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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Dreckskerl.
    Dann rannte er den Gang um die Ecke und konnte nur noch das Geschrei hören. Brenn, du Teufel! Brenn! Er steuerte auf die Leiter zu.
    Einer nach dem anderen kletterten sie hoch. Sam half Jake dabei, Madison hoch zu wuchten.
    »Es hat funktioniert«, lachte Isaac, als sie gemeinsam vor der Hundehütte standen.
    Eine Flammenhand streckte sich aus der Luke, fuhr wie eine Schlange auf Jakes Bein zu.
    Jake kreischte. Er stürzte, landete auf dem Bauch. Er spürte den Ruck, der durch seinen Körper ging, als Sampson versuchte ihn mit sich zu ziehen, hinunter in den Todeskeller. Er strampelte, wand sich, schrie: »Helft mir!«
    Aus der Öffnung drang hohes, irres Gekicher.
    Jake krallte die Fingernägel in die feuchte Erde. Sie gruben tiefe lange Furchen.
    Isaac umklammerte Jakes Handgelenke, zog mit aller Kraft. Madison packte ebenfalls mit an.
    Sam warf sich neben seinen schreienden Freund. Mit Fußtritten zersplitterte er ein paar Latten der Hundehütte. Kaum hatte er sich derart etwas mehr Platz verschafft, rückte er näher an die Luke heran. Mit kräftigen Tritten hieb er auf Sampsons Kopf ein.
    Sampson heulte wutentbrannt.
    Jake vergrub die Schuhsohle tief in dem brennenden Gesicht. Ein hässliches Knacken ertönte, als das Genick brach.
    Der Griff um Jakes Fußgelenk lockerte sich, Sampson stürzte in den Keller hinunter.
    Schwer atmend und von Angst und Schrecken gezeichnet, richteten sich die Freunde auf. Ihnen allen schwirrte derselbe Gedanke im Kopf: Nichts wie weg hier!
    »Nehmt Joshua und Eric mit«, keuchte Isaac, vornüber gebeugt, sich an den Knien abstützend.
    Erst jetzt sahen sie ihn. Ihr Freund lag tot da. Genau wie Eric Taylor. Ein Gefühl der Trauer gesellte sich zu Angst und Entsetzen. Sie schluchzten, schnieften, wollten es nicht wahr haben. Nicht Joshua .
    Aus der Kellerluke drangen Geräusche. Ihre Köpfe ruckten herum.
    Aus dem Loch schob sich Jasper Sampsons unnatürlich auf der rechten Schulter ruhender Schädel. Er brannte nicht mehr, war aber schwarz und angekokelt. Die wenige verbliebene Haut sah aus wie zu lange gegrilltes Schweinesteak. Trotz seines Zustandes grinste Sampson.
    »Verfluchte Scheiße, das darf doch nicht wahr sein«, sagte Jake und stellte sich schützend vor die Frauen. »Warum krepiert denn dieser Mistkerl nicht?«
    Sampson kletterte aus der Luke.
    Sam riss sich von dem entsetzlichen Anblick los, rannte zu Joshuas Leichnam und packte ihn. Wenn sie davonrannten, wollte er keinesfalls Joshua zurücklassen.
    Ein Schuss zerriss die Nacht. Aus dem Lauf von Isaacs Colt stieg eine Rauchfahne.
    Die Trommel war leer.
    In Jasper Sampson verkohltem Schädel klaffte ein riesiges Loch. Er sackte zusammen. Und rührte sich nicht mehr.
    Isaac stieß die verkohlte Leiche mit dem Fuß an. Keine Regung.
    Plötzlich herrschte eisige Stille. Die drei sahen sich fragend an.
    »Und was, wenn er nochmal aufsteht?« Sam war der erste, der die Sprache wiederfand.
    »Das glaube  ich nicht«, antwortete Isaac. Er hatte keine Ahnung, worauf er diese Zuversicht stützte. Es war einfach ein Gefühl.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Wir werden den Mistkerl da runter schmeißen.« Isaac zeigte auf die Kellerluke.
    »Und dann?«
    »Dann verschwinden wir.«
    Die drei Männer schleppten die Leiche zu der Falltür, warfen sie hinunter und schlossen sie. Madison kümmerte sich um Casey.
    Erneut herrschte Schweigen.
    Dann holte Isaac sein Handy hervor. Er tippte ein paar Tasten, wartete.
    »Sheriff Callahan? Kommen Sie zur Sampson-Farm. Nehmen Sie die Hundehütte genauer unter die Lupe. Sie werden Antworten auf nie beantwortete Fragen finden.« Er lauschte kurz. »Wer hier ist? Ich würde gerne anonym bleiben.« Isaac drückte auf Beenden.
    »Was wird aus Joshua? Und Eric?« Sam hatte sich über Little Joe gebeugt und strich ihm fast zärtlich durchs Haar.
    »Wir lassen ihn hier, Sam. Die Polizei wird denken, dass er den Anruf getätigt und angesichts dieses grausigen Fundes einen Herzanfall erlitten hat. Eric nehmen wir mit. Wir bringen seine Leiche auf den Schrottplatz von Barry Barnes. Es wird nach einem Unfall mit der Schrottpresse aussehen.« Isaac sah betrübt zu seinem toten Kameraden. »Tut mir leid, Little Joe.«
    Sie gingen. Sam warf einen Blick zurück. Einmal mehr würde der gute Joshua »Little Joe« Dearing ihnen einen Freundschaftsdienst erweisen.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 50
     
    Abschied
     
    Die Sonne zeigte sich am Horizont und versprach nach dem Unwetter einen schönen

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