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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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„Ich vertraue dir wahrscheinlich mehr als mir. Wie weit müssen wir bis zu den Wasserfällen laufen?“
    „Ungefähr drei Tage, du wirst es am Geräuschpegel hören, wenn wir uns nähern.“
    Darken löste seinen Gurt und begann, den Schirm zu falten, Sirona half ihm.
    „Müssen wir ihn mitschleppen?“
    „Ja, er gibt eine prima Hängematte ab, wir dürfen im Dschungel nicht auf dem Boden schlafen, zu viele Ameisen. Die sind in der Lage, in kürzester Zeit große Kadaver zu zersetzen. Wenn man einmal unter so eine Ameisenlawine gerät, dann kostet es einen unter Umständen das Leben. Außerdem sind wir im Regenwald, hier regnet es oft und der Schirm kann uns dann vor Nässe schützen. Er wiegt nicht viel, er ist aus festem, aber dennoch ganz leichtem Material gearbeitet.“
    Sirona spürte, wie ihr Wissensdurst sich meldete. Darken ging vor und schlug mit der Machete einen Weg. Immer wieder griff sie nach seiner Hand und fragte ihn aus. „Wie hoch ist der Wasserfall?“
    „Er besteht aus jeder Menge kleinerer und größerer Wasserfälle auf einer Länge von fast 3 Kilometern. Einige sind bis zu 82 Meter, der Großteil ist 64 Meter hoch.“ Das fand Sirona nicht besonders groß, die Wassermengen von bis zu 7000 m³ in der Sekunde beeindruckten sie da schon mehr. Die Geschichte, dass Indianer Jones hier gedreht worden war, machte die ganze Sache noch spannender.
    Als sich das Licht veränderte, hielt Darken Ausschau nach einem geeigneten Rastplatz. Er fand einen Baum, der eine horizontale Astabzweigung hatte, die selbst als großer Baum durchgegangen wäre. Da, wo sich der Ast vom Baum abspreizte, gab es eine ebene Fläche, die aber ziemlich weit oben war. Darken schien das nicht zu stören, er hatte in relativ kurzer Zeit die Stelle erklommen und zog Sirona mit einem Seil hoch.
    „Ich Jane, du Tarzan“, witzelte sie, als sie oben ankam. Er baute ihnen geschickt ein kleines Nest aus dem Schirm und zog ihr dann die Stiefel aus, um ihre Füße zu massieren. Dass ihr die Füße nicht wehtaten, sagte sie ihm nicht, es war so schön auf einem Baum zu liegen, unter und über ihr Blätter, und einen privaten Fußmasseur nur für sich zu haben.
    Darken schien ihr Grinsen richtig zu interpretieren und beugte sich zu ihr herüber, um sie zu küssen. „Wie sieht es mit deinem Appetit aus? Es gibt Dosenfutter und Brot oder ich könnte einen frischen Affen schießen.“
    „Dosenfutter!!“, stieß Sirona aus. Er wollte doch wohl nicht in ihrer Gegenwart süße kleine Äffchen töten?
    Darken lachte. „Unser Dosenfutter wird nicht die ganze Strecke reichen, wir werden auch jagen müssen.“
    Sie schüttelte sich.
    „Sirona, du hast Männer enthauptet, ohne mit der Wimper zu zucken, jetzt willst du mir doch wohl nicht erzählen, dass du kein Tier töten kannst, wenn du Hunger hast, oder?“
    Sie schmollte. „Ich hab plötzlich keinen Appetit mehr.“ Ihr Magen knurrte und strafte ihre Worte Lügen. Darken öffnete die Dosen, schnitt Brot und reichte ihr die Wasserflasche. Als sie fertig gegessen hatten, baute er eine Regenrinne, die das Regenwasser in einen kleinen Sack leiten würde, wenn es regnete.
    Sirona kniete sich hin und sah ihm über die Schulter.
    „ Ich fange es auf, damit wir morgen etwas zu trinken haben, wir können ja nicht unseren ganzen Wasserbedarf tragen. Da wir hier eine Luftfeuchtigkeit von 90% haben, kommt es sehr häufig zu Niederschlägen, dafür ist aber unser Wasserbedarf nicht so hoch. Was in der Nacht runterkommt wird uns reichen.“ Dann zog er seine Schuhe aus und wickelte beide Paare in den unteren Teil des Schirms. Er legte sich zu ihr, nahm sie fest in die Arme und zog dann den Schirm über sie.
    „Wir liegen hier wie in einem Kokon, das erinnert mich doch an etwas“, flüsterte sie. Er schmunzelte und zog sie noch dichter an sich heran.
    „Du bist ganz schön tapfer, weißt du das?“ Sanft küsste er sie auf die Nase.
    Sirona hatte die Augen geschlossen, sie zog Darken zu sich hinunter und küsste ihn. Zu gern hätte sie jetzt mit ihm geschlafen, aber ihr Rastplatz in luftiger Höhe war ihr einfach zu schmal.

In der ersten halben Stunde fühlte sie sich angespannt, aber nach und nach lösten sich die Verspannungen und sie lehnte sich immer weiter zurück in ihren Sitz. Noch ungefähr elf Stunden, dann war sie in seinem Land, in seiner Stadt. Wenn es Gerechtigkeit oder einen Gott gab, dann würde sie ihn finden.
    Sie dachte über Sirona und Darken nach. Er war richtig böse

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