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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Verletzungen, die ich schon habe.“
    „Die du schon hast?“
    „Jemand hat einen Tisch nach mir geworfen.“
    Es mochte tausend Gründe geben, warum Kiyo und ich nicht die Richtigen füreinander waren, aber eines war schön– wenn ich eine derartige Bemerkung machte, dann stellte er sie nie infrage.
    Als es Zeit wurde zu schlafen, war mir immer noch kalt, was Kiyo zu einem gewagten Vorschlag veranlasste. „Komm und schlaf hier drüben, zwischen dem Feuer und mir. Mich plagt die Kälte nicht so, und ich kann dir den Wind abhalten.“
    „Kiyo–“
    „Jaja. Ich weiß schon. Dorian. Aber wenn er wollte, dass ich mitkomme und dich beschütze, dann ist das jetzt die perfekte Gelegenheit dazu. Außerdem wissen wir doch beide, dass du mir ordentlich einheizen kannst, wenn ich frech werde.“
    Ich sagte und tat nichts. Als das eine Minute so ging, seufzte er und legte sich auf die Seite, den Rücken zum Wind. Ich versuchte das Gleiche, nachdem ich Volusian befohlen hatte, Wache zu halten, aber mir war trotz der Wärme des Feuers kalt. Ich kann was aushalten, ich kann was aushalten. Ich spulte diese Worte im Kopf immer wieder ab; bloß keine Schwäche zeigen. Nach vielleicht einer Viertelstunde gab ich auf und kroch auf Kiyos Seite rüber.
    Es gab kein „Hab ich doch gleich gesagt“. Er machte mir einfach Platz, war aber überrascht, als ich mich mit dem Gesicht zu ihm hinlegte.
    „Ich dachte, du würdest mir lieber den Rücken zukehren.“
    „Geht nicht. Da sind die Verletzungen.“
    „Von dem Tisch.“
    „Genau.“
    Er hätte sich aus Gründen des Anstands abwenden können, aber dann wäre sein Gesicht dem Wind ausgesetzt gewesen. Das hatte er nicht verdient. Ich rutschte näher heran, machte mich klein gegen ihn und legte den Kopf an seine Brust. Er war groß und breitschultrig genug, um mich fast komplett abzuschirmen. Er bewegte nicht einen Muskel, als ich es mir bequem machte, entweder vor Verblüffung oder weil er es mir leicht machen wollte. Sobald ich richtig lag, entspannte er sich ein bisschen und versuchte, seine Arme um mich zu legen. Auf einmal tastete er herum und zog sie wieder weg. Dabei streifte er meine Brust; keine Ahnung, ob er es merkte. Ich merkte es definitiv.
    „Warte mal. Wo bist du verletzt?“
    „Rücken. Und linke Schulter.“
    Vorsichtig streckte er die Hände wieder aus und legte sie um meine Taille. „So okay?“
    „Hmm.“
    Er schob sich ganz dicht an mich heran, sodass sich zwischen uns die Wärme hielt. „Und so?“
    „Prima.“
    Er entspannte sich erneut und atmete aus. So an ihn gekuschelt konnte ich sein Gesicht nicht sehen, aber ich hatte den schleichenden Verdacht, dass ich heute Nacht nicht viel Schlaf bekommen würde. Survivaltechnisch gesehen war dieser Plan vernünftig. Mir war jetzt nicht mehr kalt (fast), ich wurde von Kiyo beschützt und gewärmt. Aber ich drückte mich zugleich an einen Körper, den ich in- und auswendig kannte, einen Körper, der sich mit besitzergreifender Wildheit in mir bewegt hatte. Dorian hatte seinen Besitzanspruch mit Gedankenspielen und raffinierten Dominanzhandlungen geltend gemacht, Kiyo dagegen durch seine kraftvolle, animalische Art; ein Männchen, das sich sein Weibchen nahm.
    Ich biss mir auf die Lippen und schloss die Augen. Vielleicht schlief ich ja ein, wenn ich im Geiste die diversen Gründe aufzählte, warum wir uns getrennt hatten. Bloß musste ich immer wieder daran denken, wie seine Hand leicht meine Brust gestreift hatte. Schließlich schlief ich doch ein, aber erst nach einer ganzen Weile. Während ich hinüberdämmerte, fragte ich mich, wie es ihm wohl gerade ging. Wahrscheinlich hatte das hier überhaupt keine Wirkung auf ihn. Wenn er wirklich nicht mit Maiwenn schlief, riss er wahrscheinlich eine Frau nach der anderen auf. Kitsune besaßen eine Art übernatürliche Anziehungskraft, und er hatte mich an dem Abend, als wir uns kennenlernten, weiß Gott ziemlich leicht rumgekriegt.
    Ich erwachte einige Stunden vor der Dämmerung– und nicht von allein. Volusians Warnung kam nur Sekunden, bevor der Boden unter uns zu beben begann. Im Nu war ich aufgesprungen, und Kiyo stand schon– was mich kaum überraschte. Ich hatte mich, so unbequem das war, bewaffnet hingelegt. Unter Verzicht auf das Eisenathame, versteht sich; das hier war ja feinenfreie Zone. Aber mit der– gesicherten– Pistole und dem Silberathame. Beide zog ich jetzt, während Kiyo und ich Rücken an Rücken dastanden und uns umsahen.
    Das Gerüttel

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