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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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Deckel zuschnappen und presse mir die Schatulle an den Bauch, wie um sie zu verstecken, aber das Bild hat sich in mein Herz eingebrannt. Es ist ein klares Pendant unserer eigenen beiden Haarlocken, die er im Griff seines Schwertes trägt, ein Zeichen seiner Hingabe an mich. Mir ist, als müsse ich mich gleich übergeben.
    »Ist alles in Ordnung?«, erkundigt sich der Haushofmeister mit besorgter Stimme.
    Es ist die Bestie, die antwortet. »Wir sind schnell geritten, um hierherzukommen, und das gnädige Fräulein ist erschöpft. Das ist alles. Holt etwas Wein«, befiehlt er. »Und eine Frau, die ihr aufwartet.«
    Ich will ihm sagen, dass ich keine solche Verhätschelung brauche, aber ich kann kaum atmen, geschweige denn sprechen. Starke Hände drücken mich hinunter, bis ich auf einer niedrigen Mauer sitze. Die Bestie beugt sich vor und flüstert mir ins Ohr: »Wir haben Publikum.«
    Seine Warnung ist wie ein Eimer eisigen Wassers in mein Gesicht. Natürlich hat er recht. Und selbst jetzt habe ich keine Ahnung, wie viele Diener d’Albret in blinder Loyalität ergeben sind und wie viele ihm einfach aus Angst folgen.
    Als ich mich aufrichte, schaue ich zu dem Haushofmeister hinüber. Ist das nur Sorge um mein Wohlergehen, die ich in seinen Augen sehe? Oder ist da auch eine Spur von Verschlagenheit? Und die anderen? Ich mustere die Landsknechte im Innenhof. Es ist fast ein Dutzend und sie wirken alle durchaus entspannt. Wenn sie Befehle in Bezug auf mich bekommen haben, scheinen die Anweisungen nicht vorzusehen, dass sie mich auf der Stelle festnehmen.
    Ich meide den Blick der Bestie, setze eine neutrale Miene auf und erhebe mich. »Ich bin überwältigt von der Kostbarkeit des Geschenkes, das mein Bruder mir hinterlassen hat«, erkläre ich dem Haushofmeister. »Und außerdem müde. Ich möchte mich in mein Zimmer zurückziehen, wenn ich darf. Oh, und unsere Begleiter folgen uns. Wenn sie eintreffen, sorgt dafür, das sie und ihre Pferde versorgt werden.«
    »Aber natürlich, gnädiges Fräulein.« Genau in dem Moment kommt eine Dienerin mit einem Tablett in den Innenhof und ich erkenne Heloise. Sie begrüßt mich freudig, während sie mir einen Kelch reicht. Ich nehme einen Schluck und tue so, als würde das Getränk mich erfrischen. »Sei so gut und kümmere dich darum, dass der Baron de Waroch es bequem hat. Wir möchten uns beide nach unserer Reise ausruhen.«
    Zumindest muss ich den Schrecken der Nachricht meines Bruders verarbeiten, damit mein Kopf frei ist, wenn ich meinen Schwestern folge.
    Trotz aller Fehler und der fragwürdigen Loyalität des Personals sind die Diener gut ausgebildet und der Besitz befindet sich in einem hervorragenden Zustand. Mein Zimmer ist so, als hätte ich es nie verlassen. »Bring den Baron im Gästezimmer im Südflügel unter«, weise ich Heloise an. Es ist einer der prächtigsten Räume, was ihm ein gewisses Prestige verleihen wird, und er liegt nahe bei meinem Zimmer – lediglich zwei Türen entfernt.
    Sobald ich mich in meinem Gemach eingerichtet habe, schickt Heloise zwei junge Dienerinnen aus, um vor dem Feuer ein Bad vorzubereiten, dann kommt sie herbei, um mir zu helfen, mich auszukleiden. »Wie ging es meinem Bruder, Heloise? War er gut gelaunt? Ich weiß, dass unser gnädiger Herr Vater in letzter Zeit sehr abgelenkt war.«
    »Oh ja, gnädiges Fräulein. Erbgraf Julian war wohlgemut und überglücklich, seine Schwestern wiederzusehen. In der Tat, seine Freude über ihr Wiedersehen hat mich daran erinnert, wie sehr er sich stets über Eure Gesellschaft freut.«
    Ihre Worte sind völlig unschuldig, aber in ihrer Folge verkrampft sich mein Magen zu einem winzigen Knoten. »Und Louise? Wie ist es in letzter Zeit um ihre Gesundheit bestellt gewesen?«
    Es folgt eine winzige Pause, die die Alarmglocken in meiner Brust läuten lässt. »Ihr Zustand hat sich nicht verbessert, gnädiges Fräulein, so viel steht fest. Aber hoffentlich wird sie, wenn der Frühling kommt, wieder gesunden.«
    Ich drehe mich zu ihr um, damit ich an ihrem Gesicht sehen kann, ob sie die Wahrheit gesagt hat. »Ging es ihr gut genug, um die Reise zu machen?« Als ich in ihre braunen Augen schaue, kann ich einen Schatten von Zweifel dort sehen.
    »Zumindest hat der junge Herr Julian es so eingeschätzt. Ich habe dafür gesorgt, dass man sie in zusätzliche Decken und Felle eingewickelt hat, und ihn angewiesen, Vorkehrungen zu treffen, dass sie bei jeder Gelegenheit warme Ziegelsteine an die Füße gelegt

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