Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dark Road

Titel: Dark Road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Haptie
Vom Netzwerk:
dir gerne dies hier geben«, sagte er und senkte die Stimme. »Es ist Eis-Engel-Wasser.«
    Zack erkannte die blaugrüne Flasche - und war verblüfft.
    »Bitte«, sagte Magdalena, »das ist nicht nötig.«
    »Nimm sie«, sagte der Kunde jetzt hektisch flüsternd. »Es heißt, dass es von weit oben kommt, irgendwo beim Gletscher. Es ist köstlich. Alle sind durstig wegen dieser fürchterlichen Dürre und der Rationierung. Dem Bürgermeister gelingt es offenbar nicht, neue Quellen zu finden, weil er viel zu sehr damit beschäftigt ist, nach Trollen zu suchen. Und dann noch die Saboteure ... furchtbar.«
    »Er sollte einfach nicht am Rand der Wildnis suchen. Und er sollte die uralten Bäume in Ruhe lassen«, sagte Magdalena mit demselben strengen Ton, mit dem sie Zack und Clovis geraten hatte, nicht mit dem Van auf den Gleisen zu fahren.
    »Eigentlich sollten seine normalen Wasservorkommen genügen«, fügte sie hinzu.
    »Bitte nimm sie an«, sagte der Kunde. »Ganz ohne diesen ekligen Nachgeschmack.«
    »Vielen Dank«, sagte Magdalena. »Sie sind sehr freundlich.«
    Zack trat zurück, als der Mann den schönen Roller an ihm vorbei ins Sonnenlicht schob. Er nickte Zack höflich : te eine
    den Min Rockscar gab —, startete den ausgezeichneten Motor Bad fuhr davon.
    Zack blieb noch einen Moment lang in der Hitze stehen, während Moe neben ihm anfing zu hecheln.
    »Warum kommst du nicht rein?«, rief Magdalena.
    Zack schländerte in die Werkstatt und ließ lässig seinen Helm neben sich baumeln.
    »Aah!«
    Magdalena, sprang auf und sie stießen zusammen. Zack war in einen Hillstart gefallen, der aufgebockt und mit nur einem Rad im Weg stand, aber irgendwie war es Magdalena gelungen, ihn abzufangen, bevor er auf dem Boden landete. Dabei hatte sich ihr Haar in den Knöpfen von Zacks Ärmel verheddert. Sie riss den Kopf herum, um sich zu befreien, und er fuhr zusammen, als wären es seine Haare, die festhingen.
    Der Umschlag war heruntergefallen, er hob ihn auf und hielt ihn ihr hin.
    »Für die Tankfüllung, das Benzin, das du uns letzte Nacht gegeben hast«, sagte er atemlos.
    »Nein, das ist nicht nötig.«
    Sie ließ ihn stehen und ging zur Werkbank hinüber. Moe folgte ihr. »Tut mir leid, ich habe sehr viel zu tun.«
    Zack blieb mit dem Umschlag neben dem Roller zurück, den er gerade umgeworfen hatte. Er hob die Hand, um sich an der Stirn zu kratzen, wo sein Helm immer eine rote Linie hinterließ, und sah eine lange Haarsträhne an seinem Ärmel hängen.
    Magdalena begann auf etwas einzuhämmern.
    »Wir wissen nicht, wie es unser Wagen gestern Nacht von den Gleisen geschafft hat«, sagte Zack.
    Sie hämmerte weiter. Er starrte auf ihren Rücken, der ihn wie eine Tür auszusperren schien. Anderthalb Stunden lang war er durch den sengend heißen Nachmittag gefahren und hatte genau gewusst, dass das passieren würde. Sie drehte sich halb um, ohne ihn anzusehen, und nahm eine Schachtel mit Muttern und Schrauben oder irgendetwas anderem vom Regal. Letzte Nacht, als sie mit dem Van schließlich die Wolf Road hinaufgefahren waren, hatte Clovis im Scherz gemeint, dass sie in Wirklichkeit ein Junge sei.
    Falsch.
    Zack trat von einem Fuß auf den anderen. Sein Hund ignorierte ihn. Er fühlte sich überflüssig, war aber trotzdem nicht in der Lage, einfach zu gehen.
    Dann hörte er Schritte. Das Geräusch eines Rollers, der von der Straße in den Hof geschoben wurde. Magdalena wandte sich um. Er sah ihre erschrockenen schwarzen, weit geöffneten Augen und ein kleiner Schauder lief ihm über den Rücken. Auch er drehte sich um.
    Ein schlaksiger Junge stand verschwitzt und außer Atem vor ihnen. Er hatte zu viel an und parkte gerade einen klobigen gewöhnlichen Tugalug, der uncoolste Roller in der ganzen Stadt.
    Zack erkannte ihn, als er anfing zu sprechen - es war der Typ, der nachts bei Regen an unübersichtlichen Ecken mitten auf der Straße saß und seine entführte Katze suchte.
    »Guten Tag«, sagte der Junge und zog seinen altmodischen Helm ab. »Mein Name ist Ernesto Scarspring und ich suche jemanden namens Magdalena of the Rock.«
    Er war ein paar Schritte vor der Tür stehen geblieben und schirmte mit der Hand seine Augen gegen die Sonne ab. Lange Finger. Sehr saubere Nägel.
    Dies war also der geheimnisvolle Erbe der Scarsprings. Der Katzenjunge. Was wollte so ein törichter und durch und durch eigenartiger Mensch von Magdalena? Zack versuchte Moe ein Zeichen zu geben, der unter der Werkbank auf irgendetwas

Weitere Kostenlose Bücher