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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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zukommt?«
    Seine Miene ist undeutbar, und ich kann nicht erkennen, ob ich in eine Falle tappe oder ob er tatsächlich neugierig ist. »Die Städter waren argwöhnisch, und die Kunstfertigkeit der Schmiede nicht gerade das, woran wir gewöhnt sind.«
    Er nickt, als habe er nichts anderes erwartet. »Und wie war die Stimmung in der Stadt? Die Leute sind immer mürrisch, wenn meine Landsknechte hindurchreiten, aber das ist die Art von Städtern gegenüber Landsknechten. Wie sie dich empfangen haben, ist ein besserer Hinweis auf ihre Loyalität.«
    Ich denke an den Schmied zurück und an sein Widerstreben, uns aufzuwarten. An den nervösen Blick des Pastetenverkäufers und wie argwöhnisch uns die Ladenbesitzer angesehen haben. Ich zucke die Achseln. »Sie waren recht entgegenkommend.«
    Jamette dreht sich um und schaut mich überrascht an. In dem Moment sehe ich ihr neuestes Schmuckstück – eine runde, rosafarbene Perle, die an einer zarten Goldkette mitten auf ihrer Stirn prangt. »Hat der Schmied sich nicht beinahe geweigert, Euch aufzuwarten?«, wendet sie ein.
    Ich weiß nicht, was ich zuerst herausreißen möchte – ihre lose Zunge oder ihre zu scharfsichtigen Augen. Ich glaube nicht, dass sie nahe genug bei dem Schmied und mir war, um die Worte zwischen uns zu verstehen. »Ich fürchte, Ihr irrt Euch. Er war sich lediglich unsicher, ob er die Arbeit in der Zeit, die ich ihm gegeben habe, würde bewerkstelligen können.«
    »Oh«, sagt sie und wirkt ein wenig kleinlaut.
    Ich drehe mich wieder zu meinem Vater um, weil ich sicherstellen will, dass der Schmied sich nicht seine Ungnade zuziehen wird. »Er war höflich, wenn auch ein wenig gewöhnlich. Und seine Frau war überaus unterwürfig.«
    »Das ist wirklich ein Jammer«, bemerkt mein Vater.
    Marschall Rieux sieht ihn überrascht an. »Ist das nicht etwas Gutes?«
    Mein Vater grinst, was wahrhaftig einer seiner grauenvollsten Gesichtsausdrücke ist. »Ich hatte mich darauf gefreut, wegen ihres Mangels an Respekt ein Exempel an ihnen zu statuieren.«
    Ein Frösteln huscht mein Rückgrat hinunter, und ich versuche, mir etwas einfallen zu lassen, um seine Aufmerksamkeit von dem Schmied abzulenken. Ich bekomme Hilfe aus einer unerwarteten Richtung.
    Pierre, der zu viel Wein getrunken hat, hebt sein Glas. »Stattdessen sollten wir ein Exempel an der Herzogin statuieren und nach Rennes reiten!« Baron Viennes Ehefrau sitzt an seiner Seite, ignoriert und vergessen. Sie sieht aus, als sei sie im Laufe der letzten Tage um zehn Jahre gealtert, ob wegen des Todes ihres Ehemannes oder Pierres Aufmerksamkeiten, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.
    Julian sieht ihn schief an. »Nur dass sie bestens gerüstet sind und einer Belagerung mühelos standhalten können. Wir werden auf dem Schlachtfeld stehen und wie Narren aussehen.«
    »Nicht mit unserer Macht«, nuschelt Pierre.
    Julian verscheucht mit einem vielsagenden Winken den Pagen, der darauf wartet, Pierres Kelch wieder aufzufüllen. »Macht zählt gar nichts, wenn wir nicht hinter die Stadtmauern gelangen können.«
    D’Albrets Gesichtsausdruck wirkt verschlagen und er beginnt mit dem Stiel seines Kelchs zu spielen. »Nun ja, aber was wäre, wenn wir Hilfe von innerhalb der Stadt hätten?«, fragt er, und mir stockt das Herz. Hat die Herzogin nicht alle Verräter aus ihrem Rat ausgemerzt? Nach meiner Rechnung ist niemand mehr übrig. Alle Verräter sitzen hier an diesem Tisch.
    »Hilfe?«, wiederholt Rieux, sichtlich verwirrt.
    D’Albret zieht den Moment in die Länge, leert sein Weinglas und wartet darauf, dass der Haushofmeister es neu füllt, bevor er fortfährt. »Ich habe Männer ausgeschickt, um die Reihen der Söldner zu infiltrieren, die Hauptmann Dunois zur Verstärkung der Truppen der Herzogin angeheuert hat. Sie haben den Befehl erhalten, dafür zu sorgen, dass sie den verletzbaren Teilen der Stadt zugewiesen werden – den Toren, den Brücken, den Abwasserkanälen; jedem Ort, der für ein Eindringen infrage kommt. Sobald sie in Position sind, werden wir mehrere Risse in der Rüstung der Herzogin haben, die wir je nach Zweckmäßigkeit benutzen können. Wenn die Zeit gekommen ist, werden sie das Stadttor für uns öffnen. Sobald unsere Truppen in der Stadt sind, wird es ziemlich leicht sein, ihre Wachen zu überwältigen und den Festungswall mit unseren eigenen Männern zu besetzen. Die Zuflucht der Herzogin wird schnell zu ihrem Gefängnis werden.« Er lächelt und seine Zähne leuchten weiß zwischen

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