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Dark Village - Das Böse vergisst nie

Dark Village - Das Böse vergisst nie

Titel: Dark Village - Das Böse vergisst nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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bis ihre Mutter auf dem Sofa eingeschlafen war, dann schlich sie in ihr Zimmer.
    Sie schaltete den Laptop an, der auf dem Schreibtisch stand. Das WLAN-Symbol poppte auf und wechselte von Rot zu Grün. Sie ging ins Internet, öffnete sweetest.com und loggte sich in ihr Profil ein.
    Sie hatte Fotos hochgeladen. Nur von ihrem Körper, nicht vom Gesicht. Alle Bilder endeten am Hals. Sie trug einen win zigen Bikini, den sie extra für die Fotos gekauft hatte. Niemand in ihrem Bekanntenkreis wusste, dass sie so einen besaß.
    Die Fotos hatte sie mit ihrer Digitalkamera gemacht. Das Ding hatte eine Menge Extras, unter anderem einen Selbstaus löser.
    Das Ganze war eine sichere Sache. Absolut sicher. Niemand wusste davon. Sie konnte tun und lassen, was sie wollte. Und schwierig war es auch nicht.
    Seit gestern waren sechs neue Kommentare zu den Bildern dazugekommen, außerdem hatte sie 8,2 von 10 möglichen Ster nen erhalten. Auf der Top-50-Liste stand sie auf Platz 12.
    Das war gut. Sehr gut! Die meisten, die vor ihr lagen, zeigten mehr als sie, und dann war es ja kein Wunder, dass die Jungs sie wählten. Benedicte öffnete die Kommentare. Ihr Mund war trocken und ihr Herz schlug kräftig.
    * Verdammt scharf!
    * Sieben von zehn von mir! Acht, wenn du deine Titten zeigst. Zehn, wenn du dich nackt machst.
    * body super. girl zimperlich.
    * Mann, du bist echt rattenscharf. Ich spritz schon, wenn ich dich nur seh!!! Hast du Sexpics? Schick sie mir. Ich zahle!!!!
    * Leeeeeecker!
    Benedicte schluckte. Eine Art Erleichterung durchströmte sie. Sie las die Kommentare noch einmal. Und noch mal. Und sie fühlte sich glücklich. Das war gut. Genauso gut wie die Zu sage von Nick. Sie bekam Lust, weitere Fotos zu machen.

9
    Donnerstag.
    Ich glaube, ich tu es.
    Ich habe es genau überlegt, und ich glaube, es ist das Beste. Wenn ich vorsichtig bin. Wenn ich es nicht mache, werde ich an dauernd daran denken. Die ganze Zeit. Und es total bereuen!
    Vielleicht ist es gar nicht schlimm. Vielleicht geht alles gut. Viel leicht passiert ja überhaupt nichts Schlimmes. Ich muss es drauf ankommen lassen. Ich kann mein Leben nicht so lassen, wie es ist. Also tu ich es.
    Ich tu es!
    Ich tu es!
    ICH TU ES!!!

18 Tage vor dem Mord
    I wanna dance with somebody
I wanna feel the heat with somebody
Yeah, I wanna dance with somebody
With somebody who loves me
    Somebody to hold me in his arms
I need a man who’ll take a chance
On a love that burns hot enough to last
So when the night falls
My lonely heart calls
    I Wanna Dance With Somebody, Whitney Houston

1
    „Hat Nick in der Schule nichts gesagt?“ Nora schaute in die Runde.
    Vilde zuckte die Schultern. Trine hielt die Luft an und zerrte an ihrem Hosenbund.
    „Gestern hat er Ja gesagt“, seufzte Benedicte. „Danach hab ich ihn nicht noch mal drauf angesprochen. Ich meine – echt jetzt. Du nervst.“
    „Heute hat er nichts mehr dazu gesagt?“, bohrte Nora weiter.
    „Es hat keiner mit ihm gesprochen“, sagte Vilde. „Ich wüsste jedenfalls nicht, wer.“
    „Er kommt sicher“, sagte Benedicte und wandte sich an Trine: „Jetzt hör mal auf, dauernd an der Hose rumzufummeln!“ Dann fragte sie Nora: „Stehst du etwa auf Nick?“
    „Nein, nein“, wehrte Nora ab.
    „Die Hose ist zu eng“, sagte Trine.
    „Die muss so sein“, sagte Benedicte.
    „Ich dachte ja bloß“, sagte Nora.
    „Sie ist zu eng“, beharrte Trine.
    „Du kannst doch nicht immer nur in Sportklamotten rum laufen“, sagte Benedicte.
    „Sportklamotten sind total in .“ Trine verdrehte die Augen.
    „Und guck mal.“ Trine schob ihre Bluse hoch und fasste sich an die kleine Speckrolle, die sich über dem Hosenbund gebildet hatte. „Das ist echt scheiße.“
    „ Oh my god. “ Benedicte schlug sich die Hand vor die Stirn. „Ich gebe es auf.“
    Vilde lächelte. „Du siehst gut aus, Trine.“
    „Die Hose ist zu eng.“
    „Ach, Quatsch“, sagte Vilde.
    Sie saßen zum Vorglühen bei Nora im Zimmer und teilten sich die Flasche Rotwein, die Benedicte von Vilde bekommen hatte. Für zwei weitere Flaschen, die sie mit auf die Party neh men wollten, hatten sie zusammengelegt.
    Vilde drückte ihre Zigarette im Aschenbecher aus und legte Trine die Hände auf die Hüften. „Lass mich mal gucken.“
    Trine stand ganz still und hielt die Luft an, als Vildes Finger unter ihre Bluse glitten.
    Vilde lachte und steckte sich eine neue Zigarette an.
    „Wann sollen wir da sein?“, fragte Nora.
    Benedicte blickte auf die Uhr.

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