Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)
beeilen, wenn Sie sich nicht noch länger verspäten wollen!«, sprach der Arzt plötzlich und riss Jean-Emilion aus seinen Gedanken.
Er nickte, griff nach der Unterwäsche, die ebenfalls die Initialen der D.S.C. trug, und schlüpfte hastig hinein, ohne seinen Untersuchungskittel abzulegen.
Teufel, er wollte sich nicht auch noch vor dem Arzt entblößen, während er die Blicke des Fremden auf seinem Körper spürte.
»Schüchtern?«, fragte der Arzt und grinste ihn spöttisch an.
Jean-Emilion seufzte, zog dann den Kittel von seinen Schultern und stellte sich neben den Mann, um ihn stumm herauszufordern. Lediglich die Pants, die er bereits übergestreift hatte, bedeckten seine Männlichkeit.
»Nein, sollte ich?«, gab er spitz zurück und wusste, er hatte mit seinem Körper dem Mediziner soeben den Boden unter den Füßen weggezogen.
Ungeniert glitt Anthony mit seinem Blick über den athletischen, attraktiven Körper des jungen Kapitäns.
»Wow! Wie viele Stunden verbringen Sie damit, Ihren Körper so fit zu halten?«, fragte der Arzt anerkennend, ohne seinen Blick von Jean-Emilion zu nehmen.
»Nicht sehr viele!«, antwortete der, wandte sich wieder ab und zog sich hastig an.
Die fremden Blicke waren ihm plötzlich unangenehm, auch wenn der Arzt vermutlich nur ehrlich war.
Anthony grinste und beobachtete stumm die hastigen Bewegungen des Neuen, den er nicht richtig einschätzen konnte. Auf der einen Seite war er schüchtern und unbeholfen, und fast wirkte es, als sei ihm seine Nacktheit peinlich gewesen, während er andererseits souverän und selbstbewusst erschien. Seine Schlagfertigkeit gefiel Anthony, und Henric hatte damit ganz bestimmt ein Problem. Ein süffisantes Lächeln breitete sich um seine Mundwinkeln aus, als er einen neuen Kampf an Bord entstehen sah, wenn der Neue nicht nachgab.
Ohne Jean-Emilion aus den Augen zu lassen, zog Anthony seine Uniform an und wartete dann geduldig auf den jungen Mann, der soeben seine Schnürsenkel zuband, bewusst langsam, um die Zeit hinauszuzögern.
»Sie sollten sich beeilen, Sie sind bereits über zwei Stunden zu spät!«, sagte Anthony schließlich, ohne ein Grinsen verbergen zu können.
Jean-Emilion zog den Knoten seines Schnürsenkels fest, bevor er sich erhob und sich vor den Arzt stellte.
»Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber kommen Sie nicht auch zu spät? Sie sind der Oberstarzt! Sollten Sie nicht bei der Vorstellung der neuen Crewmitglieder anwesend sein?«, fragte er so ruhig wie möglich, ohne den überraschten Gesichtsausdruck des Arztes zu übersehen.
Anthony grinste, bevor er sich geschlagen gab und nickte.
»Ja, da haben Sie recht. Ich bin genauso zu spät, mein Junge!«, antwortete Anthony und lächelte, bevor er bemerkte, was er soeben zu dem Mann gesagt hatte.
»Verzeihung«, flüsterte er, »das ist mir herausgerutscht. Ich wollte nicht unhöflich sein!«
Jean-Emilion nickte, bevor er antwortete:
»Schon gut, ich weiß, ich bin zu jung, zu blauäugig und vermutlich auch zu klein, um Kapitän zu sein.«
Anthony grinste, dann nickte er.
»Ich befürchte, auch Ihr Grübchen an ihrer linken Seite macht Sie nicht zu einem Kapitän!«, sagte er und lachte auf.
»Das Grübchen!«, antwortete Jean-Emilion. »Oh ja, das hatte ich vergessen!«
Dann lächelte er, bevor er hastig das Thema wechselte:
»Was wird der Kapitän wegen meines Zuspätkommens unternehmen? Kann ich etwas tun, um seine Stimmung zu mildern?«
Anthony überlegte kurz, dann schlang er seinen Arm um die Schulter des neuen Crewmitgliedes und lachte erneut auf.
»Lächeln Sie einfach, Junge, lächeln Sie!«
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»Verzeihen Sie mein Zuspätkommen, Sir, Kapitän«, sagte Jean-Emilion Brodica so ernst er konnte, nachdem ihn die grinsenden Gesichter der beiden Männer links und rechts von dem Kapitän verwirrten.
Braden musterte den jungen Mann wütend.
Himmel, der Kerl war ganze zwei Stunden zu spät und besaß dennoch die Frechheit, ihn heuchlerisch anzugrinsen und so zu tun, als wäre er lediglich zu spät in den Schulunterricht gekommen. Er hatte nicht vor, den Neuen zu verschonen, auch wenn sein Lächeln noch so unwiderstehlich war. Die meeresblauen Augen mit den langen schwarzen Wimpern verwirrten ihn, von seinen einladenden, sinnlichen Lippen und den markanten, attraktiven Gesichtszügen ganz zu schweigen. Und von seinem Körper war nicht einmal die Rede! Seine Uniform passte ihm wie angegossen und sein langes, dunkles Haar verlieh dem Mann etwas Geheimnisvolles.
Langes Haar? Seit
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