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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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Lügen von meinen Schultern, und ich fühle mich so leicht, dass es mich erstaunt, dass ich nicht über den Innenhof schwebe.
    Ich erreiche den alten Turm und schiebe den Schlüssel ins Schloss. Mein Blut pulsiert so wild durch meine Adern, dass ich die wartenden Geister kaum bemerke, als sie auf mich zustürmen, ihre eisige Präsenz mildert kaum die Hitze des Moments.
    Am Fuß der Treppe halte ich inne, um meine Kapuze zuzuziehen, damit mein Gesicht verborgen bleibt, dann lache ich beinahe über die Geste. Nach der heutigen Nacht spielt es keine Rolle mehr. Trotzdem, alte Gewohnheiten legt man nicht so leicht ab, und ich lasse die Kapuze, wo sie ist.
    Ich habe lange und gründlich darüber nachgedacht, was ich mit dem Wärter machen soll. Ich empfinde ein überraschendes Widerstreben, ihn zu töten, denn jeder Mord, den ich ohne Mortains Segen begehe, ist ein weiterer Schritt, um eben das Böse in mein Herz zu lassen, das ich an d’Albret verachte. Aber ich kann nicht riskieren, dass er meine Pläne ruiniert, denn wenn der Ritter zu schwer verwundet ist, um nach Rennes zu reiten, werde ich keine andere Wahl haben, als ihn von seinem Elend zu erlösen, da er zweifellos genug gelitten hat.
    Außerdem wird, falls ich versage und d’Albret die Nacht überlebt, jede Strafe, die er dem Wärter zumisst, in dem kleinen Mann den Wunsch wecken, er wäre gestorben. Als ich es so betrachte, wird mir klar, dass ich ihm einen Gefallen tue, indem ich ihn töte.
    Während ich durch das Gitter spähe, denke ich, dass vielleicht doch irgendein Gott lächelnd auf dieses Unternehmen herabschaut, denn der alte Wärter liegt in tiefem Schlaf auf dem Boden. Wenn ich ihn erreichen kann, ohne ihn zu wecken, sollte er kein Problem darstellen.
    Ich trete leise in den Vorraum. Aus der Zelle des Gefangenen kommt kein Laut und der Gnom regt sich nicht. Perfekt. Ich schleiche mich näher heran und hebe mein Messer, bereit, dem Mann die Kehle aufzuschlitzen. Aber bevor ich zustechen kann, springt der kleine Dämon auf und schlägt mit seinem leeren Humpen nach mir.
    Ich zische und weiche dem Schlag aus. Der Wärter ächzt und wendet sich mir zu, und jede Chance auf Überraschung, die ich hatte, ist verloren.
    »Gebt auf und nehmt es hin«, sage ich zu ihm, sorgfältig darauf bedacht, leise zu sprechen. »Ihr könnt mich nicht aufhalten.«
    Ich stürze mich auf ihn, aber er dreht sich weg – wie kann jemand, der so unbeholfen ist, sich so schnell bewegen? – und wirft sich vor die Zellentür.
    Ohne den Blick von seinem verzerrten kleinen Gesicht abzuwenden, ändere ich meinen Plan. »Ich werde Euch nicht töten, sondern Euch nur für eine Weile einschläfern. Gerade lange genug, um den Gefangenen zu befreien. Ihr werdet eine Riesenbeule am Kopf haben und könnt den anderen erklären, dass Ihr überwältigt wurdet und außer Gefecht gesetzt und die Flucht nicht verhindern konntet.«
    Bei dem Wort Flucht erstarrt der kleine Mann und legt den Kopf schräg. Er hält für einen langen Moment inne, dann tritt er bedächtig von der Tür weg und bedeutet mir, mich ihr zu nähern.
    Ich runzele die Stirn. Was für ein Trick ist dies?
    Der kleine Mann bedeutet mir, die Tür zu öffnen, während er nickt und lächelt. Zumindest denke ich, dass es ein Lächeln ist, denn in seinem faltigen, missgestalten Gesicht ist es schwer zu erkennen. »Ihr wollt, dass ich ihn befreie?«, frage ich.
    Er nickt vehement, dann macht er einen weiteren Schritt rückwärts.
    Ich kann nicht einmal ansatzweise ergründen, welches sein Ziel ist, aber die Zeit wird nicht stillstehen, während ich versuche dahinterzukommen. D’Albret wird auf dem Weg sein, um Madame Dinans Gemach aufzusuchen, falls er nicht bereits dort ist, und das wird mir die beste Möglichkeit verschaffen, ihn zu überraschen. »Also schön, kommt mit mir.« Ich deute auf die Zelle. Ich werde nicht riskieren, dass er mich mit dem Gefangenen einsperrt und dann um Hilfe ruft. Er nickt glücklich, huscht aber davon wie eine Spinne.
    Während ich ihn im Auge behalte, ziehe ich den Schlüssel wieder heraus und öffne die Zellentür. Der faulige Gestank lässt mich blinzeln, aber ich ignoriere ihn und eile in die Ecke, wo der Gefangene auf dem Boden liegt.
    Er hat die Größe eines Riesen. Jede Hoffnung, die ich hatte, ihn irgendwo hinziehen zu können, geschweige denn eine Treppe hinauf, löst sich in Luft auf. Er regt sich nicht, als ich näher komme, aber das hat auch der kleine Gnom nicht getan, daher bin ich

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