Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
lächelte . „Nein, wir gehören zu den Guten. Aber wir sind auf eine gewisse Anonymität angewiesen, wenn wir unser Leben genießen wollen, mehr müsst ihr nicht wissen.“
„Dann bleibe ich bei Anja! Ich würde nur gern in meiner Firma anrufen und Anja müsste ihrem Vater Bescheid geben, damit er sich keine Sorgen macht.“
Darken nickte. Als er sich angezogen hatte, flog er mit Doc los. Sirona machte es sich auf der Sonneninsel bequem und las ein Buch, während Anja und David sich einen Film ansahen. Nach dem Film trug David seine Frau raus und setzte sie auf das Sofa. „Wie lange seid ihr denn schon verheiratet?“, fragte er unvermittelt.
„Wir sind in den Flitterwochen.“ Sirona spürte, wie Black Guaraná auf die Sonneninsel stieg und sich zu ihr legte. Er drehte seinen Rücken an ihre Seite, als wollte er sie auffordern, ihn zu kraulen. Sirona lächelte und drückte ihr Gesicht an seinen weichen Hals. „Hey, du meinst wohl Darkens Abwesenheit ausnutzen zu müssen.“ Sie schlang einen Arm um ihn und kraulte seine Brust. Ein tiefes Schnurren machte sich in ihm breit.
„Oh , wir haben euch die Flitterwochen ruiniert? Das ist ja noch schlimmer als wir dachten.“
„Nein, es ist schon in Ordnung, wir waren schon einige Tage in Brasilien und Argentinien unterwegs, hier wollten wir uns nur noch ein paar Tage ausruhen.“
„Wohnt ihr nicht hier?“
„Doch , auch, aber eigentlich möchte ich nicht mehr über uns erzählen. Ich sagte ja bereits, dass wir für unsere Ruhe die Anonymität brauchen. Ihr habt gesagt, dass ihr euch gern revanchieren wollt, dafür dass wir euch das Leben gerettet haben. Das könnt ihr, indem ihr nicht fragt und am besten niemanden etwas über uns erzählt. Aber ihr könnt mir gern etwas von euch erzählen, wenn ihr möchtet.“
Die beiden fingen an zu berichten. Anja, die als Bürokauffrau arbeitete, erzählte von ihrem Job und ihren Kollegen, davon, wie sie David auf einem Schützenfest getroffen und sich vor zwei Jahren in ihn verliebt hatte. David berichtete, dass er neuerdings bei einem großen Mobilanbieter als Verkäufer arbeitete und dass sie seit einem Jahr für diese Reise gespart hatten.
Irgendwann hatte Sirona genug gehört und entschuldigte sich mit dem Wunsch, noch einmal schwimmen gehen zu wollen. Sie stand auf, ging zum Steg und tauchte in das kühle Nass des Atlantiks, ihr Kopf dröhnte von den Geschichten der beiden. Sie wünschte sich Darkens Arme herbei, in denen es heute Vormittag noch so still gewesen war. Sie wünschte sich den Amazonas zurück, sehnte sich nach Kim. Sie wollte nach Hause.
Langsam ließ sie sich zurücktreiben, stieg aus dem Wasser und zog sich Flossen und Taucherbrille über, dann schwamm sie wieder hinaus. Das Wasser war kühl und tat ihr gut, am besten aber war die Stille unter der Wasseroberfläche.
Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie lange sie sich im Wasser treiben ließ, plötzlich spürte sie etwas neben sich. Sie schreckte kurz zurück, erkannte dann aber an der Berührung, dass es Darken war, der neben ihr schwamm. Sie griff nach seiner Hand und ließ sich treiben. Irgendwann nach einer kleinen Ewigkeit schwammen sie schweigend zurück zum Steg.
„Sirona und ich fliegen morgen zurück. Ich werde Katsu bitten zu kommen, damit du etwas Beschäftigung hast , Doc. Oder soll ich lieber Thor Bescheid geben?“
Doc lächelte und sah zu Anja . „Die beiden werden mich sicher nach Kräften unterhalten, auch wenn ich vermutlich vor Langeweile eingehen werde. Frag lieber Thor, der kann besser mit Booten umgehen, dann gibt es wenigstens ein wenig Abwechslung – für uns alle.“
Darken stand auf, telefonierte kurz und kam dann zurück an den Tisch. „Thor kommt morgen mit dem Jet, die junge Stewardess Ann wird wieder an Bord sein, mal sehen, was sie zu Black Guaraná sagt.“ Er sah bei seinen letzten Worten Sirona an.
„Oh mein Gott, die Ärmste, sie ist ja schon fast zusammengebrochen , als sie mich das letzte Mal gesehen hat. Da hast du mich mitten über dem Amazonas aus dem Flugzeug geschubst.“ Sirona lachte los und sah Doc an. Als ihr Blick auf David fiel, verstummte sie. Scheiße, das war ein Wort zu viel gewesen.
„Sie trug einen Fallschirm!“ , setzte Darken hinzu, als er Docs Blick sah. „Wenn Anja wieder in Ordnung ist, dann besorgst du ihnen Tickets und schaffst sie auf einem Direktflug nach Deutschland. Gib ihnen genügend Taschengeld, damit sie sicher bis nach Hause kommen! Wenn ihr sie zum
Weitere Kostenlose Bücher