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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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besänftigend: »Alles in Ordnung, Liebes. Du bist jetzt wieder in Ordnung.«
Cassandra murmelte: »Mir ist so kalt, so kalt.«
»Ich weiß, in wenigen Minuten wird das vorbei sein.«
»Es tut mir so leid. Ich wollte nicht … Ich war sicher …« Benommen blickte Cassandra umher, sie war den Tränen nahe. Vor Coryns zornigem Blick fuhr sie zurück.
»Laß sie in Ruhe, Coryn. Es ist nicht ihre Schuld«, sagte Renata ohne aufzusehen.
Mit einer Geste tiefer Ironie sagte Coryn: – »Z’par Servu, Vai Leronis … Haben wir deine Erlaubnis, die Batterien zu testen? Während du unserer Braut Hilfe leistest?«
Cassandra unterdrückte mühsam ein Schluchzen. Renata tröstete sie: »Kümmere dich nicht um Coryn. Er ist so müde wie wir alle. Er hat es nicht so gemeint, wie es sich anhörte.«
Arielle ging zu einem Nebentisch, nahm ein metallenes Instrument – die Matrixkreise besaßen den ersten Anspruch auf alle knappen Metalle von Darkover – und eilte, ihre Hand in nichtleitendes Material hüllend, zu den Batterien, die sie eine nach der anderen, um den Funken hervorzulocken, der anzeigte, daß sie voll geladen waren, berührte. Die anderen erhoben sich behutsam und streckten ihre verkrampften Körper. Renata kniete noch immer neben Cassandra. Schließlich zog sie ihre Hände von den Pulsstellen ihres Halses zurück.
»Versuche jetzt aufzustehen. Bewege dich hin und her, wenn du kannst.«
Cassandra rieb ihre dünnen Hände. »Mir ist so kalt, als hätte ich die Nacht in Zandrus kältester Hölle zugebracht. Danke, Renata. Woher hast du es gewußt?«
»Ich bin eine Überwacherin. Es ist meine Pflicht, solche Dinge zu wissen.« Renata Leynier war eine schlanke junge Frau mit gelbbrauner Hautfarbe und dichtem, kupfer-goldenem Haar. Aber um eine Schönheit zu sein, war ihr Mund zu breit, ihre Zähne ein wenig zu schief, und ihre Nase mit zu vielen Sommersprossen übersät. Ihre Augen allerdings waren groß, grau und schön.
»Wenn du ein wenig mehr Übung hast, Cassandra, wirst du es selbst spüren und kannst uns sagen, wenn du dich nicht wohl genug fühlst, um einem Kreis anzugehören. In dieser Zeit – und ich hatte gedacht, du weißt das – verläßt die psychische Energie deinen Körper mit dem Blut, und du benötigst all deine Kraft für dich selbst. Geh jetzt zu Bett und ruhe dich ein oder zwei Tage aus. Mit Sicherheit darfst du nicht wieder im Kreis arbeiten oder irgendeine Arbeit tun, die soviel Anstrengung und Konzentration erfordert.«
Besorgt trat Allart zu ihnen. »Bist du krank, Cassandra?«
Renata antwortete: »Überarbeitet, das ist alles. Sie braucht Essen und Ruhe.« Mira brachte etwas von den Speisen- und Weinvorräten, die in einem Schrank aufbewahrt wurden, damit der Kreis sich sofort von den enormen Energieverlusten seiner Arbeit erholen konnte. Renata suchte aus den Vorräten einen langen Riegel honigverklebter, gepreßter Nüsse heraus. Sie steckte ihn Cassandra in die Hand, aber die dunkelhaarige Frau schüttelte den Kopf.
»Ich mag keine Süßigkeiten. Ich warte auf ein richtiges Frühstück.« »Iß das«, sagte Renata mit Befehlsstimme. »Du brauchst die Kraft.« Cassandra brach ein Stück der klebrigen Süßspeise ab, steckte es in den Mund, verzog das Gesicht zu einer Grimasse, kaute es aber gehorsam weiter. Arielle gesellte sich zu ihnen, legte das Instrument weg und nahm eine Handvoll getrockneter Früchte, die sie gierig in den Mund steckte. Als sie wieder deutlich sprechen konnte, sagte sie: »Das letzte Dutzend der Batterien ist nicht aufgeladen, und die letzten drei, bei denen wir aufhörten, haben keine volle Kapazität.«
»Wie ärgerlich!« Coryn blickte Cassandra an.
»Laß sie in Ruhe!« beharrte Renata. »Wir haben uns alle wie Anfänger verhalten!«
Coryn schenkte sich etwas Wein ein und nahm einen Schluck. »Es tut mir leid«, sagte er schließlich und lächelte Cassandra an. Seine gute Laune kehrte zurück.
Arielle wischte ihre von den honiggetränkten Früchten klebenden Finger ab. »Falls es eine ermüdendere Arbeit zwischen Dalereuth und den Hellers gibt, als Batterien aufzuladen, kann ich mir sie nicht vorstellen.« »Besser das, als Metall fördern«, sagte Coryn. »Immer wenn ich mit Metall arbeite, bin ich einen halben Mond erschöpft. Ich bin froh, daß es dieses Jahr keine Arbeit mehr zu tun gibt. Jedesmal, wenn wir zum Fördern in die Erde gehen und ich ins Bewußtsein zurückkehre, fühle ich mich, als hätte ich jedes Gramm mit meinen eigenen Händen

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