Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
Kopf etwas zur Seite. „Ich weiß, auch ich werde seinem Befehl gehorchen. Obwohl ich seine Königin bin, wird Darken immer auch mein König sein. Aber es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht schwerfällt, Stella im Stich zu lassen. Sie passen so gut zueinander.“ Leise fügte sie hinzu: „Unsterblichkeit hat nicht nur Vorteile.“
„Sie wird darüber hinwegkommen, sie hat ihre Arbeit und uns. Die Zeit wird ihr helfen.“
Sirona wollte ihm so gerne glauben, aber sie kannte Stella, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, würde sie einen Weg suchen und finden. Sie war nicht der Typ Frau, der Mühen scheute, um ein Ziel zu erreichen.
Nach dem Essen rief sie Stella an, sie wollte ihr zeigen, dass sie in Gedanken bei ihr war und hoffte irgendwie, dass sie die Sache mit Piet sauber für beide hinbekommen hat te. Stella war sofort am Telefon.
„Wie geht es dir, ist Piet inzwischen wieder da?“
„Ja, Piet ist da, wir sitzen gerade bei einem Glas Wein und erzählen uns von unseren Wochenenden. Kann ich dich morgen anrufen?“
„Stella, du kannst zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen. Ich bin immer für dich da, hab dich lieb und gute Nacht.“ Sie legte auf.
Sirona setzte sich zu Taamin auf das Sofa, schnappte sich ein Buch und machte es sich dann in seinem Arm bequem. Nach drei Stunden fielen ihr fast die Augen zu, sie schleppte sich die Treppe hoch und fiel ins Bett. Bevor sie in den Schlaf hinabsinken konnte, küsste sie Darken, der immer noch über seinem Schreibtisch saß und wilde Protokolle über den Bildschirm flackern ließ. Er küsste sie zurück, aber die Leidenschaft seines Kusses wurde von der Konzentration auf seine Arbeit beeinflusst.
Sirona wusste, dass es nicht gegen sie ging. Darken war wütend, auch wenn er versuchte , es vor ihr zu verbergen, er war wütend, weil jemand es gewagt hatte ihn zu bedrohen und er wollte diesen Jemand finden.
Jetzt war sie schon drei Wochen verheiratet und zum ersten Mal drei lange Wochen von Darken getrennt. Stella, die sich direkt nach Sironas Hochzeit von Piet getrennt hatte, verbrachte viel Zeit in Lippstadt. Sie redeten stundenlang, aber manchmal saßen sie auch einfach nur zusammen und schwiegen.
Stella hatte nicht mehr nach Namel gefragt. Sie schien in ihrer Arbeit aufzugehen und kam daher oft spät nach Haus. Ihre Tochter Vic blühte in ihrer Ausbildung auf und verbrachte immer mehr Nächte bei ihrem Freund. Leo, Stellas Sohn, würde diesen Sommer die Schule beenden und hatte bereits eine Ausbildungsstelle bei seinem Vater in München gefunden.
Stella, Taamin und Sirona saßen im Garten, es war Wochenende und Kim schlief bei einer Freundin. Sie diskutierten über Geburtstraumata und über Kinder, die nach der Geburt ihre Eltern verloren hatten, darüber, welche psychologischen Auswirkungen solche Erfahrungen hatten und wie sich diese auf die nachfolgenden Generationen auswirken konnten.
Stella bemerkte Sironas Blick und schien eine Spur Trauer darin zu erkennen. „Was ist los, meine Liebe? Ich sehe, dass es dir nicht gut geht.“
Sirona schluckte. Sah man ihr die Sehnsucht nach Darken so sehr an? „Ich weiß, dass es vielleicht kindisch klingt, aber ich vermisse Darken unglaublich. Ich war noch nie so lange von ihm getrennt und es macht mich wahnsinnig, alles scheint seine Farbe zu verlieren.“
„Warum fährst du denn nicht zu ihm?“
Sirona überlegte, sie konnte Stella ja schlecht sagen, dass sie ihretwegen hier war. „Er hat im Moment ein sehr wichtiges Projekt zu bearbeiten“, das war wenigstens nicht gelogen. „Ich würde da nur stören, es ist sinnvoller, diese Zeit in Kim zu investieren. Zu Hause hätte ich auch nicht viel mehr von ihm.“
„Du hättest die Nächte.“
Stella hatte recht, Sirona sah in Gedanken Darken, wie er auf ihr lag, nur auf den Unterarmen abgestützt und sie küsste. Sie schluckte heftig und suchte ihre Stimme. „Ich werde am Montag zu ihm fahren, nur für ein paar Tage, dann bin ich wieder zurück.“
Stella und Taamin lächelten sie an . Sirona vergrub grinsend ihr Gesicht in den Händen, um die Schamesröte zu verbergen, die ihr ins Gesicht schoss, als sie darüber nachdachte, was sie auf Castello Del Guardiano Della Spada als erstes mit ihm anstellen würde. Irgendwie war ihr durch diese Vorfreude, als ob sie ihn schon riechen könnte. Sie wollte gerade überprüfen, ob sie sich auch seinen Geschmack vorstellen konnte, als zwei große Hände sie von hinten packten und
Weitere Kostenlose Bücher