Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
saß diese Frau, die über so viel mehr Macht verfügte als er selbst, vor ihm, glücklich wie ein kleines Mädchen, unscheinbar und in wunderbarer Vorfreude auf das Fest der Liebe versunken.
Sie behauptete immer, dass es das Animalische an ihm war, das sie so liebte. Sie liebte das Tier in ihm, das er kaum kontrollieren konnte. Darken schüttelte innerlich den Kopf. Es gab nichts mehr an ihm, was ihr Furcht oder Angst einjagen konnte. Wurde er zu heftig, hielt sie dagegen, wurde er sanft und weich, hielt sie ihn fest und beschützte ihn. Sie wollte ihn und alle anderen nur glücklich machen und erfreuen, sie konnte so viel geben, ohne sich selbst zu verlieren. Sie war es, die ihn gerettet hatte.
Aluinn und Taamin lagen ihr zu Füßen. Krieger wie er, lagen ihr zu Füßen. Sie war so wunderbar, und ein Leben ohne sie war für ihn nicht mehr vorstellbar. Er wusste, dass die Menschen Angst vor ihm hatten, Angst vor der Urgewalt, die in ihm wohnte. Allein wenn er auftauchte, gingen sie ihm bereits aus dem Weg.
Sirona dagegen zog die Menschen an, sie nährten sich an ihrer Liebe und ihrer Kraft ohne es zu wissen, und sie war bereit, bedingungslos zu geben. Bedingungslos war sie, ja, in jeder Hinsicht, denn sie konnte nicht nur Liebe und Freude geben, sie konnte auch kompromisslos zerstören, wenn es um ihn und ihre Familie ging, das wusste er. Er hoffte, dass sie nie in die Lage kommen würde, es beweisen zu müssen.
Darken erinnerte sich an Mattheas Augen, die groß und überrascht, aber voller Vertrauen auf ihr gelegen hatten. Sie hatte keine zehn Minuten gebraucht, um das Herz des stummen Jungen zu erobern, keine zehn Minuten, bis er sie in seinen Kopf ließ, um mit ihr in Verbindung zu treten und sein Geheimnis preiszugeben, das er bis dahin aller Welt vorenthalten hatte.
Sirona war für ihn die reine Kraft, die reine Liebe und sein Lebenselixier, von dem er nicht genug bekommen konnte. Wenn er doch nur einen Weg finden könnte, um ihr seine Liebe noch deutlicher zu zeigen. Es reichte ihm nie, was er ihr geben konnte. Sie aber nahm, lächelte und schenkte tausendfach zurück.
Darken konnte sich nicht sattsehen an ihr. Wenn sie nur einige Stunden von ihm getrennt war, machte ihn das nervös, was er sorgfältig versteckte, denn sie war ein freier Geist und konnte nicht gebunden werden, das wusste er. Sie war frei, stark und unabhängig und klammerte sich doch an ihn, als könne sie nicht ohne ihn sein, als wäre sie von ihm abhängig.
Wie sehr er sich doch wünschte, dass sie nie gehen würde, denn das wäre ganz sicher sein Ende. Er sah ihren nackten Körper unter sich, er sah ihren Blick, wenn sie in seinem Arm lag, er sah das Blitzen in ihren Augen, wenn sie sich freute.
Darken stand auf und ging zu ihr hinüber, setzte sich hinter sie, schob seine Beine an ihr vorbei, umarmte sie von hinten, zog sie an sich heran und beugte sich dann nach vorne über. Sie ließ die Hände sinken und kuschelte sich an seine Brust. Beide sprachen kein Wort miteinander, beide atmeten nur den Duft des anderen ein und fühlten den gemeinsamen Herzschlag. Sie hielten sich einfach nur fest. Sie hob den Kopf leicht und sah ihm in die Augen, da waren sie wieder, diese herrlichen Blitze und ihre strahlende Energie. Sie küsste seine Lippen zart und vorsichtig, dann flüsterte sie: „Nie wieder will ich ohne dich sein, ich liebe dich.“
Nie wieder wirst du ohne mich sein , dachte Darken, nie wieder . Nach einer ganzen Zeit stand er auf und ging zu seinem Schreibtisch zurück, und sie wandte sich wieder den Geschenken zu. Es waren diese wortlosen Momente, an denen sich beide nährten.
Nach einiger Zeit stand Sirona auf und legte die Geschenke vorsichtig in einen großen Korb. „Ich werde sie in unserem Schlafzimmer verstecken, damit niemand sie zu sehen bekommt, ich glaube, sie sind da am sichersten.“
Darken lehnte sich zurück und lachte. „Was machst du denn, wenn ich neugierig werde und anfange sie auszupacken?“
„ Das wirst du nicht tun! Du weißt, dass keines davon für dich ist.“
„ Ich weiß, aber allein wie du sie eingepackt hast, gefällt mir so gut, dass ich eigentlich etwas traurig bin, dass du bereits damit fertig bist. Es hatte schon einen gewissen Reiz.“
S ie kam zu ihm hinüber, setzte sich auf ihren gewohnten Stammplatz, seinen Schoß, und schlang die Arme um ihn. „Seit wann gibst du dich denn nur mit Zusehen zufrieden?“
Er knurrte und zwickte sie in die Lippe. Sie küsste ihn voller
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