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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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planen. Wie schon vorher hatten sich diese Briganten die beste Deckung gesucht, die sie in dieser Einöde finden konnten. Jasmine wandte sich zu mir um und setzte sofort wieder ihr mürrisches Gesicht auf.
    »Ja.«
    »Und dir ist klar, was passiert, wenn du irgendwas anderes versuchst?«
    »Ja.« In ihrem Blick stand die reine Bösartigkeit.
    »Gut.« Ich nahm meine Pistole anders in die Hand. Jasmines Blick huschte kurz zu ihr, und falls sie der Anblick erschreckte, machte sie jedenfalls eine große Schau daraus, es sich nicht anmerken zu lassen.
    »Ich hoffe, du hältst dich an dein Wort«, sagte Dorian leise neben mir.
    »Hört auf, ihr Sachen einzureden«, grollte Kiyo.
    »Und ihr beide lasst mich meine Entscheidungen allein treffen«, sagte ich.
    Wenig später waren die Kundschafter zurückgekehrt und gaben Entwarnung. Wir machten uns auf den Weg zum Lager, kreisten es ein und griffen mit voller Gewalt an. Zum Glück kündigte niemand unser Kommen an, und so blieb uns ein kurzer Moment der Überraschung, bevor Bewegung in die Räuber kam. Ich löste Jasmines Handfesseln und hoffte sehr, dass es sich nicht als Fehler erweisen würde. Mit der rechten Hand presste ich ihr die Mündung der Pistole in den Rücken, während ich mit der linken den Zauberstab gereckt hielt. Kiyo und die anderen Kämpfer zielten auf Nahkampf ab, während ich mit den Magieanwendern zurückblieb und abwartete – nicht dass ich heute vorhatte, Magie anzuwenden. Ich wollte nur schamanische Verbannungen vornehmen.
    Und dann waren sie da. Die Luft bebte unter dem Anschwellen von Magie, und auf der anderen Seite des Lagers materialisierten flammende Gestalten. Ich sah Ruriks Blick zu der Stelle wandern, an der sie erschienen waren; seine Aufmerksamkeit galt nicht den Dämonen, sondern demjenigen, der sie gerufen hatte. Er verschwand seitwärts im Gelände, um sich an diese Stelle heranzuschleichen. Die Dämonen waren meine Aufgabe. Ich stieß Jasmine mit der Pistole an. »Los geht’s. Volusian, zum Angriff.«
    Ich hielt den Atem an und fragte mich, was Jasmine machen würde. Einen Moment später spürte ich Magie in ihr aufwallen; eine Magie, die der meinen ähnelte, sich aber doch ein wenig anders anfühlte. Ich wollte sie gern begreifen, wollte für später lernen, sie zu benutzen. Ein Flimmern entstand in der Luft – eine Öffnung zur Unterwelt. Zwei Umrisse kamen durch den Riss zwischen den Welten getreten. Die beiden Dämonen ähnelten sehr dem Wasserelementar von neulich Nacht; sie schwappten mit jedem Schritt und behielten doch ihre feste Form bei. Aber sie waren größer als der Elementar und verfügten über Hörner und glühende gelbe Augen.
    »Nur zwei?«, rief ich. »Die anderen haben fünf!« Jasmine antwortete nicht, sondern riss ihre Hand nach oben wie eine Dirigentin, die ihren Musikern einen mächtigen Ton entlocken wollte. Einen Herzschlag lang fragte ich mich, ob die Wasserdämonen uns angreifen würden. Taten sie nicht. Ihre Aufmerksamkeit galt den Feuerdämonen, ihren Urfeinden aus der Unterwelt.
    Nahebei arbeitete Dorian mit seiner eigenen Magie und riss die Erde unter den Feuerdämonen weg, sodass sie stolperten und in großen Löchern versanken, was sie zu einer leichten Beute machte. »Dämonen sind gar nicht so leicht zu rufen«, sagte er zu Jasmines Verteidigung, ohne den Blick von seiner Arbeit zu wenden. »Tatsächlich wird es das jetzt sein an Feuerdämonen. Dieser Bursche kann unmöglich noch mehr herbeirufen. Es würde mich wundern, wenn er überhaupt noch bei Bewusstsein wäre.«
    Na, das klang ja schon mal gut. Jasmines Diener hatten zwei der Feuerdämonen festgesetzt, was bedeutete, dass alle vier sich nicht gegen meine Leute richten konnten. Volusian machte einem dritten Feuerdämon ordentlich zu schaffen, aber die letzten beiden kamen angestürmt. Es wurde Zeit, dass ich mitmischte.
    Ich rief die menschliche Kraft herbei, die ich mein ganzes Leben lang verwendet hatte; die Kraft, die auf Willen basierte und nicht auf Gefühl wie die Magie der Feinen. Mein Zauberstab bündelte sie, und ich sandte sie einem der entfesselten Feuerdämonen entgegen, kreiste ihn damit ein und rief die Macht Persephones an, damit sie einen Weg zur Unterwelt öffnete und ihn zurücksaugte. Er spürte, dass sich eine Verbannung anbahnte, und ich wiederum spürte, wie seine Kraft aufwallte, als er sich dagegen wehrte. Ich verstärkte meinen Griff, und auf einmal ging etwas wie eine Landmine neben dem Feuerdämon hoch und ließ

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