Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
glauben, Darken und Sirona wären König und Königin.“
Aluinn sah von seiner Torte hoch, als er im Geiste begann zu rechnen. „Ich wurde als Butler ausgebildet und arbeitete eine Zeit lang in einem adligen Haushalt, bevor ich in die Dienste meines jetzigen Herrn trat.“ Er hüstelte. „Ich meine in die Dienste von Darken. Da Darken aus einem alten Adelsgeschlecht stammt, behielt ich meine Förmlichkeit bei. Ihn störte es nicht, auch wenn er keinen besonderen Wert darauf legte, aber für mich war es einfach die vertraute Art, mit meinem Dienstherrn umzugehen, verstehen Sie? Das ist nun schon Jahre her. Als ich in den Ruhestand gehen musste, bat ich darum bleiben zu dürfen, da ich keine Familie besaß und mein Herr mir bereits ans Herz gewachsen war. Er erlaubte mir zu bleiben und ich sorge weiterhin für ihn, freiwillig. Ihre Tochter hat auch ein Problem mit meiner Förmlichkeit, hat es aber akzeptiert, so ist es einfacher für mich.“
Omma nickte. „Einen alte Baum pflanzt man nicht mehr um, das hat Sirona von mir gelernt“, sagte sie und nickte, dann nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas. „Darf ich fragen, wie alt Sie sind?“
Aluinn zwinkerte und flüsterte ihr zu: „73 Jahre.“
„Oh, dann sind wir ja fast ein Jahrgang.“
Aluinn legte den Kopf etwas schief und lächelte sie an, worauf Omma leicht errötete.
Die Tür wurde mit einem lauten Knall aufgestoßen und Kim kam mit Matthea hereingestürmt. „Wir haben Hunger!“
Aluinn lachte, trat zur Seite und bot beiden einen Platz neben sich auf der Bank an, den Hund nahmen sie in die Mitte.
„Sind vielleicht ein paar Himbeeren recht?“
Das Strahlen der Kinderaugen, Ommas leises Lachen, das alles machte ihn glücklich. Er hatte das Gefühl, dass erst jetzt das Leben begann, auf das er und Darken bereits seit mehr als 2000 Jahren warteten.
Sirona zog die Tür hinter sich zu und ging die Treppe hinunter zum Garten. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie keine Stunde lang weggewesen war. Sie trat auf die Terrasse hinaus und hörte Gelächter. Aluinn hatte zwischenzeitlich den Tisch vergrößert und Darken saß vor Kopf und kaute an einer Hühnerbrust. Die anderen Männer, mit Ausnahme von Namel und Thor, waren ebenfalls dabei, ihren Hunger zu stillen. Jeder unterhielt sich mit jedem. Darkens Männer gaben sich wirklich Mühe, sich mit Sironas Freunden zu amüsieren und gar nicht erst irgendwelche Hemmschwellen aufkommen zu lassen. Stella lag etwas abseits auf der breiten Liege. Sie hatte sich unter einer Decke eingerollt und hielt ihr Weinglas in der Hand. Sirona ging kurz zu ihr hinüber und küsste sie auf die Wange, dann ging sie direkt zu Darken, um sich auf seinen Schoß zu setzen.
Max erzählte gerade davon, wie er vor einigen Jahren in der Ägäis segeln war. „Mich wollte er nie dabei haben, er war der Meinung, dass es mit mir an Bord viel zu stressig werden würde. Wahrscheinlich hat er heimlich befürchtet, dass ich meutern könnte“, ließ Sirona einfließen.
Max stutz te kurz. „Sirona, du willst doch wohl nicht behaupten, dass du nicht anstrengend bist. Dich auf einem Boot würde mich wirklich völlig überfordern, das hält ja kein Schwein aus!“
Darken schnaubte laut und Sirona musste lachen. „Wenn du gern segelst, dann passt du gut zu Taamin und Thor. Taamin segelt auf dem Great Slave Lake, jedenfalls liegt da noch sein Boot, und Thor baut in der Nähe von Stockholm richtig tolle Segelboote und Yachten.“
„Wer ist Thor?“ , fragte Max.
„Das bin ich!“ Thor war durch das Esszimmer auf die Terrasse getreten und stand nun direkt hinter Lenas Mann.
Alle Blicke waren nun auf Thor gerichtet, alle Gespräche verstummten abrupt. Max musste sich regelrecht verdrehen, um Thor in seiner vollen Größe ansehen zu können, und blinzelte etwas irritiert.
Thor sah auf ihn hinunter und Sirona sandte Darken im Geiste die Bitte, dafür zu sorgen, dass Thor hier nicht Angst und Schrecken verbreite te.
„Hey, Thor, das ist mein letzter Abend als freier Mann, also könntest du es bitte unterlassen, unseren Gästen Angst einzujagen? Du bist hier nicht zu Hause!“ Damit schmiss er ihm ein Brötchen zu, das Thor geschickt mit einer Hand auffing.
Thor war etwas schneller als Namel und erwischte den letzten freien Stuhl zwischen Reana und Diana. Reana lachte laut auf, als er herzhaft in sein Brötchen biss und ihr kauend zuzwinkerte.
Namel sah in die Runde und sein Blick blieb auf Stella hängen, etwas zu lange, als dass man
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