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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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blickten nach oben zu dem Loch, das Joshua verursacht hatte. Er  hatte Glück gehabt, nicht vollständig durchgebrochen zu sein, denn es ging sechs Meter steil abwärts. Ein Sturz hätte schlimm enden können.
    »Und was nun? Dead Oak war ja wohl ein Reinfall«, sagte Casey an Joshua gewandt.
    Der senkte den Blick verlegen zu Boden.
    »Tut mir leid, Joshua«, entschuldigte Casey sich, als sie ihr ungewolltes Wortspiel bemerkte.
    »Ach was, schon gut. War ja klar, dass das mir passieren musste.«
    Sam klopfte seinem kleinen Freund den Dreck vom Rücken.
    Jake blickte auf den Lake Flagstaff hinaus. »Der See ist warm heute«, sagte er.
    »Woher weißt du das denn?«, fragte Isaac.
    »Weil ich heute schon hier war. Unser alter Baum steht immer noch.«
    »Auf keinen Fall. Ich weiß was du vorhast, Jake«, sagte Sam und musste an seinen letzten Sprung von der Pappel denken. Mein Gott, ist das lange her.
    »Ja, außerdem haben wir kein Badezeugs dabei«, gab Madison zu bedenken. Im nächsten Moment wurde ihr bewusst, was sie damit angerichtet hatte.
    Jake grinste breit und zog die Augenbrauen hoch.
    »Oh nein, Anderson. Vergiss es. Wir werden nicht nackt baden. Auf keinen Fall«, empörte sich Isaac.
    »Ach komm schon, Padre. So wie Gott uns schuf.«
    »Also ich bin dabei«, meinte Casey trocken.
    »Ach was soll`s?«, pflichtete ihr Madison bei.
    »Na, das wird ja immer besser. Ihr könnt ja solange hier bleiben. Dann habe ich die Ladies ganz für mich alleine.«
    »Das hättest du wohl gerne, Jake«, sagte Joshua und nestelte an seiner Gürtelschnalle herum. »Ich bin auch dabei.«
    Schließlich willigten alle ein und marschierten den verwachsenen Pfad zurück zum See.
    »Wir haben keine Badetücher mit, es wird also ein wenig frisch werden.«
    »Kein Problem, Madison. Wir werden hinüber zu unserem alten Platz gehen und ein Feuer machen. So wie früher«, sagte Sam.
    »Ich kann euch auch wärmen. Natürlich nur die Mädchen«, kicherte Jake.
    Um an ihre alte Stelle zu gelangen, mussten sie den See umrunden. Sie setzten ihre Schritte vorsichtig um nicht in den Giftsumach zu treten, der hier überall wuchs. Die alten Schotterwege waren mit Unkraut überwuchert.
    »Warst du früher auch öfters hier baden?«, erkundigte Joshua sich bei Casey.
    »Klar, aber wir haben uns nicht getroffen, da ich hauptsächlich abends hier war, wenn ihr Jungs schon ins Bett musstet.«
    »Nackt?«, fragte Joshua und klang dabei wie ein geiler Dreizehnjähriger.
    »Ausschließlich«, antwortete Casey und zwinkerte ihm zu. Selbst in der Dunkelheit konnte Sam erkennen, dass sich Röte in Joshuas Gesicht ausbreitete.
    Sie passierten die alte Pappel. Sam hatte sie gar nicht so hoch in Erinnerung, dann wurde ihm bewusst, dass immerhin mehr als zwanzig Jahre vergangen waren, während denen der Baum noch gewachsen war. Unter keinen Umständen würde er ihn noch einmal hoch klettern, geschweige denn von ihm ins Wasser springen. Kam überhaupt nicht in Frage.
    Der Mond über ihnen ließ den See in einem matten Grün schimmern. Aus irgendeinem Grund beunruhigte der Schein Sam, und es wäre ihm lieber gewesen, Wolken würden vor den Mond ziehen und das grüne Licht abhalten. Es streichelte wie Finger über seine Haut, sodass sich die feinen Härchen aufrichteten. Sam empfand das Verlangen sich überall zu kratzen.
    Unsinn.
    »Hell genug zum Schwimmen ist es«, sagte Jake und stellte das Sixpack im Sand ab. Sam stellte das seine unmittelbar  daneben.
    »Jungs, lasst uns Feuerholz sammeln«, forderte Sam die  anderen auf.
    »Und Mammuts jagen«, fügte Isaac mit tiefer Stimme hinzu und erntete Gekicher.
    Von der kleinen baumlosen Stelle am Ufer aus, ihrem alten Platz, befanden sich zwei Pfade. Der eine führte durch einen schmalen Streifen von Bäumen zu den Feldern, der andere tiefer in den Wald. Der Wind säuselte durch das Laub, klang wie unheimliches Flüstern.
    Joshua wollte den Pfad in den Wald nehmen. Sam hielt ihn davon ab, indem er ihn am Kragen zog. Verwundert blickte er seinen alten Chief an und nickte, als er offensichtlich verstand, warum er ihn am Weitergehen hinderte.
    Die Männer sammelten Feuerholz und Zunder soviel sie tragen konnten. Das Holz würde vermutlich auch für ein Signalfeuer reichen, dachte Sam beim Betrachten des Holzberges.
    Im Wald knackten plötzlich Zweige. Die vier zuckten zusammen.
    »Habt ihr das auch gehört?«, flüsterte Joshua und blieb zur Salzsäule erstarrt stehen.
    Das Gekicher der Frauen drang wie durch

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