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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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letzten Zustand, also wie sie zum Zeitpunkt ihres Todes ausgesehen hatten. Diese Frau hier war stark und in der Lage, so zu erscheinen, wie sie in ihrer Erinnerung war. Was ich ihr dankte. Ich hätte sie nicht sehen wollen mit diesem Kopfschuss.
    „Nun ja, mein Beileid für Ihren… Verlust.“ Ich fragte mich, warum ich sie immer noch nicht verbannt hatte. „Aber das ist was für einen Privatdetektiv.“
    „Ich kann zu keinem gehen!“, rief sie. „Auch nicht zur Polizei. Nur Sie können mich sehen. Die anderen Gespenster haben alle gesagt, dass ich zu Ihnen gehen sollte.“
    „Die anderen alle– veranstaltet ihr immer gesellige Abende oder was?“
    „Bitte, Miss Markham.“ Sie sah mich endlos traurig an. „Ich muss es herausfinden. Wenn jemand Gefährliches frei herumläuft, dann muss ich es wissen. Dann muss meine Familie es wissen.“
    Soweit ich wusste, geschahen die meisten Morde innerhalb der Familie. „Hören Sie, Sie sind eindeutig sehr stark. Man muss ganz schön gefasst sein, um sich draußen frei bewegen zu können wie Sie. Das leuchtet auch ein. Wenn Sie das Geschehene dermaßen beschäftigt, dann sind Sie sehr fest an diese Welt gebunden, solange der, ähm, Mord nicht aufgeklärt ist. Also besteht eine Chance, dass Sie auch anderen Menschen erscheinen können. Natürlich nicht jedem x-beliebigen Menschen, aber Leute, die Ihnen nahestehen, müssten Sie sehen und hören können.“
    „Aber würden sie mir denn glauben?“, fragte sie bitter. „Sie würden es für Einbildung halten. Miss Markham, Sie sind die Einzige, die weiß, dass ich wirklich da bin.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Ich mache solche Ermittlungen nicht. Schon gar nicht für Gespenster. Etwas Besseres kann ich Ihnen nicht anbieten. Außer das hier.“ Ich hob den Zauberstab. „Gehen Sie in Frieden.“
    Sie sah mich finster an und verschwand. Jawohl, ein sehr starkes Gespenst; eines, das dringend in die Unterwelt gehörte. Ich hätte mich nicht auf ein Gespräch einlassen sollen.
    Aber was machte schon ein Gespenst mehr, wenn ich längst so viele andere durchschlüpfen ließ? Kiyos vorwurfsvolle Worte fielen mir wieder ein. Ich hatte das Gefühl, in beiden Welten nur noch einen lausigen Job zu machen, weil ich in meiner Zerrissenheit keiner mehr meine volle Aufmerksamkeit schenken konnte.
    Trotzdem verbrachte ich den Großteil des Tages in Tucson. Ich zog drei weitere Aufträge durch, was Lara sehr erleichterte. Aufträge bedeuteten Geld und damit Bezahlung für uns beide. Sie hatte in der Vergangenheit angedeutet, dass unsere niedrigere Auslastung finanzielle Probleme verursachte, und zwar so große, dass sie vielleicht einen Nebenjob brauchte. Was mich nervös machte, denn ein Nebenjob konnte leicht ihr Hauptjob werden. Es war gar nicht so einfach, eine Bürokraft zu ersetzen, die sich darauf verstand, Aufträge in Sachen übernatürliche Wesen zu koordinieren und abzurechnen.
    Schließlich kehrte ich in ein leeres Haus heim und fand eine Notiz von Tim vor, dass er heute Abend „einen Auftritt“ habe und im Kühlschrank noch Fettuccine Alfredo ständen, falls ich welche wolle. Ich aß sie vor dem Fernseher und ärgerte mich egoistischerweise darüber, dass er an einem der wenigen Abende, die ich zu Hause verbrachte, ausgegangen war. Aber warum sollte er es anders halten? Er hatte schließlich auch ein Leben, und mit dem hatte ich kaum etwas zu tun. Was mich wirklich fertigmachte, war, dass ich an einem solchen Abend normalerweise bei meiner Mutter zum Essen aufgekreuzt wäre. Einen Moment lang starrte ich mein Telefon an und spielte mit dem Gedanken, es zu wagen. Aber nein. Wenn sie heimlich Kontakt zu mir aufnehmen wollte, dann würde sie das auch tun. Wenn ich jetzt anrief, riskierte ich nur, dass Roland ranging, und der würde gleich wieder auflegen. Beziehungsweise er würde es höchstwahrscheinlich einfach klingeln lassen.
    In meinem Frust beschloss ich, wieder abzuhauen. Was seltsam war, weil ich vorher ja unbedingt nach Hause gewollt hatte. Aber ich hatte das Gefühl, in meinem eigenen Haus nicht willkommen zu sein. Ich duschte mir die Kämpfe des Tages vom Leib– keine Feinenbäder mehr für mich, danke– und machte mich wieder auf den Weg in die Anderswelt. Ich kehrte praktisch nie am selben Tag dorthin zurück, aber plötzlich erschien mir mein Königreich als der einzige Ort, an dem ich im Moment Freunde hatte.
    Sie waren überrascht, mich so rasch wiederzusehen. Ich fand Shaya und Rurik in

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