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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Jake.
    Barry warf Jake einen missbilligenden Blick zu. Die Abneigung gegenüber Jake war unverkennbar. »Ob wir `ne Runde Poker spielen und dann einen Disney-Film gucken«, sagte er verächtlich.
    »Wirklich?«, fragte Joshua.
    »Ihr seid doch wirklich meschugge. Mein Alter steigt doch nicht aus seinem Grab um mit mir Schneewittchen zu sehen, du Trottel.« Barry schüttelte den Kopf und grunzte.
    Joshua wollte etwas erwidern, aber Sam klopfte ihm besänftigend auf die Schulter.
    »Was hat er gesagt, Barry?«
    »Er sagte ... er sagte, dass ich sterben würde. Ich müsse bezahlen, für das was ich gemacht habe. Dabei habe ich meinem Alten doch gar nichts getan. Dieser Mistkerl hat mich geschlagen. Wenn überhaupt, dann müsste er bezahlen. Aber warum erzähl ich euch Pfeifen das eigentlich.« Barry machte eine abweisende Handbewegung und holte sich noch ein Bier aus dem Kühlschrank.
    »Das war nicht dein Vater, Barry.«
    »Was meinst du, Coleman.« Barry öffnete die Dose und nahm einen kräftigen Schluck. Sam hatte den Eindruck, Barry müsse sich Mut antrinken, um über die unheimliche Begegnung zu sprechen.
    »Gab es irgendetwas an der Gestalt, das sich von deinem lebendigen Vater unterscheidet?«
    Barry überlegte. »Du meinst abgesehen von dem verwesenden Fleisch und den Maden, die ihm aus allen Öffnungen krochen?«
    Sam nickte.
    »Er hatte eine Narbe. Genau hier.« Er fuhr sich mit ausgestrecktem Zeigefinger über Auge, Nasenrücken und Wange.
    »Und jetzt überleg mal. Wer hatte genau so eine Narbe?«
    Barrys Augen wurden riesengroß.
    »Genau, Jasper Sampson.«
    Dann prustete Barry und sagte: »Du willst mir weismachen, dass Jasper Sampson, dieser alte Knilch, aus seinem Grab gekrochen ist, sich als mein Vater ausgegeben hat und sich an uns rächen will, weil wir ihn umgebracht haben?« Er lachte laut auf. Es war der klägliche Versuch seine Angst mit Humor zu vertreiben.
    »Genau das meine ich«, antwortete Sam ernst.
    Barry hörte auf zu lachen und schaute Sam an.
    »Du meinst das tatsächlich ernst, Coleman, oder?«
    »Todernst. Und frag mich nicht noch mal, wie das möglich sein soll, denn darauf haben wir keine Antwort.«
    Plötzlich klopfte es an der Tür.
    Die Gruppe warf sich einen erschrockenen Blick zu. Barry stellte die Dose Bier leise auf dem Fußboden ab, erhob sich von seinem Campingstuhl und packte das Gewehr fest.
    Der Donner grollte draußen, diesmal klang er schon recht nahe, und durch die vergitterten Fenster sah man die ersten Blitze zucken.
    Wie ein Elitesoldat schlich Barry Barnes mit seiner Mossberg durch seine Hütte und gab den anderen wortlos zu verstehen, dass sie leise sein und sich nicht bewegen sollten.
    Er atmete tief durch, öffnete die Tür und sprang geschickt und schnell einen Schritt zurück, bereit alles über den Haufen zu schießen, das da draußen lauern möge.
    »Ho, verdammt, Barry. Willst du uns erschießen?«, Eric Taylor hob schützend die Hände vor sich. Hinter ihm standen  Isaac Bennett und Nick Zubarsky.
    Barry prüfte ihre Gesichter, suchte Narben oder sonst was Ungewöhnliches und winkte sie dann mit dem Lauf ins Innere.
    »Kommt herein, verflucht.«
    Eric klopfte ihm beim Vorbeigehen auf die Schulter und begrüßte die anderen mit einem Kopfnicken. Isaac, der seine Tweedjacke und seinen Priesterkragen trug, war froh, seine Freunde zu sehen.
    »Der da hat mich angerufen« – Zubarsky deutete verächtlich auf Isaac -, »ich soll zu dir kommen. Es gehe um Leben und Tod.« Er betrat als letzter die Hütte und schloss hinter sich die Tür. »Also, was ist los?«
    Sam fühlte sich bei Zubarskys Anblick an das nach Scheiße stinkende Steak erinnert. Es kostete ihn einige Mühe, Geruch und Geschmack daran aus seiner Erinnerung zu verbannen.
    »Macht es euch bequem,« forderte Barnes die Neuankömmlinge auf. Und an Zubarsky gewandt: »Coleman wird dir alles erklären.«
    Nick Zubarsky schleppte seinen massigen Körper zum Kühlschrank und bückte sich, um sich ein Bier zu nehmen. Dabei rutschte seine Jeans, die gut und gerne als Regenschutz für eine Gruppe Menschen dienen konnte, herunter und entblößte seine Arschritze.
    Madison verdrehte angewidert die Augen.
    Nick nahm sich ein Bier, blickte um sich, wo noch ein Plätzchen für ihn frei war, und setzte sich schließlich auf Barrys Feldbett.
    Es war schon später Nachmittag. Wenn die Sonne zu sehen gewesen wäre, dann stünde sie jetzt bereits tief am Himmel.
    »Los, Coleman. Erzähl es Nick und Eric«, sagte

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