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DARKNET

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Titel: DARKNET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Bränden in Stadtzentren rund um die Welt. Zum Teil waren es nächtliche Szenen.
    «Dies sind Bilder von Plünderungen und Gewaltexzessen, wie sie derzeit weltweit um sich greifen. Die
US
-Regierung hat das Kriegsrecht verhängt – und es geht das Gerücht, dass einheimische Terroristenzellen im Mittleren Westen hinter dem Angriff stecken. Insgesamt dürfte die Zahl der Todesopfer in die Zehntausende gehen. Niemand weiß, ob die Täter gefasst wurden oder noch auf freiem Fuß sind. Bekannt ist nur, dass die Daten zahlloser Unternehmen vernichtet wurden und dass es sich dabei um einen koordinierten Energiewaffen-Angriff handeln könnte, der den westlichen Ökonomien größtmöglichen Schaden zufügen sollte. Zur Stunde sind Sicherheitskräfte dabei, Schlüsseleinrichtungen zu sichern und humanitäre Maßnahmen einzuleiten. Dies ist mit Sicherheit für die gesamte Welt der schwerste Schock seit
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, so viel glaube ich sagen zu können. Beten wir, dass jemand in der Lage ist, ein Ende der –»
    Ross klickte auf STOP . Dann sendete er das Video, als
höchste Priorität
geflaggt, ins Darknet hinaus. Er und Philips starrten eine ganze Weile schweigend ins Leere. Sie hatte sich vor Entsetzen die Hand vor den Mund geschlagen.
    Philips fand als Erste die Sprache wieder. «Sie wollen absichtlich die Destroy-Funktion gegen alle anderen auslösen. Und in dem Chaos dann die Kontrolle übernehmen.» Sie legte den Kopf in die Hände.
    «Noch können wir etwas tun, Natalie. Jetzt wissen die Leute ja Bescheid.»
    Sie stand auf und trat durch eine Glastür nach draußen, um etwas frische Luft zu bekommen. Das Schlafzimmer im Obergeschoss hatte Zugang zu einer Terrasse mit Blick über die ebene Grasfläche bis zum riesigen Haupthaus. Das Anwesen war so hell erleuchtet wie Cape Canaveral. Vom Haupthaus drang leise Barockmusik herüber, Vivaldis
Vier Jahreszeiten
, und auf den Terrassen bewegten sich Silhouetten von Partygästen unter Lichterketten.
    Ross folgte ihr nach draußen, und sie traten beide an die Brüstung.
    Philips sagte sachlich: «Das Weyburn-Labs-Team hat vor, das, was vom Daemon übrig bleibt, zu übernehmen. Sie wollen es als Kontrollmittel über die Menschen benutzen – genau wie Sobol. Nur in diesem Fall zu ihrem persönlichen Nutzen.»
    «Nat –»
    «Selbst wenn wir ihr Vorhaben stoppen können, werden sie den Daemon trotzdem übernehmen.»
    Die Musik im Hintergrund passte gar nicht zu ihrer aussichtslosen Lage.
    Ross schaute zu der fernen Party hinüber. «Der Ball der Plutokraten.»
    Sie nickte. «Sie feiern schon ihren Sieg.»
    Ross trat näher an Philips heran und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Sie schüttelte den Kopf. «Ich habe es ihnen ermöglicht, Jon. Wir haben Sobols Code geknackt, und ich habe ihn den Plutokraten übergeben. Die Programmierschnittstelle, die sie jetzt als Waffe gegen die Welt benutzen werden. Wie viele Generationen werden durch meine Schuld versklavt werden?»
    «Du konntest es doch nicht wissen.»
    «Ich hätte die wahre Botschaft herauslesen müssen, Jon. Das war mal meine besondere Fähigkeit.»
    «Du hast an die Demokratie geglaubt, Natalie. Daran ist doch nichts verkehrt.»
    Tränen rannen ihr über das Gesicht. «Da warst du schlauer. Du hast nie an irgendetwas geglaubt außer an dich selbst.»
    Er zuckte zusammen. «Du weißt, dass das nicht stimmt.» Er lehnte sich an die Brüstung, der fernen Abendgesellschaft den Rücken zugekehrt. Er sah sie an.
    Philips schüttelte den Kopf. «Jetzt ist alles so klar. Die Unterwanderung staatlicher Institutionen durch Konzerne. Die Übernahme von Kultur und Medien durch Konzerne. Das ist alles ganz offen vor sich gegangen, und wir haben den Erfolg der Konzerne bejubelt, als ob er auf uns abfärben würde. Als ob sie
wir wären

    «Aber jetzt kennen Millionen Menschen die Wahrheit. In zwei, drei Stunden haben wir genügend Leute mobilisiert, um sie zu stoppen. Wir können sie immer noch schlagen, Nat.»
    Sie lächelte traurig. «Wie denn, Jon? Sie haben doch alles in der Hand. Sie sind kein stupides Computerprogramm. Sie kann man nicht hacken – den Daemon schon.»
    Sie fühlte sich beschämend winzig bei der Vorstellung, welch gigantische soziale, finanzielle und wirtschaftliche Netzwerke sie gegen sich hatten. Der Feind war so übermächtig. «Wir können sie nicht besiegen.»
    Eine Weile saßen sie schweigend da, im Hintergrund die Musik.
    Er seufzte. «Du wolltest doch immer meinen richtigen Namen wissen.»
    Sie sah

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