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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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gegangen…
    »Sie haben einen Auflösungszauber über Hestrals Fundamente verhängt, sodass der Turm zusammenbrach. Ach, Carlo, es ist einfach furchtbar, wenn ein Turm gegen einen anderen Krieg führt. Viele von uns haben Verwandte in anderen Türmen oder wurden gemeinsam ausgebildet. Beinahe jede Nacht sprechen wir per Relais miteinander.«
    »Im Namen aller Götter, warum sollte Hali so etwas tun?«
    »Hestral wollte kein Haftfeuer für Rakhal herstellen.« Sie schauderte und schlang die Arme um sich. »Das war sein Werk. Allein seines! Aber noch ist nicht alles verloren. Hali brach den Angriff ab, bevor die Zerstörung vollkommen war. Varzil stellte sich gegen sie, wie Aldones persönlich in silbernen Lichtschein gehüllt. Er… er zeigte ihnen die Grauenhaftigkeit ihres Tuns und überzeugte sie, dass sie einander nicht bekämpfen dürften.« Sie holte tief Luft. »Nun schwört Hali, dass sie so etwas nie wieder tun und auch keine Laran-Waffen herstellen werden - weder für Rakhal noch für einen anderen König.«
    Carolin schüttelte erstaunt den Kopf. Von allen Türmen, die Rakhal verpflichtet waren, hatte ausgerechnet Hali sich an ihren Vertrag gehalten. Wenn überhaupt jemand eine solche Auseinandersetzung beenden konnte, noch dazu mit dem Ergebnis, dass die Türme Neutralität schworen, dann Varzil.
    Varzil der Sture, Varzil der Findige, dachte er. Varzil, der eine Horde Katzenmenschen bezwungen hatte, um seinen Bruder zu retten, der mehr als einen Attentatsversuch vereitelt hatte und der den Traum eines ehrenvollen Friedens für ganz Darkover mit ihm teilte.
    Varzil der Gute.

49
    Maura und Ruyven setzten ihre Laran-Suche nach Romilly fort, während Carolin seine Streitkräfte durch die Venza-Berge bis zu den Toren von Hali führte. Er nahm alle Männer mit sich, die noch kämpfen konnten, und ließ nur eine ausreichende Anzahl zurück, um die Verwundeten zu versorgen. Glücklicherweise waren die Lehnsherren und Kleinbauern in dieser Gegend ihnen wohl gesonnen, weil sie schwer unter Rakhals Herrschaft gelitten hatten, sodass die Verköstigung der Männer und Tiere kein allzu großes Problem darstellte.
    Wie Maura gesagt hatte, wusste Carolin nicht, welche Zustände er in Hali vorfinden würde, obwohl es nicht sehr wahrscheinlich war, dass es Rakhal gelungen sein könnte, eine neue Armee auszuheben. Doch Carolin musste schnell handeln, bevor Rakhal ihnen wieder eine Falle stellen oder sich hinter seinem Bollwerk verschanzen konnte.
    Jede Stunde, die verstrich, zerrte an Carolins Nerven. Manchmal glaubte er, wenn er in die Feuer seines Lagers entlang der Straße blickte, dass jeder, der ihn geliebt oder ihm vertraut hatte, ein schreckliches Schicksal erlitten hatte. All die Männer, die für seine Sache gestorben waren - sogar die arme Alianora bei der Geburt seines Kindes, Romilly, in den Wahnsinn getrieben, Orain… Er wagte es nicht, sich auszumalen, was Orain jetzt wohl zu erleiden hatte.
    Ein Wispern strich durch seinen Geist: Ich bin hier, Bredu, und Varzils Gegenwart gab ihm unsäglichen Trost. Verliere nicht den Mut, denn die Männer, die dir folgten, und auch die Frauen taten es aus freien Stücken. Schon nimmt unser Traum Gestalt an. Die Türme wenden sich von der Narretei der Zerstörung ab, und überall blicken die Menschen voll Hoffnung auf dich.
    Dann werde er sich nicht der Verzweiflung hingeben, versprach Carolin lautlos. Er wurde hellwach und ging durchs Lager, sodass alle ihn sehen, seine Stimme hören und seine Fürsorge spüren konnten, seine Leute und die Schwertkämpferinnen, die beschlossen hatten, mit ihm zu ziehen. Entlang der Straße lagerten in den Unterkünften die versprengten Überreste von Rakhals Armee. Einige der Männer, die sich Carolin unterworfen hatten, baten darum, vom Militärdienst befreit zu werden und zu ihren Gehöften zurückkehren zu dürfen, aber andere boten dem wahren König von Hastur ihr Schwert an.
    Schließlich erreichten sie Hali, den langen düsteren See, den Turm, der sich wie ein hoher schlanker Finger aus Licht am fernen Ufer erhob, und die Stadt, bucklig und grau unter einem bedrohlich aussehenden Himmel. Eine lange Mauer, die da und dort noch die Laran-Spuren ihres hastigen Baus erkennen ließ, umgab die Stadt.
    Schon bald schickte Rakhal einen Boten aus. Orain sei seine Geisel, und wenn Carolin oder einer seiner Leute in dem Versuch, ihn zu retten, die Stadt betreten sollte, werde er Orain sofort töten. Rakhal wollte Orain eindeutig als Faustpfand

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