Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
Vom Netzwerk:
Kaliber. Habt ihr den aus dem See, oder vom Fischmarkt?“, lächelte Sallinger.
„Den hab ich gefangen“, rief Kevin stolz.
„Na wenn das so ist, dann werde ich ein Stück kosten. Wenn´s recht ist, natürlich.“
„Aber natürlich. Es wäre uns eine große Freude“, lächelte Melanie.
    Eine kühle Brise wehte an diesem warmen Sommerabend über ihre Gesichter und Sallinger stöhnte zufrieden auf. Er zündete seine Pfeife an und lehnte sich tief in den Stuhl zurück.
    „Ich muss sagen, für einen Stadtmenschen gar nicht schlecht.“ Arthur zwinkerte Oliver zu. Der dankte es ihm mit einem breiten Grinsen.
Oliver öffnete zwei weitere Flaschen Bier, während Melanie das Geschirr wegräumte und Oliver im Gras mit seinem Plastikauto spielte.
„Wie geht es Ihnen Oliver?“, fragte Sallinger.
„Ich kann mich nicht beklagen. Fühl mich wie neugeboren, nachdem kein Tennisball in meinem Kopf sitzt.“
„Das ist gut, das ist sehr gut.“ Würziger Duft stieg aus der Pfeife, als Arthur kräftig daran zog. Ein Lüftchen hüllte das Gesicht des alten Mannes in aromatischen Rauch.
Er beobachtete Oliver genau. Es schien ihm tatsächlich besser zu gehen, überlegte der Nachbar.
    „Sie waren beim Arzt, richtig?“
    Oliver nickte.
    „Tut mir leid, wenn ich Sie voriges Mal angeschnauzt habe. Ich vertrage nur wenig Alkohol und trinke normale rweise nicht viel. Dazu kamen noch die Kopfschmerzen.“
    Arthur Sallinger musterte ihn. „Machen Sie sich bitte keine Sorgen deswegen, Oliver. Hauptsache es geht Ihnen wieder gut.“
    „Ja, das tut es wirklich.“
    Sallingers Blick sprang von Oliver auf etwas im Garten über. Der Alte wirkte erstaunt.
    „Unglaublich“, sagte er.
    „Was ist unglaublich?“ Oliver folgte Arthurs Blick.
    „Mich fasziniert nur dieser Baum. Melanie hab ich an Kevins Geburtstag schon erklärt, wie schön er ist.“
    „Welchen meinen Sie denn?“
    „Den Kirschbaum da.“ Mit der Bierflasche deutete Sallinger in die Richtung. Kevin spielte mit seinem Feuerwehrauto im Schatten des riesigen Baumes.
    „Was ist damit?“
    „Der gehörte den Gardeners. Den Vorbesitzern des Hauses. Er hat seit zwanzig Jahren nicht mehr geblüht, wissen Sie? Genauer gesagt seit …“ Etwas Melancholisches senkte sich auf ihn, als er abrupt verstummte.
    Vorsichtig fragte Oliver: „Sie kannten den Vorbesitzer, richtig?“
    „Ja“, antwortete Arthur kurz und knapp.
    „Wie war er denn so?“
    Der alte Mann nahm einen Schluck vom Bier, schien über vergangene Zeiten nachzudenken und sog die Luft tief ein.
    „Keine Ahnung, ich hatte nicht sonderlich viel Kontakt mit den Gardeners.“ Seltsamerweise schien Sallinger ve rärgert zu sein. Oliver fragte sich, ob er etwas Falsches gesagt hatte, denn das Thema war seinem Nachbarn sichtlich unangenehm.
    „Es sind nämlich noch ein paar alte Sachen am Dac hboden. Ich hab sie gefunden, als mich das Stinktier attackiert hat.“
“Was haben Sie gefunden?“ Arthurs Stimme senkte sich zu einem Flüsterton. Aber da war noch etwas in seiner Stimme.
    „Ein paar alte Fotos und Briefe.“
    „Schmeißen Sie sie weg“, zischte der Alte und blickte verstohlen um sich.
    „Wegschmeißen? Warum sollte …“
    Ein Schrei gellte durch den Garten und zerriss die Stille eines sonnigen Nachmittags.
    Kevin lag am Boden und brüllte.
    Melanie war sofort zur Stelle. Oliver sprang auf und stieß dabei seine Bierflasche vom Tisch. Sallinger´s Wirbel knackten, als er wie von der Tarantel gestochen in die Höhe schnellte.
    „Was ist passiert, Kevin?“ Melanie brach in Hysterie aus. Sie zerrte Kevin vom Boden hoch, wie es nur Mütter tun. Geradeso, als holten sie ihren Sprössling aus einem Bach glühender Lava.
    „Es tut so weh“, brüllte ihr Sohn und hielt seine Hand gen  Himmel gestreckt.
    Sein Zeigefinger war ganz rot und schwill augenblic klich an.
    „Bienen“, stellte Sallinger fest und nickte mit dem Kopf in Richtung Kirschbaum.
    Seine Augen weiteten sich, als er auf den Bienenstock sah. Die Tiere surrten wütend umher, suchten nach weiteren Opfern, denen sie ihren Stachel in die Haut jagen konnten. Plötzlich formierten sie sich, ordneten sich neu an. Zu etwas, das nur langsam Gestalt annahm. Arthur Sallingers Atem setzte aus, sein Herz stockte, als er sah was es war. Ein menschliches Antlitz aus Bienenleibern. Das Gesicht grinste. Boshaft, geradezu teuflisch. Die schrecklichste Halloweenmaske hätte solch ein Grinsen nicht zustande gebracht. Und Arthur kannte das Gesicht, dem er

Weitere Kostenlose Bücher