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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Schulzeit, Jake zog wie immer Joshua auf und die anderen lachten, tranken, vergaßen alles rund um sich. Es war wie früher. Nur mit dem Unterschied, dass sie nun alt genug waren, Alkohol zu trinken. Ab und zu hatte Jake mal eine Dose Bier mit zum See geschmuggelt, die sie heimlich tranken. Joshua kotzte sich die Seele aus dem Leib und meinte, er sei wahrscheinlich auf Bier allergisch.
    Sie hatten auch an jenem unglückseligen Abend, der sie ihre Kindheit gekostet hatte, Bier dabei.
    Besser, wir hätten es zu Hause gelassen, dachte Sam. Vielleicht wäre dann alles anders ausgegangen.
    Die Band spielte nach ein paar aufheiternden Stimmungsliedern einige langsame Sachen und Madison fragte Sam, ob er mit ihr tanzen wollte.
    Er spielte kurz mit dem Gedanken, ihr den Tanz zu verweigern, entschied sich dann aber anders. Wir sind nur zwei gute Freunde, die eine flotte Sohle aufs Parkett legen.
    »Klar, warum nicht. Aber ich warne dich. Ich bin ein grottenschlechter Tänzer.«
    »Ich weiß, das hast du mir schon einmal bewiesen. Mir tut heute noch mein Fuß weh, wenn ich daran denke«, lachte Madison.
    »Auf deine Verantwortung«, sagte er und spürte, als er sich von der Bank erhob, dass er mehr, als nur angeduselt war. Der Saal drehte sich ganz langsam, der Boden wankte. Wie auf einem Hochseeschiff, fand Sam, doch er fühlte sich dennoch großartig.
    »He, wo wollt ihr denn hin? Der Eimer ist immer noch voll«, sagte Jake.
    »Ich schwing das Tanzbein, mein Junge. Du darfst Madison dann ablösen«, hauchte Sam ihm verliebt ins Ohr.
    »Coleman, ich wollte schon damals nicht mit dir ins Bett. Und heute schon gar nicht. Du bist alt geworden, Mann. Und wenn ich ehrlich bin, hast du so ziemlich alles deiner einstigen Attraktivität eingebüßt. Tut mir leid.« Die anderen brachen in schallendes Gelächter aus.
    »Du mich auch, Anderson«, kicherte Sam und begab sich mit Madison auf die Tanzfläche.
    Casey forderte Jake auf.
    »Was soll´s«, sagte Jake, »ich werde mich zwar bewegen wie der Glöckner von Notre Dame, aber trotzdem riskiere ich es.«
    »Ach, mit ihr tanzt du, ja? Verräter«, sagte Sam. Madison und Casey kicherten. Sie warteten noch das laufende Lied ab, bevor sie loslegen wollten. Die Band spielte die ersten Takte von The Rose, eine eigenwillige Countryinterpretation.
    Madison schmiegte sich an Sam.
    Soweit Sam sich erinnern konnte, lief das Lied auch, als sie sich voneinander verabschiedet hatten, bevor er aus Flagstaff wegging.
    Obwohl Sam eigentlich ein schlechtes Gewissen gegenüber Saskia haben sollte, genoss er den Tanz und Madisons Nähe. Es lag vermutlich am Alkohol.
    Wir sind nur Freunde.
    Jake und Casey tanzten an ihnen vorbei. Jake grinste die beiden an. Sein Blick schien zu sagen: Muss Liebe schön sein.
    Sam wunderte sich, wie leichtfüßig sein Freund trotz der Verletzung war. Casey schien es zu gefallen, denn ihr Blick sprach Begierde aus.
    Das Lied war zu Ende und die Band ging über in ein Medley von Buddy Holly and the Crickets. Sam war heilfroh, dass ihn Isaac ablöste. Geschlossen tanzen war eine Sache, aber schnell zu tanzen hätte zu diesem Zeitpunkt bedeutet, über seine eigenen Beine zu stolpern.
    »Sie gehört dir. Aber lass die Hände schön da wo Gott sie sehen kann, Pater«, feixte Sam, übergab Madison und ging an den Rand der Tanzfläche.
    Kurze Zeit später gesellte sich Jake zu ihm. Joshua hatte ihn abgelöst. Es schien ihn nicht sonderlich zu stören, dass er nicht mehr tanzen musste. Er stand nach vorn gebeugt und massierte sich das Bein.
    »Alles klar, Mann?«, fragte Sam.
    »Alles bestens, Kumpel. Mir macht nur mein Bein Probleme«, antwortete er mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Sie dir die beiden mal an«, sagte er, deutete mit dem Finger in Richtung Tanzfläche und begann zu wiehern.
    Als Sam sah, was Jake meinte, konnte er sich auch nicht mehr halten.
    Während Isaac stocksteif, als steckte ein Besen in seinem Arsch, mit Madison über das Parkett stakste, wirbelte Little Joe wie ein Kreisel mit Casey umher.
    »Oh Mann, ich wusste gar nicht, dass unser Little Joe ein richtiger John Travolta ist«, sagte Jake.
    Die beiden beobachteten die vier noch eine Weile, dann fragte Jake Sam, ob sie sich an der Bar einen Drink genehmigen sollten.
    Sie bestellten sich zwei Tequila, obwohl Sam längst sein Pensum überschritten hatte und Tequila als sein Kryptonit galt. Der morgige Tag würde katastrophal werden, aber da er noch weit weg, scherte sich Sam nicht darum. Heute ist heute,

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