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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Lächeln.
    „Können wir noch einen Fisch fangen, Papa?“
    „Heute nicht, Sportsfreund. Herr Sallinger kommt doch später vorbei. Dann darfst du zusehen, wie wir das Bienennest auseinandernehmen. Damit dich keine mehr sticht.“
    Kevin sprühte vor Begeisterung. „Echt?“
    Oliver nickte. Er tischte sein Spezialfrühstück auf. Orangensaft, Kaffee, Speck, Toastbrot und Eier.
    Melanie nahm sich nur eine Scheibe trockenes Brot zu ihrem Kaffee.
    „Sag mal, Kevin. Mit wem hast du denn gestern Abend gesprochen?“, sagte sie.
    „Mit dem kleinen Jungen“, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen.
    „Welcher kleine Junge denn?“
    „Na der kleine Junge eben. Er sagt, er ist mein Freund.“ Unbeirrt ließ er die beiden Autos erneut aufeina nder krachen.
    „Darf ich auch mal erfahren, wovon ihr beiden da r edet?“ Oliver nahm Platz am Tisch.
    „Später.“
    Ein Klingeln war von der Straße her zu hören.
    „Das muss unsere Zeitung sein.“ Oliver stand auf und begab sich nach draußen. Kurze Zeit später hörte Melanie ihn fluchen.
    „Dieser verdammte kleine Mistkerl.“
    „Was ist denn los?“, rief sie
    Oliver erschien wieder in der Küche. In der Hand die pitschnasse Tageszeitung.
    „Das ist bereits das dritte Mal diese Woche. Ich stelle jeden Morgen den Rasensprenger an. Und jeden gottve rdammten Morgen wirft dieser kleine Bastard die Zeitung in deine verfluchten pitschnassen Beete. Ich könnte ihn …“
    „Oliver!“ herrschte Melanie ihn an. Kevin beobachtete die Szenerie mit großen Augen.
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen nahm Oliver die Zeitung und warf sie in den Mülleimer.
     
    Die Mittagssonne war so stark, sodass man Angst hatte, sie würde einen augenblicklich in Flammen aufgehen lassen. Das Thermometer zeigte vierunddreißig Grad Celsius im Schatten.
    Melanie bereitete das Mittagessen zu. Ein Wurstsalat war das richtige an einem Tag wie diesem. Sie schnitt die Zwiebel und die Wurst. Kevin stand daneben und beobac htete das Treiben seiner Mutter interessiert.
    Oliver war mit Arthur Sallinger im Garten und bereitete alles vor, um das Bienennest auszuräuchern.
    „Na willst du nicht rausgehen zu den Männern?“
    „Nein, ich bleib lieber hier. Der Junge hat gesagt …“
    Melanie rutschte ab und schnitt sich in den Finger. Sofort steckte sie ihn sich in den Mund und lutschte daran. „Wieder dieser Junge?“
    Kevin nickte.
    Sie zog den Finger wieder heraus, betrachtete ihn, ohne das Blut oder das Brennen wirklich wahrzunehmen.
    „Was hat er gesagt?“ Sie legte das Messer beiseite.
    „Er hat gesagt, Papa würde …“
    „Na, alles in Ordnung mit euch?“ Oliver stand plötzlich in der Tür. „Ich brauche noch Benzin. Arthur hat den Rest von seinem versehentlich im Garten verschüttet, als ihn drei von den Biestern gestochen haben. Kannst du ihm vie lleicht ein Tuch und etwas Essig bringen? Und zwei Bier wären auch nicht schlecht, Schatz.“ Er gab Melanie einen Kuss und bemerkte dabei die blutige Wunde an ihrer Hand.
    „Alles in Ordnung? Eingeschnitten, hm? Du solltest das verbinden. Sieht übel aus.“
    „Alles bestens. Ist halb so schlimm.“
    Melanie suchte den Essig.
    „Alles klar, Sportsfreund?“ Oliver kniete sich runter zu Kevin und strubbelte ihm durchs Haar. „Bald ist es soweit. Dann zeigen wir es den Mistviechern. Das willst du dir sicher nicht entgehen lassen!“
    Kevin nickte.
    „Oliver, kann ich dich sprechen?“ Langsam stand Oliver auf und wandte sich an Melanie.
    „Natürlich, um was geht es denn?“ sagte er mit einem Lächeln, das Melanie irgendwie unheimlich anmutete.
    „Kevin, geh doch mal nachsehen, was Herr Sallinger macht.“
    Kevin tat wie ihm befohlen und verschwand in den Garten.
    „Oliver, ich mache mir Sorgen um Kevin.“
    „Wieso?“
    „Er spricht mit sich selbst.“
    „Wie meinst du das?“ Oliver holte den Benzinkanister aus dem Küchenschrank. Den wollte er eigentlich im Ger äteschuppen verstauen.
    „Er sagt, er hat einen Freund. Ein kleiner Junge spricht zu ihm.“
    „Du weißt doch wie Kinder in seinem Alter sind. Imaginäre Freunde.“
    „Du hast bestimmt recht.“ Lachte sie. Doch sie war a lles andere als überzeugt.
    „Nur eine Phase. Das wird sich bestimmt geben.“
    Melanie nickte.
    Olivers Augen funkelten merkwürdig.
    „Hattest du welche?“
    „Was?“
    „Imaginäre Freunde meine ich.“
    „Nein, meine Freunde waren immer real. Aber als meine Mutter starb, bildete ich mir ein, sie würde mit mir sprechen. Traumatisches

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