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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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Moment. Ihre Züge wurden weicher, als sie ihn erkannte.
    »Ich bin hier«, sagte er und packte ihre Hand fester.
    Sie wandte sich ab und kniff die Augen zu.»Ah! Ah!«, erklang wieder dieser Schrei äußerster Qualen.
    Die Hebamme sah ihn an, und er erkannte ihre eigene Angst.
    »Habt Ihr zum Turm nach einem Heiler geschickt?«, fragte er.
    »Ja, es ist einer auf dem Weg«, sagte sie ohne jede Förmlichkeit, denn das hier war ihr Reich, und sie hatte keine Zeit für Höflichkeit. Obwohl es dem Mädel und dem armen Balg nichts mehr nützen wird. Sie stand auf und führte Carolin zurück zur Tür, wo Alianora sie nicht hören konnte. »Das Kind liegt falsch, und es kommt zu früh und lässt sich nicht drehen. Ihr könnt hier nicht viel tun.«
    Frauen hatten genau diese Worte schon zu Ehemännern gesagt, seit Hastur, Herr des Lichts, um Cassilda geworben hatte.
    Carolin richtete sich auf. Die Hebamme verschluckte den Rest ihrer Worte. Er sagte: »Ich werde warten.«
    Die anderen Frauen wechselten Blicke, widersprachen aber nicht. Eine brachte ihm einen Stuhl, damit er neben dem Bett sitzen konnte. Seine Gegenwart schien Alianora in den Zeiten zu beruhigen, wenn ihre Schreie verklungen waren. Er sprach mit ihr, aber er war nicht sicher, ob sie ihn verstand.
    Wie kann eine Frau, so klein und schwach, solche Schmerzen ertragen? Ein Mann würde von dem, was sie durchmachte, erschöpft sein oder den Verstand verlieren. Und dennoch kamen die Wehen in gnadenlosen Wellen.
    Nach scheinbar einer Ewigkeit wurde die Tür aufgerissen, und eine Frau in einem grünen Reitumhang stürzte herein. Sie brachte den Geruch nach frischer Luft, Sattelleder und Wildblumen mit. Ihr Haar, so rot wie Carolins eigenes, hatte sich aus dem langen Zopf gelöst und ringelte sich um ihr windgerötetes Gesicht. Sie nickte Carolin kurz zu und ging direkt zu Alianora. Er kannte sie nicht, aber er erkannte, was sie war - eine ausgebildete Überwacherin, eine Heilerin, eine fähige, mächtige Leronis.
    Sie beugte sich über Alianora und legte ihren Handrücken sanft an die fiebrige Wange. Alianora lag still, wenn man von dem raschen Heben und Senken ihrer Brust einmal absah. Die Überwacherin schaute auf und erfasste den Raum mit einem einzigen Blick. »Ich brauche Ruhe, um zu arbeiten. Ihr… «, sie nickte der obersten Hebamme zu, »bringt mir diese Dinge.« Und dann rasselte sie eine Liste von Gegenständen herunter, Leinen, kochendes Wasser, Kräutertränke und noch mehr sauberes Leinen.
    »Wird sie… « Carolin war überrascht, wie zittrig seine Stimme klang. »Ist sie… «
    »Ich weiß es nicht«, fauchte die Leronis, »und ich kann es nicht herausfinden, wenn ich dauernd unterbrochen werde!«
    »Still!«, rief eine der Zofen. »Wisst Ihr denn nicht, wer das ist? Es ist Prinz Carolin, ihr Mann!«
    »Es ist mir gleich, auch wenn es Aldones selbst wäre. Er und du, ihr verschwindet sofort.« Bei ihren Worten zogen sich Hebamme und Zofe zur Tür zurück.
    »Vai Leronis«, sagte Carolin respektvoll. »Ich habe einige Zeit in Arilinn verbracht. Bitte gestattet mir zu helfen.«
    »Ja, Ihr habt vielleicht ein geringes Maß an Fähigkeiten. Ihr habt eindeutig Laran. Aber das Leben dieser Frau hängt an einem seidenen Faden, und ich habe nicht die Zeit, einen Lehrling anzuweisen. Wenn Ihr sie gern habt, dann lasst mich in Ruhe meine Arbeit machen.«
    Ihm blieb nichts übrig, als zu gehorchen. Er blieb noch einmal an der Tür stehen, von Angst erfasst, dass er sie nicht lebendig wiedersehen würde. Der Sternenstein der Heilerin flackerte in blauweißem Strahlen auf. Laran-Macht sammelte sich, erfüllte das Zimmer. Carolin sah Alianoras Gesicht, ihre großen, weit aufgerissenen Augen. Dann schloss sich die Tür hinter ihm.
    »Sire!« Sein Friedensmann wartete immer noch draußen und hielt die Reitgerte in der Hand, die Carolin ihm zugeworfen hatte. Carolin zögerte unentschlossen. Das Licht hier war intensiver, und der vertraute Flur mit seinen Teppichen und Möbeln kam ihm fremd vor.
    Die Hebamme war ein paar Schritte entfernt stehen geblieben. Sie nickte ihm zu. »Ihr könntet die Kinder trösten.«
    »Avarra steh mir bei! Die Jungen!« Sie waren zwar noch klein, und ihr Laran war noch nicht erwacht, aber sie hatten sicher gespürt, dass etwas nicht stimmte. Normalerweise spielte Alianora um diese Zeit mit ihnen.
    »Sire?«, wiederholte der Friedensmann.
    »Geh und kümmere dich um die Pferde. Ich werde nach dir schicken, wenn ich dich brauche.«
    Was

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