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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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mitfahren. Jetzt, wo Regan in Sicherheit war, wollte ich mir ein Taxi zurück zu meinem Wagen nehmen, nach Hause fahren, mich säubern und dann auf einen Sprung in der Anderswelt vorbeischauen. Lara konnte den Frauen später eine Rechnung schicken.
    „Warten Sie“, sagte Jenna, als der Arzt und die Schwester gerade gehen wollten. „Meine Freundin ist verletzt. Sie hat eine Fensterscheibe eingeschlagen, um in Regans Haus zu kommen, und sich dabei geschnitten.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ach was, nein, mir geht’s prima–“
    Ich klappte den Mund zu, als ich sah, wohin alle guckten. Sogar ich konnte sehen, dass der linke Ärmel der Jacke blutgetränkt war. Damit konnte ich mir meine Argumente sparen. Jenna blieb bei Regan, und ich wurde in einen abgeteilten Untersuchungsraum der Notaufnahme komplimentiert. Die Schwester schloss den Vorhang, und ich zog mein Shirt aus. Der Arzt zog die Augenbrauen hoch.
    „Sie haben eine Fensterscheibe eingeschlagen? Womit denn, mit dem ganzen Körper?“ Er rief nach einer zweiten Schwester, die der anderen dabei assistieren sollte, die Splitter zu entfernen und die Wunden zu reinigen.
    „Ich habe einen Stein geworfen“, sagte ich. „Das Loch war zu klein, aber ich wollte es nicht erst noch vergrößern. Ich musste einfach rein zu Regan.“
    „Edelmütig“, sagte der Arzt, der sich der Schnittwunde an der Schulter widmete. „Aber auch dumm.“
    Jemand mit einem besseren Verständnis der Physik hätte vielleicht bemerkt, dass meine Verletzungen nicht dem entsprachen, was man sich mit dem Klettern durch ein zerklüftetes Loch in einer Fensterscheibe einhandelte. Zum Glück lagen die Stärken dieses Teams woanders. Die unzähligen Kratzer und Schnitte wurden mit schmerzhaften Antiseptika behandelt und mit Pflastern abgedeckt. Die große Schnittverletzung erforderte einige Stiche.
    Ich konnte kaum still sitzen, weil ich einfach bloß zurückwollte, um zu erfahren, was aus Dorian geworden war. Aber das medizinische Personal hier arbeitete gründlich, und ich kam zu dem Schluss, dass ich schon froh sein konnte, wenn sie mich nicht hierbehielten, sondern gehen ließen. Ich war eine filmreife Blutüberströmte, lädiert, aber nicht in Lebensgefahr.
    „Hier“, sagte der Arzt, bevor er endlich lockerließ. Er krakelte ein Rezept voll und gab es mir, zusammen mit einem Stapel Papier über Wundversorgung. „Antibiotika. Fangen Sie noch heute an, die einzunehmen.“
    „Mach ich“, sagte ich leichthin.
    Er bedachte mich mit einem warnenden Blick. „Ich meine es ernst. Ich kenne Ihren Typ. Sie denken, Sie haut schon nichts um, aber jede einzelne dieser Wunden könnte sich infizieren. Holen Sie sich das Medikament. Wechseln Sie regelmäßig die Bandagen.“
    Er hatte recht damit, dass ich dachte, mich haute schon nichts um. Wunden, die genäht werden mussten, waren nichts Neues, mein Feinenblut beförderte die Heilung normalerweise. Trotzdem nickte ich brav und versprach zu gehorchen.
    „Gut.“ Er folgte mir hinaus ins Wartezimmer. „In einer Woche sollte Ihr Hausarzt mal einen Blick drauf werfen. Dort drüben ist dann wohl Ihre Mitfahrgelegenheit.“
    „Meine Mitfahrgelegenheit?“
    Ich sah mich im Raum um und erstarrte, als ich ein bekanntes Gesicht sah. „Mom?“
    Sie hatte an der Wand gelehnt und sich nervös unter den Wartenden umgesehen. Als sie mich sah, kam sie praktisch angerannt und starrte alarmiert auf meine Verbände. Ich hatte keine Jacke mit, und das Tanktop offenbarte meine Kriegsverletzungen. „Eugenie! Alles in Ordnung mit dir? Was hast du wieder angestellt?“
    Aus irgendeinem Grunde ließ das den Arzt schnaubend lachen, bevor er davonspazierte. „Mir geht’s gut“, sagte ich automatisch. „Was machst du denn hier?“
    „Ich bin dein Notfallkontakt. Und ‚gut‘ kann man das ja wohl nicht nennen.“
    Ich konnte immer noch nicht fassen, dass sie hier war. Wir hatten uns dermaßen lange nicht gesehen. Seit Ewigkeiten nicht. „Jetzt schon“, sagte ich benommen. „Wo ich wieder zusammengeflickt bin. Und mit dem ganzen… Zeug hier.“ Ich schwenkte meinen Stapel Papier.
    Sie strich sich die dunklen Haare aus dem Gesicht, in dem Erschöpfung und Sorge zugleich standen, als wir zu ihrem Wagen gingen. „Es wird nie einfacher. Mit dir nicht und mit ihm auch nicht.“
    Ich sah sie von der Seite an. „Weiß er, dass du hier bist?“
    „Nein.“ Sie holte ihre Schlüssel heraus. „Nicht, dass es eine Rolle spielen würde. Nichts hätte mich davon

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