Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
auch kein Gebet dar, das den Träger dieser Zeichen auf der Jagd und im Kampf durch die Hand Gottes beschützen soll. Es bedeutet auch nicht, dass man nicht allein sein wird, wenn man die Schwelle des Todes überschreitet. Denn wir sind unsterblich!“ Sie sah Taamin an und er grinste.
„ Es ist das Zeichen einer Bruderschaft, der wir angehören, und, ja, das Schwert ist eine Metapher. Wenn ich es mir genau ansehen könnte, dann glaube ich, könnte ich es lesen“, überlegte Sirona.
Jetzt starrten sie drei Augenpaare überrascht an.
„Was soll das heißen, du glaubst du kannst es lesen?“, fragte Darken.
Taamin war einen Schritt auf sie zugekommen.
Sirona lächelte Darken übertrieben zuckersüß an. „Ich habe Hunger!“, lenkte sie grinsend ab und ging an den Dreien vorbei auf den Tisch zu, drehte sich aber lasziv zu ihnen um, bevor sie sich setzte und sagte: „Glaubt ihr wirklich, ich könnte meine eigene Handschrift nicht lesen, nur weil das Geschriebene schon ein wenig älter ist?!“ Dann setzte sie sich und überlegte laut, ob sie mit dem Salat oder mit dem Brot anfangen sollte.
A luinn lief hinaus, um die Suppe zu holen. Sie hatte einen mörderischen Hunger, was nach neun Tagen auch kein Wunder war. Taamin und Darken setzten sich ebenfalls an den Tisch, aber ihnen war ihre Neugier ins Gesicht geschrieben.
„Ich denke gerade an Ténoch, er wird enttäuscht sein, wenn nicht er es ist, der das Geheimnis der Schrift löst“, plauderte sie gespielt beiläufig vor sich hin.
Darken schnaubte nur, es amüsierte ihn, wie sie mit ihm spielte und ihn langsam aber sicher versuchte in den Wahnsinn zu treiben. „Biest!“, schob er ihr schweigend einen eindeutigen Gedanken herüber.
Sie ließ die Gabel abrupt sinken und empörte sich: „Biest? Du nennst mich Biest? Ich glaube, ich werde erst mit der Übersetzung beginnen können, wenn ich das nächste Mal aus Lippstadt hierher zurückkomme, allerdings weiß ich noch nicht, wie lange ich dort bleiben werde!“
Taamin stutzte irritiert.
„Du willst mich auf die Palme bringen und mich ärgern. Willst du dich wirklich mit mir anlegen?“ Wieder hatte Darken die Drohung in Gedanken ausgesprochen.
Sirona blinzelte und sagte dann laut: „Ja!“
Darken sprang auf, riss Sirona von ihrem Stuhl hoch und drückte sie an die Wand. Sie kicherte und lachte und strahlte ihn an, dann rutschte sie die Wand hinunter und er küsste sie, seinen Körper fest an sie pressend. Als er von ihrem Mund abließ, schielte sie verschämt unter seinem Arm zu Taamin hinüber. Der arme Kerl war im Moment hochgradig irritiert.
„Sie h dir an, welche Macht Frauen über Männer haben können, egal wie groß und stark sie sind!“, sagte sie, ohne zu sprechen und Taamin wäre vor Schreck fast von seinem Stuhl gefallen.
D arken sah zu ihm herüber und zog die Augenbrauen zusammen.
„Sprich mit mir in Gedanken!“ , forderte sie Taamin jetzt schweigend auf. Sie bekam keine Antwort. Darken hielt sie immer noch zwischen Brust und Wand gedrückt, der Druck hatte aber nachgelassen.
Sirona hörte nichts.
Dann sprach Taamin laut: „Du kannst mich in Gedanken erreichen, aber ich kann es nicht, stimmt‘s?“
Sirona nickte. Dann sah Taamin Darken an. „Kannst du mich auch telepathisch erreichen?“
Darken legte seinen Kopf etwas schief.
Taamin schüttelte den Kopf „Nein, ich höre nichts.“
Jetzt ließ Darken Sirona endlich frei. „Du bist mächtig, ich hoffe du bist niemals gegen mich!“, lachte er und ging mit ihr zurück zum Tisch.
Die Stimmung blieb gelöst, aber das Thema war noch nicht abgeschlossen.
Nach dem Essen rief Sirona sofort bei Kim an. Aluinn hatte den Kamin im Salon nachgelegt und sie lag mit Darken auf dem Sofa. Taamin war bei ihnen. Kim fragte, wann sie wiederkommen würde und wie es ihrem Hals ging. Sie erzählte von der Schule und natürlich in allen Einzelheiten, was welcher Junge in den letzten Tagen zu ihr gesagt hatte. Sirona versprach, dass sie mit Darken kommen würde, danach sprach sie noch mit Omma, die erklärte, dass sie alle schweren Arbeiten aufheben würde, bis endlich wieder die Männer im Hause wären. Dass Omma von „unseren“ oder „ihren“ Männern sprach, zeigte Sirona, wie sehr Darken und Taamin inzwischen auch ihrer Mutter ans Herz gewachsen waren.
Als Sirona auflegte, kuschelte sie sich zurück an Darkens Brust und sah zu Taamin hinüber. „Seitdem du bei uns wohnst, glaube ich manchmal, dass mich meine beiden Frauen gar nicht
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