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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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um sich.
    »Im Grunde könnt ihr alle gleich wieder abziehen. Ihr habt nämlich keine Chance. Ich bin der einzige hier mit Mumm in den Knochen. Die Zehntausend gehören so gut wie mir«, prot zte Mark.
    »Klar, du Großmaul«, erwiderte Jeremy, »pass lieber auf, dass du dir vor Angst nicht in die Hose machst.«
    »Lasst den Quatsch, Jungs«, schaltete sich Duane ein. »Hört mal, ich habe euch einen Vorschlag zu machen. Was haltet ihr davon, wenn wir uns zusammenschließen, die Nacht hinter uns bringen und hinterher die Knete teilen?«
    »Das wären aber nur zweitausendfünfhundert für jeden«, warf Mark ein.
    »Du Null«, ätzte Jenny. »Rechne nochmals nach. Wir sind zu sechst. Das wären so um die tausendsechshundert pro Kopf.«
    Marks Stirn legten sich vor Anstrengung in Falten. »Ihr spinnt wohl. Nix da. Die Kohle sack ich allein ein, ihr Fl aschen.«
    »Verdammt. Schluss damit.« Jessica reichte es allmä hlich. »Für diejenigen unter euch, die immer noch nicht raffen, wo wir uns hier befinden: Das ist das Haus von Count Henry und seiner Frau Celeste Whipplestone. Die schwarze Countess.«
    Plötzlich wurde es still im Raum. Selbst Mark verstummte für einen Moment. Sie alle kannten die L egende.
    »Sag den Namen doch nicht so laut«, flüsterte Carey ve rängstigt.
    »Uuuuhhh, Countess Whipplestone«, spöttelte Mark. »Ja, denkt ihr denn wirklich, dass es die gibt? Was seid ihr denn für Spinner. Die schwarze Countess. Dass ich nicht lache.«
    Mark hatte kaum ausgesprochen, als vom oberen Stock ein heftiges Poltern zu vernehmen war. Das Kaminfeuer fl ackerte heftig und malte unheimliche Schatten an Wände und Bücherregale.
    Ein erschrockenes Aufstöhnen machte die Runde.
    »O Gott«, keuchte Jessica.
    »Was ist los mit euch?«, kicherte Mark, nachdem er sich von dem Schrecken erholt hatte. »Habt ihr schon vergessen, dass das hier eine Reality Show ist und die alles vers uchen werden, um uns aus dem Haus zu jagen? Immerhin geht's um zehntausend Piepen.«
    »Und wenn das eben nicht die Fernsehcrew war?«, fragte Vi ctoria.
    »Blödsinn«, sagte Mark. »Wer soll's denn sonst gewesen sein? Der Geist der Countess? Dass ich nicht lache.«
    Jenny fragte: »Kennt eigentlich einer von euch den Ursprung der Legende um die Countess?«
    Duane nickte. »Ist nicht unbedingt eine Gute-Nacht-Geschichte.«
    Er begann zu erzählen.
    »Vor etwa zweihundert Jahren waren die Whipplestones die Freiherren dieser Länd ereien. Henry und Celeste. Henry war ein Taugenichts, ein Windhund. Die Ehe stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Er heiratete Celeste allein wegen ihres Vermögens. Eines Tages erwischte Celeste ihn mit seiner Geliebten, einem Dienstmädchen namens Irene, in flagranti. Als sie ihm eine Szene machte und drohte, ihn raus zu werfen, entwickelte er einen teuflischen Plan. Da eine Scheidung sein Ruin gewesen wäre, musste Celeste verschwinden. Also mischte er ihr am nächsten Morgen Gift in den Tee. Celeste starb. Henry ließ die Leiche seiner Frau im Garten hinter der Villa beerdigen. Niemand schöpfte Verdacht, und Henry war endlich der alleinige Herr über die Ländereien. Sobald der Anstand es zuließ, heiratete er Irene.
    Doch zwei Jahre später, sagt man, klopfte es eines Nachts an seiner Tür. Es war die Countess. Sie war tot, stand aber trotzdem quicklebendig vor ihm. Und so e rschien sie ihm seit jenem Abend jede Nacht. In seinem Schlafzimmer, im Garten. Sie war einfach überall. Niemand glaubte ihm, alle sagten er sei verrückt. Sie trieb ihn in den Wahnsinn. Und schließlich tötete er Irene. Angeblich auf Geheiß der Countess. Bevor die Behörden ihn zur Rechenschaft ziehen konnten, erhängte er sich. An einem Ast über dem Grab von Celeste.
    Laut der Legende spukt der rachsüchtige Geist der Cou ntess weiterhin hier herum, und er holt sich jeden, der es wagt, das Haus zu betreten.«
    Totenstille breitete sich aus.
    »Ich glaube, ich verschwinde von hier. Ich hab genug gehört«, platze Jessica schließlich heraus.
    Wieder erklang ein Poltern über ihnen, diesmal lauter als zuvor, gefolgt von einem unmenschlichen Schrei. Die Mä dchen kreischten. Das Licht des Kronleuchters flackerte, bis es schließlich ausging. Die einzige Lichtquelle stellte nun der Kamin, in dem wild die Flammen züngelten.
    »Jetzt beruhigt euch mal, Leute«, ertönte Jeremys Stimme in dem Durcheinander. »Das gehört bestimmt zur Show. Sp ezialeffekte und so ein Zeug. Versteht ihr?«
    Die Lage beruhigte sich, als einer nach

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