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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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hat Sheriff Callahen eine Anzeige gegen Unbekannt aufgenommen.«
    »Wir müssen uns überlegen, was wir jetzt machen wollen. Wenn es sich wirklich so verhält, dass Sampson Geist nach dem Leben derer trachtet, die ihn damals getötet haben, dann müssen wir die anderen vor ihm warnen.«, sagte Sam.
    »Wen meinst du?«
    »Na wen wohl, Isaac. Barnes, Zubarsky und Taylor.«
    Jake verdrehte die Augen. »Diese Arschlöcher sollen selbst sehen, wie sie damit klar kommen. Außerdem, was willst du ihnen sagen? Dass ein Geist hinter uns her ist? Die halten uns doch für durchgeknallt.«
    »Nicht, wenn sie auch etwas gesehen haben. Schließlich hängen sie in der Sache mit drin und haben deshalb wahrscheinlich auch schon Besuch von Sampson gehabt.«
    »Sam hat recht,« sagte Isaac. »Auch wenn sie Arschlöcher sind, Jake. Wir müssen sie warnen. Ich kümmere mich um Eric, ihr seht zu, dass ihr Nick und Barry Bescheid gebt.«
    «Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, gab Madison zu bedenken. »Was ist, wenn uns damals jemand beobachtet und Jaspers Leiche gefunden hat, und derjenige uns nun fertig machen will?«
    Egal was zutraf, beunruhigend waren beide Theorien. So oder so, sie steckten im Schlamassel. Dennoch, jeder von ihnen hätte es lieber mit einem Menschen als mit einem Geist zu tun.
    »Wir sollten einfach mehr in Erfahrung bringen, und dazu brauchen wir Barnes und die anderen. Womöglich steckt einer von den Dreien dahinter. Wir müssen davon ausgehen.«, sagte Sam. Aber das erklärt noch lange nicht die Erscheinungen, die wir alle gehabt haben.
    Widerwillig stimmten die anderen zu. Ihre Entscheidung war gefällt.
    Isaac marschierte zu Fuß, die anderen stiegen in Joshuas Dodge und fuhren zu Barry Barnes Schrottplatz.
    Dunkle Wolken brauten sich indes im Westen zusammen, die Vorboten eines Unwetters. Vielleicht sogar eines Tornados.
    Sam konnte sich nicht erinnern, wann das letzte Mal ein Tornado die kleine Stadt verwüstet hatte. Es musste irgendwann in den Vierzigern gewesen sein. Also lange, bevor er selbst das Licht der Welt erblickte. Er stierte zum Himmel hinauf. Die Wolken sahen noch finsterer aus als die vor zwei Tagen, und da war der Regen bereits ziemlich heftig herniedergeprasselt. Aber jetzt braute sich eine Suppe zusammen, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Die Wolken waren purpurn, an manchen Stellen grünlich und schwarz. Und sie hingen tief, wie eine Decke, die jeden Moment einzustürzen drohte. Es sah aus, als nahte das Ende.
    Sam bemerkte, dass auch die anderen die Bedrohung am Himmel bemerkten.
    Die Sonne würde erst in einigen Stunden untergehen, aber so wie es jetzt aussah, würde sie sich gar nicht mehr zeigen. Sie wurde regelrecht von den Wolken verschluckt.
    Barry Barnes Inc. lag im westlichen Teil von Flagstaff. Beinahe schon am äußersten Rand und fern von den letzten Häusern, bevor die endlosen Felder sich erstreckten.
    Sam war hier einige Male mit seinem Dad gewesen, um den Schrott, der sich im Laufe der Zeit immer wieder ansammelte, zu entsorgen. Jacob Barnes verdiente mit seinem Geschäft gerade so viel, wie zum Überleben notwendig gewesen war und so kam es auch, dass Barry nie das besaß, was beispielsweise Sam oder Jake ihr Eigen nennen durften; teures Spielzeug oder die neuesten Videofilme beispielsweise. Womöglich war der Junge deshalb so grausam zu den anderen Kindern.
    Joshua hielt den Wagen vor dem riesigen Areal. Die blaue, verrostete Blechplankette prangte immer noch über dem Eingang. Barry hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht den Namen zu ändern. Es stand immer noch Jacob darauf, obwohl dieser schon seit längerer Zeit tot war.
    Die Freunde stiegen aus dem Wagen und gingen auf den Eingang zu. Die Plankette wurde getragen von zwei nicht minder rostigen Eisenstangen und drohte jeden Moment sich davon zu lösen und jemanden zu erschlagen.
    Der Wind war für das sonnenlose Wetter viel zu warm und trieb die Wolken über ihnen nur noch schneller über die Stadt.
    Barnes Schrottplatz war ihnen als Kindern mindestens genauso unheimlich wie Jasper Sampsons Farm gewesen. Und auch jetzt schien dieser Ort nichts von seiner Unheimlichkeit verloren zu haben.
    Die alten Eisenstangen ragten empor wie die Rippen eines verwesenden Leichnams, die rostenden Kühlschränke und Küchenherde hatten ihre Klappen offen und sahen aus wie Ungeheuer, die jeden Moment lautes, wildes Gebrüll von sich geben würden.
    Unzählige Autos waren auf der rechten Seite in langen Reihen übereinander

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