Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
zum letzten Augenblick auszukosten.
Als alle schweigend vor sich hindösten, lehnte sich Sirona entspannt in Stellas Arm und schloss die Augen. Sie sah nicht den liebevollen Blick, den ihr Darken im Rückspiegel schenkte.
Die Kleider und Accessoires lagerte Sirona nach der Ankunft in Lippstadt sofort im Büro ein. Darken half ihr, versuchte aber gar nicht erst einen Blick darauf zu erhaschen. Als Sirona den letzten Kleidersack gerade auf dem Boden abgelegt hatte, spürte sie zwei kräftige Hände an den Hüften und machte sich sofort weich, ließ sich gedankenlos nach hinten gleiten, um in seine Arme zu sinken.
Er küsste sie und trug sie zum Bett. Ganz langsam öffnete er ihre Bluse und den Knopf ihrer Hose und packte sie vorsichtig, wie ein kostbares Geschenk, aus. Er küsste ihre Brüste und ihren Bauch, dann ihren Hals und ihren Mund. Sirona ließ die Augen geschlossen und genoss die zärtlichen Streicheleinheiten seiner Lippen. Er hielt sich lange an ihren Brüsten auf, um dann zielgerichtet zu ihrem Nabel und zu ihrem Zentrum hinunterzugleiten. Er küsste sie, dann öffnete er seine Hose, zog sein T-Shirt aus und glitt langsam in sie hinein, um dann kontinuierlich das Tempo und die Heftigkeit seiner Stöße zu erhöhen.
Sirona stöhnte und spornte ihn damit nur noch mehr an. Als sie schrie, explodierte er in ihr und wurde weich. Sirona umschlang ihn mit ihren Beinen und Armen und wollte ihn nicht mehr loslassen. Darken genoss offensichtlich ihren festen Druck, begann sich wieder langsam in ihr zu bewegen, bis sie letztendlich erschöpft die Arme sinken ließ. Er blieb auf ihr liegen und sie streichelte seinen Rücken, strich über sein Tattoo und durch sein Haar, das so wunderbar nach ihm roch.
„Erzählst du mir jetzt von unseren beiden anderen Gästen?“, fragte Sirona unvermittelt. „Warum heißt Doc eigentlich Doc? Das ist doch kein richtiger Name.“
Darken schnaubte und rollte sich zur Seite. „Also, Doc ist der Friedfertigste von uns allen. Er kam Ende des achtzehnten Jahrhunderts auf der Sirius zur Welt, auf der seine Familie in die Strafkolonien von England deportiert wurde. Zwei Jahre nach der Ankunft von Docs Familie – er war ja noch ein Kleinkind – herrschte große Not und Hunger, weil der Nachschub an Vorräten so problematisch war. Damals setzte der Gouverneur kurzerhand das Kriegsrecht ein, es kam zu zahllosen Hinrichtungen. Docs Vater war einer von denen, die ihr Leben verloren. Docs Mutter, die zwei ihrer drei Kinder auf der Sirius verloren und Doc dort geboren hatte, schlug sich mit ihren beiden Kindern durch, frag mich nicht wie.“
Darken blickte Sirona ernst an. „Insgesamt wurden in dieser Zeit über hunderttausend verurteilte Sträflinge aus England nach Australien gebracht. Ich habe einen gewissen Gregory Blaxland auf seiner Hochzeit mit Elizabeth Parker das erste Mal in England getroffen. Als er mit seiner Frau und drei Kindern freiwillig nach Australien auswanderte, ging ich als Freund und Beobachter mit. Er wurde ein erfolgreicher Rinderzüchter, aber auch ein Abenteurer. Als er 1813 eine Expedition über die Blue Mountains startete, ging ich natürlich mit. Auf dieser Expedition traf ich auf Doc, der damals noch Timothy hieß. Timothy war 26 Jahre und hängte sich sofort an mich dran. Als es in unserem Trupp zu den ersten Verletzungen und Krankheiten kam, war es Timothy, der sich sofort einsetzte. Seine Mutter hatte sich mit den Kindern seinerzeit aufgrund der Unruhen versteckt und Aborigines hatten ihr geholfen. Timothy wuchs bei ihnen auf und lernte unglaublich viel, davon konnte sogar ich einmal persönlich profitieren.“
Sirona schaute erschrocken zu ihm auf. Sie hatte geschwiegen, hatte ihm einfach nur zugehört.
„Ich war aufgrund meiner Unsterblichkeit zu leichtsinnig“, fuhr Darken fort, „und habe mich von einer Small Scalled, einer sogenannten Inlandtaipan beißen lassen. Diese Mistviecher sind die giftigsten Schlangen der Welt. Sie können bis 2,5 Meter lang werden und können ihre Farbe ändern. Sie machte einen völlig harmlosen Eindruck, und ich ging viel zu nah heran. Stell dir vor, das Gift eines Bisses reicht aus, um über hundert erwachsene Menschen zu töten. Ich gebe zu, sie hat mich schlichtweg aus den Schuhen kippen lassen. Timothy blieb bei mir, da er noch Herzschlag verspürte und sich sicher war, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich starb. Er wollte mich in den letzten Minuten meines Lebens nicht alleine lassen. Als ich nicht
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