Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
wohler.
Sie schlenderten gerade gemeinsam durch den großzügigen Garten, wo vor allem Diana und ihr ländlich veranlagter Gatte Kurt Freude an den herrlichen weißen Rosen mit dem zartaltrosa Kranz zeigten, als Aluinn kam und fragte, ob er im Esszimmer oder im Garten decken solle. Sie einigten sich auf den Garten und Aluinn ließ eine kleine Tafel an der Westseite aufbauen, damit sie möglichst lange etwas von der Sonne hatten.
Nach dem Essen blieben sie sitzen und plauderten . Matthea und Kim, die sich direkt nach der Ankunft in Kims Zimmer zurückgezogen hatten, spielten inzwischen Federball und es ging bereits auf acht Uhr zu. Die Sonne war noch nicht untergegangen, als Darkens Van vorfuhr. Von ihrem Tisch aus hatten sie den Eingangsbereich des Hauses gut im Blick.
Sirona schnappte angespannte Stimmung auf und erhob sich intuitiv von ihrem Stuhl. Darken sprang aus dem Van, die andern sieben folgten ihm. Sirona hielt den Atem an, hatte nur noch Augen für Darken. Sein T-Shirt war dreckig, sein Gesicht wies Spuren von Kratzern auf und seine Hose war zerrissen. Die anderen sahen nicht viel besser aus, lediglich Thor konnte sie nicht richtig erkennen, er war direkt die Treppe zum Haus hochgegangen, ihm folgten Namel und Doc.
Darken, Freddie, Taamin, Ténoch und Katsu kamen jedoch geradewegs auf sie zu. Sie sah Darkens Blick und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Er nahm sie in die Arme, presste sie aber nicht so fest an sich wie sonst, was sie auf die dreckige Kleidung schob. Dann küsste er sie wie ausgehungert.
Als er Sirona wieder atmen ließ, legte sie ihre Hände auf seine Brust. In dem Augenblick, als sie die Unebenheit unter seinem T-Shirt spürte, zuckte Darken leicht zusammen. Sie nahm sofort die Hände von ihm und Darken löste sich und schritt an ihr vorbei, um die ihm bereits bekannten Gäste zu begrüßen.
Sirona blitzte Taamin an. „Was habt ihr mit ihm gemacht?“ Erst dann sah sie, dass Taamin ebenfalls eine blutende Lippe hatte und die anderen drei auch einen ziemlich lädierten Eindruck machten. Sie sah zurück zum Tisch, die Männer grinsten, den Frauen stand das Entsetzen in den Augen.
Es war Ténoch mit seiner ruhigen und sanften Stimme, der die Stille durchbrach. „Ich muss Taamin in Schutz nehmen, er wollte Darken von dem Wettrennen abhalten, aber der war nicht mehr zu bremsen.“
„Natürlich, gebt nur Darken die Schuld, mir ist schon klar, dass ihr jetzt alles auf ihn abwälzt, da er die geringste Strafe zu erwarten hat und die besten Karten hat, um mich zu besänftigen“, zischte Sirona, deren Ärger sich nur in der Stimme und nicht in ihren Augen spiegelte. „Was für ein Wettrennen?“, wagte sie dann doch noch vorsichtig nachzufragen.
Die Männer schwiegen jedoch und Sirona hatte schnell den Schwächsten von ihnen auserkoren. Es war natürlich Taamin, der ihr nie widerstehen konnte.
Er biss die Zähne zusammen und sie drang in seinen Geist ein. Sie wurde blass und wich zurück, dann drehte sie sich zu Darken um. „Ihr habt Stiere geritten? Wilde Stiere auf einer Weide?“ Sirona schnappte nach Luft, dann ertastete sie Darken im Geiste und spürte Schmerzen.
Ihr Rückgrat wurde steif, sie sah verzweifelt auf Stella und sagte dann völlig kontrolliert: „Naja, ich bin ja nur froh, dass keins eurer Horrorszenarien stimmte. Ich habe gewonnen, nüchtern, pünktlich und gesund.“ Bei dem letzten Wort sah sie zu Darken hinüber. „Was will ich mehr?“ Dann lachte sie bemüht.
„Habt ihr noch Hunger? Ich würde Aluinn Bescheid geben. Wenn ihr euch aber erstmal duschen wollt?“
Das war das Kommando zum Aufbruch. Darken kam zu Sirona herüber, küsste sie und sie strich gezielt über die offensichtlich verletzte Stelle unter seinem T-Shirt.
Er versteckte sein schmutziges Gesicht in ihren Haaren, sog ihren Geruch ein und folgte dann den anderen.
Sirona stand etwas verloren da und hörte dann hinter sich die Stimme von Lena: „Oh, ich sehe schon einige Turbulenzen auf dich zukommen. Darken scheint dir an Verrücktheiten in nichts nachzustehen. Wenn das mal gut geht.“
Kurt sah erst zu Lena und dann zu Sirona. „Du willst mir doch wohl jetzt nicht sagen, dass sie echte Stiere geritten haben? Das glaube ich nicht! Sind die lebensmüde?“
„Ich werde Aluinn Bescheid geben , und wenn es euch nicht allzu sehr stört, würde ich eben mal kurz nach oben gehen und schauen, wie es Darken geht.“ Sie bekam keine Widerworte, dafür aber einen Haufen mitleidiger Blicke, die sie
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