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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Tumult sorgte, lachten sie erleichtert. Ihre Nervosität legte sich.
    »Mann, beinahe hätte mich ein Eichhörnchen gekillt«, sagte Sam.
    Er setzte sich auf die Plattform beim Eingang, ließ die Füße hinunterbaumeln und betrachtete die dunklen Felder unter ihm. Seine Höhenangst war wirklich verflogen.
    Die Dunkelheit hatte alles verschluckt. Lediglich ein schwaches grünes Licht legte einen zarten Film über die gesamte Landschaft.
    »Habt ihr euch schon einmal den Mond angesehen?«, fragte er und sah hinauf zu dem Erdtrabanten.
    »Ja«, sagte Isaac. »Sieht echt merkwürdig aus. Muss an irgendwelchen Veränderungen im Universum liegen, oder so. Vielleicht Solarwinde oder sowas? Hab mich schon lang nicht mehr mit diesen Sachen beschäftigt. So einen Mond hab ich jedenfalls noch nie gesehen.«
    »Das stimmt nicht ganz, Newton«, antwortete Jake zögernd und schaute ebenfalls in den Himmel.
    Jake hatte recht. Einmal hatten sie bereits einen grünen Mond gesehen, doch damals achtete niemand sonderlich darauf. Schließlich war Unabhängigkeitstag gewesen und da wurde die ganze Nacht über der Himmel von allen möglichen Farben erleuchtet. Erst nach Ende des Feuerwerks fiel ihnen die seltsame Grünfärbung auf.
    Sams Augen verharrten für einen Moment an der alten Farm von Jasper Sampson. Lediglich die Umrisse des Hauses waren in der grünen Finsternis zu erkennen, sonst nichts.
    Er schrak zusammen, als Madison eine Hand auf seine Schulter legte und sich neben ihn setzte.
    »Ja, sieht echt merkwürdig aus.«
    »Komm, Newton, lassen wir den Chief und seine Squaw allein«, forderte Jake Isaac auf.
    Im hinteren Teil des Baumhauses war Joshua zu hören, der sich über das Wiederfinden seiner alten Comics freute. Er blätterte in den vergilbten Seiten und lachte ab und zu vergnügt auf. Isaac und Jake gesellten sich zu Casey, die jeden Winkel des Baumhauses interessiert erkundete, und erheiterten sie mit witzigen Geschichten zum Bau von Dead Oak.
    »Kannst du dich noch an den Abend erinnern?«, sagte Madison leise zu Sam.
    »Du meinst, als wir uns das erste Mal geküsst haben?«
    »Ja. Das werde ich nie vergessen.«
    Sam nickte, antwortete jedoch nicht. Wie hätte er das jemals vergessen können?
    Schweigend saßen sie einfach nur da. Diesmal leisteten ihnen keine Glühwürmchen Gesellschaft. Lediglich eine Fledermaus auf Insektenjagd huschte vor ihren Gesichtern vorbei.
    Es hatte sich nichts und doch alles verändert.
    »Sam, ich ...« Gerade als Madison etwas offenbar lang Vorbereitetes aussprechen wollte, ertönte hinter ihnen lauter Krach. Es war das Geräusch von zerberstendem Holz. Gefolgt von lautem Geschrei und folgendem Gelächter.
    Madison und Sam drehten ihre Köpfe, um nach der Ursache zu sehen.
    Joshua, ohnehin nicht gerade ein Riese, war noch weiter geschrumpft. Er steckte bis zur Hüfte in einem Loch in den Brettern der Plattform fest. Wind und Wetter mussten sie brüchig gemacht haben.
    Er war durchgebrochen, sodass seine Beine nun in schwindelerregender Höhe in der Luft zappelten, während sein Oberkörper den Sturz abgefangen hatte und wie ein Korken auf der Flasche saß. Die Brille hing schief auf seinem Nasenrücken, mit der Hand hielt er krampfhaft einen Comic des unglaublichen Hulk umklammert.
    Neben ihm standen Jake und Isaac. Sie stützten sich gegenseitig vor lauter Lachen. Auch Casey hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte.
    »Kann mir mal jemand helfen, bevor ich in den Abgrund stürze, ihr Pfeifen?«, sagte Joshua leicht geschockt und verängstigt, jeden Moment zu fallen.
    Madison und Sam stimmten in das Lachen ein. Nachdem Jake sich einigermaßen beruhigt hatte, holte er seine Kamera heraus und hielt diesen zum Kreischen komischen Moment fest.
    »Das Bild werde ich als Bildschirmschoner verwenden«, verkündete er.
    Die Freunde halfen dem armen Joshua aus seiner Misere.
    »Hast du dir weh getan?«, fragte Sam.
    »Nein, geht schon. Werden wohl nur Abschürfungen an meinen Beinen sein.«
    »Du hast Dead Oak zerstört, du Wicht«, meinte Jake in gespielter Empörung.
    »Vielleicht wäre es besser, nicht länger hier oben zu bleiben. Morsch wie hier alles ist, stürzen wir noch und brechen uns alle das Genick.«
    Madison hatte recht. Der nächste Schritt könnte nicht so glimpflich enden, daher beschlossen sie, wieder hinunterzuklettern.
    »Vielleicht können wir ja morgen vorbeikommen und das alles reparieren«, scherzte Jake, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
    Sie

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