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Darkover 06 - Die Flamme von Hali

Titel: Darkover 06 - Die Flamme von Hali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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er mit seinem Hof dinierte, saßen sie häufig zu seiner Rechten. Er schenkte ihnen die besten Pferde, pelzgefütterte Umhänge und Messer mit edelsteinbesetzten Scheiden. Eduin nahm diese Ehren auch im Namen Saravios an und erklärte immer wieder, dass Lady Romillas Gesundheit alle Belohnung war, die sie wünschten.
   »Euer Bruder Sandoval hat viel mehr getan«, sagte Lord Brynon. »Er hat ganz Kirella die Hoffnung zurückgegeben.«

Ein Zehntag ging in den nächsten über; es wurde kalt, und erste Anzeichen des Jahreszeitenwechsels stellten sich ein. Die Köchin, die Eduin die besonderen Mahlzeiten lieferte, die er und Saravio nach der intensiven Laran -Arbeit brauchten, informierte ihn stets über die neuesten Gerüchte. Dem Verhalten der Zugvögel und dem Winterfell der Hunde nach zu schließen würde es ein langer Winter werden. Der alte Schmied - nicht Jake, sondern sein Vater, der nun schon mehr als zwanzig Jahre im Ruhestand war und Probleme mit den Gelenken hatte - hatte prophezeit, dass die Straßen noch in diesem Monat unpassierbar werden würden.
   Eduin erwiderte, dass sie ohnehin nicht vorhatten zu reisen.
   »In manchen Jahren treffen sich alle zum Mittwinterfest in Valeron. Seine Lordschaft und all seine Verwandten«, erzählte die Köchin, während sie Saravios und Eduins Essen auf ein Tablett stellte. »Nach allem, was ich höre, ist es ein großes Fest mit all den hohen Comyn -Lords. Vielleicht könnt ihr beiden ja mit ihnen nach Valeron reisen. Alle sprechen darüber, wie viel Gutes Euer Bruder der jungen Herrin getan hat.«
   »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dieses Jahr reisen wird«, sagte Eduin zerstreut.
   Vielleicht würde das Wetter, wie die Köchin behauptet hatte, schlecht genug werden, um die Reise zu verhindern. Wenn nicht, würden sie es vielleicht wagen. Das beunruhigte Eduin nicht sonderlich. Je besser es Romilla ging, umso mehr verließ er sich auch auf seine eigene Tarnung.
   »Fertig!«, stellte die Köchin fest, nachdem sie alles aufs Tablett gepackt hatte.
   Sie hatte das beste süße Gebäck und eine kleine Pastete für die beiden aufbewahrt: Fleisch mit Nüssen und Obst in Wein gekocht, dann in einer knusprigen Kruste gebacken und immer noch warm in ein dickes Tuch gewickelt. Es gab auch einen halben runden Laib Brot und einen Tiegel mit Rahm, zusammen mit dem üblichen Krug verwässerten Weins. Es roch wunderbar. Eduin hatte seit seiner Zeit in Arilinn nicht mehr so gut gegessen. Sein Gürtel wurde langsam eng. Er dankte der Köchin herzlich und griff nach dem Tablett.
   Während sie noch dastanden und sich unterhielten, kam Dom Rodrigo in die Küche. Er trug sein übliches Amtsgewand und hatte den Mund wie stets säuerlich verzogen.
   Als Rodrigo ihn bemerkte, erhob sich Eduin und verbeugte sich leicht. Da er nicht bei Hof aufgewachsen war, waren ihm die präzisen Nuancen nicht geläufig, die einen Gruß in eine Beleidigung verwandeln konnten. Es musste genügen, peinlich genau die geläufigen Höflichkeitsformen einzuhalten. Trotz Saravios Erfolg bei Romillas Behandlung gab es immer noch Misstrauen und Eifersucht.
   Rodrigo nickte ihm kurz zu, grüßte ihn dreist wie einen Untergeordneten. Vielleicht, dachte Eduin, war der Mann sich seiner Stellung so sicher, dass er einfach nur darauf wartete, dass die Scharlatane entlarvt und hinausgeworfen wurden. In diesem Fall sollte er ruhig denken, was er wollte, und weiterhin von der Wiedereroberung seiner Macht träumen.
   Die Köchin wischte sich die Hände an der Schürze ab und fragte, was der Doktor wünschte. Eduin entnahm der leichten Veränderung ihrer Stimme, dass dieser Besuch etwas Ungewöhnliches darstellte.
   Oh, er brauche nichts für sich selbst. Er sei gekommen, weil er Fieberkraut für einen Patienten benötige. Es gab, wie Eduin annahm, immer noch genügend Rheumatismus und Koliken auf der Welt. Dom Rodrigo beugte sich über das Bündel getrockneter Kräuter. Er wählte einige aus, wickelte sie in ein Öltuch und verabschiedete sich wieder.
   Die Köchin kehrte zurück an die Feuerstelle, wo ein Topf an einem Haken über der abgedeckten glühenden Holzkohle hing. Als sie den Holzdeckel hob, zog ein angenehmer Duft durch die Küche. Die vermischten Gerüche von Fleisch, Zwiebeln und Kräutern waren auf eine heimelige Art angenehm. Eduin blieb stehen, das Tablett immer noch in der Hand. Eine Welle von etwas, das er nicht benennen konnte, zog über seine Haut.
   Die

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