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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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seine Wäsche. Ich mache diese Knochenarbeit nicht aus Mitleid.« Ich trete einen Schritt näher auf ihn zu und kneife argwöhnisch die Augen zusammen. »Ah, vielleicht ist es das. Vielleicht hat Pierre all sein Geld beim Würfelspiel verloren. Woher weiß ich, dass ihr ihn nicht versteckt, he? Ich glaube, er hat sein ganzes Geld fürs Glücksspiel ausgegeben und will mich nicht für meine ehrliche Arbeit bezahlen.«
    »Ehrliche Arbeit«, höhnt der Wachposten.
    Wie ein Fischweib bin ich gnadenlos. »Er hat mir erzählt, dass er heute Nacht an diesem Posten Dienst habe. Warum sollte er mich belügen, wenn er mich nicht betrügen wollte? Ich werde ihn Eurem Hauptmann melden.«
    Bevor ich fortfahren kann, packt der Wachposten meinen freien Arm und zieht mich heran. »Nenn mich nicht Lügner, Weib, oder ich werde dich bestrafen. Hier. Schau dich um.« Mit diesen Worten stößt er mich durch die Wachhaustür und hält mich dort fest. »Überzeuge dich mit deinen eigenen Augen, dass der Mann, den du suchst, nicht hier ist, und dann verschwinde.«
    Ich bete, dass Thabors Männer bleiben, wo sie sind, und nichts Törichtes tun werden, während ich einen schnellen Blick auf die kleine Gruppe von Männern werfe. Es sind fünf und keiner ist mir bekannt. Ein sechster Mann wendet sich von einem kleinen Kohleofen im Raum ab und greift sich in einer rüden Geste zwischen die Beine. »He, ich habe etwas, das du für mich waschen kannst.«
    Für einen kurzen Moment wird mir ganz kalt. Das Haar auf dem Kopf des Mannes ist braun wie eine Walnuss, aber sein Bart ist rot, und ich erkenne in ihm Reynaud, einen der Männer meines Vaters. Schnell werfe ich den Kopf in den Nacken und drehe mich zur Tür, damit er mein Gesicht nicht sieht. »Ich wasche keine kleinen Stücke, nur große«, rufe ich über die Schulter. Daraufhin bricht schallendes Gelächter aus, und ich nutze die Gelegenheit, um an dem Wachposten vorbei zurück in die Nacht zu gelangen, wo meine Gesichtszüge im Schutz der Dunkelheit verborgen sind. »Er versteckt sich wahrscheinlich irgendwo«, murmele ich ungehalten.
    Der Wachposten legt eine Hand an sein Schwert, aber ich bewege mich schnell weg. Während ich das tue, sehe ich zwei dunkle Gestalten – meine Wachen – aus den Schatten treten.
    Ich kehre zu dem Esel zurück – dabei brummele ich laut genug vor mich hin, dass der Wachposten mich hören kann – und hänge den Korb wieder an den Rücken des Esels. Erst als wir in die Nebenstraße kommen, erscheint Hauptmann Thabor an meiner Seite. »Was ist dort passiert? Warum hat er Euch gepackt?«
    »Er dachte, ich hätte ihn einen Lügner genannt. Was ich auch getan habe«, antworte ich mit einem Lächeln. »Aber er hat mich hineingelassen, damit ich mich umsehen kann, also hat es sich gelohnt.«
    »Seid bitte vorsichtig«, knurrt er mich an, »ich bin nämlich persönlich für Eure Sicherheit verantwortlich.«
    »Reynaud. Ich weiß nicht, ob das der Name ist, den er hier in Rennes benutzt, aber einer von d’Albrets Männern tut Dienst in diesem Wachhaus. Der mit dem braunen Haar und dem roten Bart.« Thabor gibt einem seiner Männer den Auftrag, zurückzubleiben und sich an Reynauds Fersen zu heften, dann gehen wir weiter. Ich bin berauscht von diesem ersten Sieg und die Nacht birgt plötzlich viele Versprechen.
    In dem Wasserturm ist eine kleine Garnison untergebracht. Nur vier Soldaten diesmal, von denen sich einer erbietet, Pierres herrenlose Wäsche zu kaufen, aber bei ihnen sind keine von d’Albrets Männern.
    Und so geht die Nacht weiter; ich bewege mich von einem Torhaus zum nächsten. Einige mit einem Dutzend Männern, andere nur mit vieren. Aber unter ihnen sind keine weiteren potenziellen Saboteure. Trostlose Entmutigung erfüllt mich, denn wenn es einen Mann gibt, spüre ich in den Knochen, dass es noch andere geben muss. Und ich muss sie finden, damit wir uns nicht wie Schlachtvieh fühlen, während wir darauf warten, dass d’Albret seine verfluchte Falle zuschnappen lässt.
    Wir sind nur die Türme an der Ostseite der Stadt abgegangen, doch der Himmel beginnt bereits heller zu werden. Bei Tageslicht wird meine Verkleidung nichts nutzen. Widerstrebend stimme ich Kommandant Thabor zu, umzukehren, um uns auf den Rückweg zum Palast zu machen. »Schaut nicht so entmutigt drein«, sagt er zu mir. »Wir haben einen gefunden. Wir werden auch die anderen finden.«
    »Ja, aber ich würde sie lieber früher finden als später.« Genau in dem Moment kommt ein

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