Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
die ich größer bin als er“ , lächelte Darken. „Du kannst einen Mann wirklich ganz schön in Verlegenheit bringen. Hast du denn kein Mitleid mit ihm? Er kann doch nicht wissen, dass ich ein friedvoller Mensch bin.“
Sirona musste kurz daran denken, wie Darken vorhin mehreren Männern das Genick gebrochen hatte, als hätte er Streichhölzer geknickt. Er schien ihre Gedanken zu lesen und fügte hinzu: „Es sei denn man reizt mich.“
Sirona sah noch einmal nach Torben, der jetzt bei Katsu stand und sich mit ihm unterhielt. Er sah im gleichen Moment zu ihr und sie lachten sich zu. Torben hatte ihr die Peinlichkeit schon längst wieder verziehen.
Darken beobachtete sie und zog Sirona jetzt noch dichter an sich heran. „Gibt es da vielleicht etwas, was ich wissen sollte?“, hauchte er ihr ins Ohr.
Sironas Unterleib krampfte zusammen . „Bitte, sprich in einer vernünftigen Tonlage mit mir, sonst quälst du mich“, keuchte sie. Er schlang seine Arme um sie, presste sie dicht an sich und küsste sie auf den Mund. Sie legte ihre Arme dabei um seinen Hals, schloss die Augen, erwiderte seinen Kuss und ließ sich von der Musik treiben. Dann löste sie ihren Mund von seinem und sah ihn an. „Ich bin heute die glücklichste Frau der Welt, ich liebe dich über alles und Nichts und Niemand wird mein Glück mit dir trüben können, nicht heute und nicht morgen!“
Er beugte sich zu ihr herunter und legte seine Wange an ihr Gesicht.
Es wurde langsam dunkel und Fackeln verbreiteten bereits ein warmes Licht. Sie wurden abgeklatscht und Sirona tanzte noch mit Katsu und Ténoch. Danach ging sie zum Buffet, suchte nach ihren Trüffeln und stieß erneut auf Torben. „Bär, bist du sehr böse gewesen auf mich?“
Torben sah sich vorsichtshalber nach Darken um und sagte dann: „Hase, du bist wirklich manchmal unmöglich!“ Dabei sah er sie ein wenig strafend an. „Aber ich kenn dich ja nicht anders, ich hoffe nur, dass dein Mann damit umgehen kann!“
Sirona lachte und sagte: „Darken weiß, dass ich ihn liebe und ein großes Herz habe. Ich glaube, dass ihm Menschen, die mir am Herzen liegen, lieber sind, als diejenigen, die mir völlig egal sind. Du hast sozusagen durch mich einen kleinen Freifahrtschein erhalten.“ Sie hakte sich bei ihm unter und schritt mit ihm das Buffet ab. „Was sagst du denn zu Kim, ist sie nicht prächtig geworden? Sie ist mein ganzer Stolz.“
Torben beobachtet e Kim, wie sie Matthea anstarrte, der ihr in schwindelerregender Geschwindigkeit etwas mitteilte. „Sie scheint die Gebärdensprache ja richtig gut zu beherrschen. Wer ist der Junge?“ Sirona erzählte ihm stolz von Matthea, dann stand plötzlich Omma vor ihnen und Torben wurde von ihr herzlich begrüßt.
Stella und Namel gesellten sich ebenfalls dazu. Sirona bemerkte, dass Stella sich völlig vertraut bei Namel untergehakt hatte.
„Namel, hast du nicht auch mal Lust mit mir zu tanzen?“ Sirona wusste genau, dass er ihr niemals einen Korb geben würde und schritt mit ihm auf die Tanzfläche.
„ Du scheinst dich ja ganz ausgezeichnet mit meiner Trauzeugin zu verstehen“, sagte Sirona, als Namel ihr den Arm reichte, um die Führung zu übernehmen. Er sah ihr mit seinen dunkelbraunen Augen direkt in ihre Seele. Sirona musste schlucken, denn Namels Augen waren nicht nur butterweich und sanft, sie vermittelten den Eindruck, dass man vor ihnen nichts verbergen konnte.
„Stella ist wirklich eine wunderbare Frau!“
Sirona schluckte und sagte: „Ja, sie ist mir sehr wichtig und es macht mich traurig, sie traurig zu sehen. Ich wünschte mir, ich könnte ihr jeden Kummer abnehmen. Ich mag dich sehr, Namel, aber ich hätte lieber einen Sterblichen an ihrer Seite gesehen, wenn du verstehst was ich meine.“
Namel zog Sirona etwas dichter an sich heran , um zu signalisieren, dass er verstanden hatte. „Ich wünschte auch, dass es so wäre. Die Gefühle, die ich entwickle und die sie mir spiegelt, gefallen mir auch nicht.“
Sirona sah Darken auf sich zusteuern und lächelte zu ihm hinüber. Namel hörte auf zu tanzen, als er Darken sah.
„Egal was kommt und egal, wie es ausgeht, ich wünsche mir, dass keiner mehr leiden muss als nötig“, sagte Sirona.
Dann nahm sie Namels Gesicht in die Hände und küsste ihn auf die Wange. Daraufhin zog er sich zurück und ging auf direktem Weg zurück zu Stella.
Darken übernahm und tanzte den Tanz mit ihr zu Ende. „Du machst dir Gedanken um Stella, nicht wahr?“
Sirona nickte.
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