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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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akzeptieren. Es war ein Wunder, dass ich für würdig erachtet worden war.
    »Möchtest du, dass ich dir helfe?«, fragte er, als ich nichts sagte. »Ich kann bei deinem nächsten Vorstoß mitkommen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Und was würde mich das kosten?«
    »Warum gehst du immer davon aus, dass ich bei allem, was ich tue, Hintergedanken habe? Reicht es denn nicht, dass ich dir helfen möchte?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich. Die Schuldgefühle, die seine Worte in mir auslösten, schmeckten mir nicht. Unterstellte ich ihm mehr heimtückische Motive, als er verdiente? »Ich traue hier niemandem.« In der Ferne tauchte Westoria auf. »Ich traue nicht einmal Leiths’ großzügiger technischer Hilfe. Das macht er nicht nur, um Handel zu treiben.«
    Dorian hob den Blick zu der vor uns auftauchenden Stadt. »Darin sind wir uns einig. Ganz egal, wie sehr du dir an diesen Dämonen die Zähne ausbeißt, du hast mehr als genug Kraft, um das Land an dich zu binden.« Seine gruselige Fähigkeit, meine Gedanken zu lesen, gefiel mir überhaupt nicht. »Wenn Katrice stirbt, wird das Vogelbeerland entweder vollständig an jemanden übergehen, der die Macht hat, es zu beherrschen, oder es wird sich aufteilen und in anderen Königreichen aufgehen.«
    »Das hat Shaya auch gesagt … und dass Leith denkt, wenn er sich mit mir zusammentut, könnte das helfen, das Land in der Familie zu behalten.« Ich schüttelte den Kopf. »Ein Land ist schlimm genug. Ich habe nicht die Kraft, zwei zu beherrschen.«
    »Du wärest überrascht«, sagte er dunkel.
    Unsere Ankunft wurde mit demselben ehrfürchtigen Staunen begrüßt wie vor dem Zwischenfall mit den Dämonen. Anscheinend hatten die gestrigen Lebensmittellieferungen und Leiths’ heutige Anwesenheit meinen guten Ruf wiederhergestellt. Dorian schien auch einen gewissen Beitrag zu leisten. Als wir abstiegen und durch das Dorf gingen, folgten die Blicke der Bewohner uns beiden voller Bewunderung. Als ich einen Blick zu Dorian warf, konnte ich ihre Gefühle verstehen. Er schritt durch das staubige Städtchen wie er durch mein Schloss geschritten war, majestätisch und voller Selbstvertrauen selbst noch nach einem ermüdenden Ritt durch die Hitze. Er sah, na ja, wie ein König aus, und selbst ich konnte nicht anders, als sein gutes Aussehen zu bewundern. Neben ihm kam ich mir schäbig und unbedeutend vor.
    Dann versuchte ich, diesen düsteren Blickwinkel hinter mir zu lassen, und stellte mir vor, wie wir diesen Leuten vorkommen mussten, hochgewachsen und rothaarig, wie wir waren. Wir sahen gut aus zusammen, das wusste ich. Ich trug Jeans, aber ich hatte mich heute Morgen zurechtgemacht und trug das Haar offen. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie die Sonne es aufleuchten ließ und dem Rot einen goldenen Ton verlieh, der Dorians reineres Rot ergänzte. Mein Tank Top war blau, was mir immer stand, und ich hatte meinen üblichen Edelsteinschmuck angelegt. Und vielleicht am wichtigsten: Wir trugen unsere Titel als König und Königin und stellten für diese Leute damit wahrscheinlich das Gegenstück zu einem Paar Hollywoodschauspieler auf dem roten Teppich dar.
    »Eure Majestät! Wie ich mich freue, dass Ihr die Zeit gefunden habt …« Leith war angelaufen gekommen und blieb schlitternd stehen, als er Dorian sah. Nach einer Sekunde der Verblüffung verneigte er sich höflich vor dem Eichenkönig. »Eure Majestät. Es ist mir gleichfalls eine Freude.«
    Ich merkte, wie sehr es Dorian freute, Leiths’ Pläne für ein romantisches Intermezzo durchkreuzt zu haben. »Nun, ich wollte mich heute Morgen so ungern von Eugenie trennen, da dachte ich, ich komme einmal mit und schaue, was es Neues gibt.«
    Ich musste mich sehr zusammenreißen, um ihm keinen Stoß mit dem Ellenbogen zu verpassen. Seine Worte legten nahe, dass wir zusammen aufgewacht waren. Unsere frühere Beziehung war kein Geheimnis, und Dorian hatte lauter gesprochen, damit es auch einige der versammelten Dörfler hörten. Zweifelsohne würde es sich bis zum Abend in der Anderswelt herumsprechen. Leith sah sogar noch bestürzter aus als vorher, und ich versuchte, die Sache zu glätten.
    »Warum zeigt Ihr uns nicht Euer Projekt? Ich glaube, ich kann Euch gar nicht genug für Eure Arbeit danken.«
    Leith strahlte und ging eifrig vor. Während wir ihm folgten, flüsterte Dorian mir ins Ohr: »Glaub mir, er weiß genau, dass du ihm genug danken kannst .«
    »Wie kommt’s, dass du angeblich Dinge für mich tun kannst, ohne

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