.
»Du hast immer noch dein Badehaubending auf«, fügte er hinzu.
Sie zog die Haube ab und ihr Haar floss über ihre Schultern und den Rücken hinab. Auch Clovis hatte rotes Haar und war nicht besonders groß. Und seine Augen waren braun wie Mariettes, unter geraden, dunklen Brauen. Mit diesen Zügen ähnelte er ihr. Aber Tiny und Mittens Muldorn hatten sofort gemerkt, dass Clovis Balthasars Sohn war. Also musste er auch wie Balthasar aussehen.
Zack war blass und hatte ein kantiges Gesicht. Er war dünner und größer als Clovis, und sein Haar war fast schwarz, aber nicht so dick und wellig wie das von Clovis und Mariette. Es fiel ihm in die Augen. Er und Clovis hatten beide angenommen, dass all das von Balthasar stammen musste; aber vielleicht hatten Tiny und Mittens recht, und er sah überhaupt nicht aus wie Balthasar.
Mit erhobener Laterne, die über sie beide ein Netz aus Licht und Schatten warf, überragte er seine Mutter im dunklen Gang. Manchmal hatte man ihn in der Storm-Hill-Schule Vogelmann genannt.
Mariettes Hände waren damit beschäftigt, ihre Haare zu flechten, und wanden die Zöpfe um ihren Kopf. Offenbar war die Tasche ihres Morgenmantels voller Haarklammern. Sie nahm eine nach der anderen heraus, um ihre Haare festzustecken.
»Ich meine, du weißt schon«, Zack war fast schon zu müde, um zu sprechen. »Clovis sieht aus wie du.«
Mariette nickte. Sie nahm noch eine Klammer und dann noch eine - dann die letzte.
»Du weißt doch, dass er dich sehr, sehr liebte, Zack, oder?«, sagte sie. »Sehr. Er war so stolz auf dich.«
»Ich frage mich nur, ob ich überhaupt ein wenig bin wie er. Clovis sieht aus wie er, und er kann so vieles gut, was Dad auch konnte, wie zum Beispiel Motoren reparieren und Karten zeichnen und so Zeug. Und ich sehe nicht aus wie er. Und bin auch nicht so clever, außer, wenn es darum geht, Eiscreme zu machen und so was ...«
»Du siehst aus wie du selbst, Zack.« Sie sah ihn eindringlich an. »Und du bist du selbst. Nur darauf kommt es an. Ich finde dich ziemlich clever. Es ist nur eine andere Art von Cleverness, das ist alles.«
»Aber war er denn zum Beispiel groß? Hatte er dunkles Haar?«
Einen Augenblick lang schien sie an ihm vorbeizublicken. »Er war größer als ich«, sagte sie lächelnd. »Und seine Haare waren dunkel.«
»Alle sind größer als du«, sagte Zack.
Mariette musste lachen. »Mit mir war ein Mädchen auf der Schule, die aussah wie eine kleine Puppe, und die war immer noch Model für Kinderkleider, als sie schon zwanzig war oder so. Sehr hübsch.«
Zack stellte die Laterne auf den Boden. Er hätte jetzt auch im Stehen einschlafen können. Ein verirrtes Schiff bei Windstille in undurchdringlichem Nebel.
KAPITEL 35
Zwei Monate waren vergangen. Die Jump-Küche war zur Eis-Engel-Fabrik geworden, sie ernährten sich nur noch von Sandwiches.
Es war der heißeste und trockenste Sommer seit Jahren. Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt war die Scarspring Wassergesellschaft gezwungen, Wasser zu rationieren. Zack und Clovis verkauften bei jeder Tour mehr Eis. Leute, die ihren Tag hinter Schreibtischen in Banken oder Büros verbracht hatten, versammelten sich jetzt in kleinen nervösen Gruppen zu einer bestimmten Zeit an einer bestimmten Straßenecke. Aufpasser wurden ernannt, die noch nervöser waren und betont selbstbewusst auf und ab gingen, ständig auf die Uhr schauten und gelegentlich gegen Mülleimer
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