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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Ihnen etwas zu trinken hinaus“, sagte Arthur leise.
    „Ist gut, danke.“
    Melanie war nicht danach nach Hause zu gehen. Es brannte ohnehin noch kein Licht. Ihr Haus lag nach wie vor in bedrohlicher Finsternis vor ihr. Oliver war noch nicht wieder da.
    Sie wollte die Geschichte hören. Die Geschichte, die alles aufklären könnte.
    Sallinger stellte zwei Flaschen Bier und eine Kanne Tee, sowie eine Tasse auf ein Tablett. Als er es hinaustragen wollte, ging er durchs Wohnzimmer. Kevin lag auf dem Sofa, die Knie an die Brust gedrückt, die Arme als Kissen unter dem Kopf. Er schlief tief und fest. Behutsam stellte Sallinger das Tablett am Couchtisch ab. Er nahm eine D ecke von seinem Lehnsessel und zog sie Kevin bis zum Hals hoch. Dabei bemerkte Arthur, dass der Kleine das Amulett trug, das er ihm zu seinem Geburtstag geschenkt hatte. Sallinger lächelte.
    „So, ich wusste nicht was Sie lieber haben. Bier oder Tee.“
    „Tee ist in Ordnung“, antwortete Melanie lächelnd.
    „Dann trink ich eben die zwei Flaschen.“ Sallinger öf fnete sich die erste. Er nahm einen großen Schluck.
    „Kevin schlummert friedlich wie ein Murmeltier vor sich hin.“
    „Gut. Haben Sie auch Kinder?“
    „Nein, Elly konnte keine Kinder bekommen. Wir haben es versucht. Gott der Herr weiß das. Aber nach Jahren h aben wir es aufgegeben und sind auch zu zweit glücklich geworden. Wer weiß, wofür es gut war.“
    Melanie nickte verständnisvoll.
    „Aber hören wir auf von meiner Vergangenheit zu sprechen. Sprechen wir über die Ihres Hauses. Sie wollen die Geschichte wirklich hören?“, sagte Sallinger. Dabei schenkte er Melanie heißen Pfefferminztee in die Tasse.
    „Ja, falls Sie sie mir wirklich erzählen wollen.“
    „Nun gut.“ Sallinger atmete tief durch. Er schloss die Augen, geradeso, als tauche er langsam wieder in die Vergangenheit ein.
    „Es war Sommer 1989…
     

Kapitel 21
     
    Adam Kellermann war gerade erst zum Postenko mmandant befördert worden, das Geschäft von Frank Schindelar stand in voller Blüte. Frank erinnerte sich heute noch gern an diese Zeit. Damals träumte er, vielleicht eines Tages eine Handelskette im ganzen Land zu eröffnen. Vielleicht sogar darüber hinaus. Einfach nur „Frank´s“ hätte er es genannt. Es war vielleicht nicht sehr originell, aber kurz und prägnant. Das gefiel ihm. Weit und breit gab es kein Geschäft, das soviel Umsatz machte wie er. Auch die großen Supermärkte nicht.
    Hartmann war noch nicht Bürgermeister, sondern u nterrichtete an der Volksschule als einfacher Lehrer. Frisch von der Uni sozusagen. Seine steile Karriere als Direktor und Bürgermeister sollte nach diesem Jahr beginnen.
    Adam Kellermann stand in seinem Büro im Polizeipo sten, seine Schuhe glänzten, die Haare waren zurecht gekämmt, die Uniform faltenlos. Als er sein Spiegelbild betrachtete, lächelte er. Kellermann war zufrieden mit dem, was er darin sah. Sein Goldzahn funkelte. Alles in allem sah er aus wie frisch aus dem Ei gepellt.
    Die Mittagssonne stach an diesem Sommertag beso nders gnadenlos vom wolkenlosen Himmel.
    Kellermann fuhr mit seinem frisch gewaschenen Pol izeiauto durch Kirchbergen. Er kurbelte das Fahrerfenster hinab und streckte den Arm hinaus. Der Fahrtwind strich ihm kühlend übers Gesicht.
    Die Einwohner waren freundlich gesinnt, sie mähten den Rasen, grillten, oder suchten Schutz vor der Hitze im Schatten der Bäume bei einem Tratsch.
    Ja, es war einfach prächtig. Wie aus einem Märchenbuch. Doch manchen Märchen war kein Happyend bestimmt. Niemand ahnte etwas von dem Gräuel, das Kirchbergen noch bevorstehen sollte.
    Kellermann lenkte seinen Wagen gemächlich durch die Straßen von Kirchbergen, grüßte jeden mit einem Han dwink lässig aus der Fahrerkabine heraus.
    Ihm fiel eine junge Frau auf. Sie war dunkelhaarig, trug ein enges schwarzes Minikleid und High Heels. Ihr fester Hintern wippte beim Gehen wohlig auf und ab. Kellermann fuhr langsamer. Er zwar schon eine Weile verheiratet, aber he, schauen durfte man doch, richtig? Kellermann grinste breit. Er wollte wissen, wer die Schönheit war.
    Er regulierte die Geschwindigkeit auf Schritttempo.
    „Frau Gardener“, sagte er erstaunt. „Hab sie beinahe nicht erkannt.“
    Kellermann liebte seine Frau, keine Frage, aber Annabelle Gardener war so ziemlich das Schärfste unter der Sonne von Niederösterreich.
    Er kannte sie bislang nur als braves, aber adrettes Hausmütterchen. Manchmal arbeitete sie nur mit einem Bikini

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