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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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er sich in der Tiefe seiner Seele fühlte.
    Isaac kippte den Scotch hinunter, verzog das Gesicht zu einer Grimasse und sagte: »Möglich, ich weiß es nicht. Vielleicht ist es unser schlechtes Gewissen, dass uns quält. Nachdem du gestern alles wieder aufgewühlt hast, wäre das kein Wunder.«
    »Und Casey´s Verschwinden? Und der Stein? Der verbrannte Abdruck an Little Joes Arm? Sind das deiner Meinung nach auch alles Einbildungen?«, zischte Jake. Er musste sich beherrschen nicht hysterisch zu werden.
    Sie alle sahen Jake an. Er hatte recht. Alles was er soeben aufgezählt hatte, war bittere Realität. Das konnte man nicht einfach als Hirngespinst abtun.
    »Wir sollten nach Joshua sehen«, sagte Sam und trank den letzten Rest Kaffee hinunter. Inzwischen ekelte ihn der Geschmack.
    Jake übernahm die Rechnung und gemeinsam verließen sie das Diner.
    Gerade als sie in die Autos steigen wollten, bog Joshuas brauner, alter Dodge auf den Parkplatz. Er stieg aus dem Wagen, in seiner rechten Hand trug er eine doppelläufige Schrotflinte. Unter normalen Umständen und an jedem gewöhnlichen Tag hätte dieser Anblick ein grotesk-witziges Bild geboten. Ein kleiner Kerl mit einem Riesengewehr, beinahe so groß wie er selbst.
    Aber jetzt war es das ganz und gar nicht. Joshua sah übermüdet aus, doch auch wild entschlossen das zu tun, was immer auch nötig sein würde. Seine Augen funkelten, loderten förmlich vor Wut.
    »Joshua, Grundgütiger. Du kannst doch nicht mit der Doppelläufigen am helllichten Tag mitten in der Stadt herumlaufen. Bist du verrückt geworden?«, fragte Isaac.
    Ja, genauso verrückt wie wir.
    »Vielleicht bin ich das. Ja, womöglich bin ich wirklich verrückt geworden.«
    »Was ist denn passiert? Sheriff Callahan sagte uns, dass was mit deiner Mutter ist.«
    Joshua blickte Isaac wütend an, dann füllten Tränen seine Augen.
    »Dieses Dreckschwein hat versucht meine Mutter zu vergewaltigen und ich konnte nichts dagegen tun.«
    »Wer? Von wem sprichst du?«
    »Dr. Kramer. Zumindest sah er aus wie er. Aber das ist unmöglich, weil er ja seit Jahren tot ist«, sagte Joshua und tat so, als prüfe er die Läufe seiner Flinte.
    »Und damit willst du ... das Ding töten? Vergiss es. Ich hab es sogar mit Weihwasser und Psalmen versucht.«
    Joshua warf Isaac einen fragenden Blick zu.
    Isaac und die anderen wiederholten ein weiteres Mal ihre Geschichten.
    »Selbst wenn das die Nacht der lebenden Toten war«, sagte Joshua, »irgendetwas stimmte nicht mit Dr. Kramer. Irgendetwas war nicht ... richtig an ihm.«
    »Vielleicht die Tatsache, dass er tot ist?«, sagte Jake trocken. Niemand lachte.
    »Nein ... ich meine, ja. Aber das ist es nicht, was ich meine. Er hatte ein Narbe im Gesicht. Und Dr. Kramer hatte keine.«
    Madison sagte: »Mein Dad, also der falsche Dad … der untote Dad … wie auch immer, hatte auch eine.« Sie zeigte an ihrem Gesicht, wie die Narbe verlief.
    Isaac nickte stürmisch. »Selbst der Kojotenrottweiler hatte diese Narbe. Pater O´Leary auch.«
    »Ich kann es nicht sagen. Es war zu dunkel«, teilte Sam mit.
    »Und ich hab sowieso nichts gesehen«, antwortete Jake.
    »Überlegt mal, wer noch so eine Narbe hat. Oder besser gesagt, hatte«, sagte Madison.
    »Jasper Sampson«, sagte Joshua.
    Sie starrten sich eine Sekunde lang an und dann entfachte eine Diskussion.
    »Was, wenn Jasper Sampson zurückgekehrt ist und Rache will?«, meinte Sam und bemerkte, kaum, dass er es gesagt hatte, wie irrsinnig und unmöglich sich das anhörte. Rachsüchtige Geister existierten nur in seinen Büchern.
    »Nehmen wir an, du hast recht, Sam. Dann muss mehr dahinter stecken.« Jake berichtete von seinem Gespräch mit Casey bezüglich der verschwundenen Kinder.
    »Du meinst also, Sampson hat diese Kinder entführt und umgebracht? Und nachdem wir ihn erschlagen haben, hat es aufgehört?«
    »Ich weiß wie verrückt das klingt, aber was ist, wenn er uns töten will? Als Vergeltung dafür, dass wir ihn umgebracht haben.« Er sah in die Runde und hoffte, Zustimmung in den Gesichtern seiner Freunde zu finden. »Außerdem will ich Casey finden. Vielleicht hat er sie ja. Dann müssen wir sie befreien.«
    Meine Güte, sie sprachen darüber, einem Geist  den Krieg zu erklären.
    »Seid ihr schon beim Sheriff gewesen?«, erkundigte sich Joshua.
    Jake erklärte ihm, dass er es in Betracht gezogen hätte, aber sich aufgrund der Beweislage dagegen entschieden hatte. Das klang einleuchtend für Joshua.
    »Im Fall meiner Mom

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