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Darkover 06 - Die Flamme von Hali

Titel: Darkover 06 - Die Flamme von Hali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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erklärte, falls der gesegnete Sandoval sich nicht erholen würde, würde er es Callina überlassen, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
   »Ich werde zu Evanda um seine Gesundung beten«, sagte Romilla.
   »Wenn Ihr schon betet, solltet Ihr Euch an Naotalba wenden, die seine besondere Schutzherrin ist«, verbesserte Eduin.
   Romilla wandte sich ihm mit einem ungemein triumphierenden Blick zu. »Sandovals Warnungen wurden nicht in den Wind geschlagen. Heute früh hat Königin Julianna einen Stoßtrupp ausgeschickt, um Varzil Ridenow zu töten.«
   Begeisterung und Grauen schnürten Eduin die Kehle zu.
   » Domna Romilla!«, sagte Callina scharf. »Ist es weise, mit jemandem, der nicht das Vertrauen der Königin genießt, über diese Dinge zu sprechen?«
   »Unsinn!«, erwiderte Romilla. »Eduardo hier hat für seinen Bruder, den gesegneten Sandoval, gesprochen, seit die beiden nach Kirella gekommen sind. Sandoval hat uns nichts als Gutes gebracht - mir und ganz Kirella. Er war es, der uns als Erstes vor den perfiden Absichten Varzil Ridenows warnte. Nun erstreckt sich der Schatten von Varzils Einfluss beinahe bis nach Valeron. Und es ist dieser Mann hier, der mit seiner Aussage der Königin die Beweise geliefert hat, die sie brauchte, um zu handeln. Warum sollte er nichts von dem Ergebnis und der bevorstehenden Eliminierung eines so subtilen und unversöhnlichen Feindes erfahren?«
   »Varzil… « Eduins Gedanken überschlugen sich. Er begriff überhaupt nichts mehr. Varzil befand sich nicht mehr in Cedestri. Das war allgemein bekannt. »Sie hat… sie will Varzil in Asturias angreifen.«
   »Ich glaube, Ihr habt Recht, Romilla«, sagte Callina. »Diese Männer haben uns als Erste gewarnt, und sie haben sich als beständige Freunde des Throns der Aillards erwiesen. Ich habe Tag um Tag gespürt, wie die Gefahr wuchs, ebenso wie die Königin. Jede neue Nachricht schien Valeron dem Untergang ein Stück näher zu bringen.«
   »Dieser Vertrag ist nur eine Ablenkung, ein Trick, um alle außer Varzils eigenem Herrn zu entwaffnen«, erklärte Romilla mit gerunzelter Stirn. Bei diesen Worten ging sie ein paar Schritte, dann setzte sie sich wieder hin. »Es würde mich nicht überraschen zu hören, dass der Turm von Cedestri erneut schreckliche Waffen herstellt. Nur dienen sie diesmal nicht Isoldir, sondern Hastur. Wenn wir Varzil nicht sofort aufhalten, solange er noch verwundbar ist, werden wir vielleicht nie wieder die Gelegenheit dazu erhalten. Valeron würde sich unter das Joch der Hasturs beugen müssen oder zerstört werden.«
   Eduin, zu verblüfft, um auch nur zu wissen, welche Fragen er stellen sollte, blieb einfach stehen und hörte zu. Die Frauen fuhren fort, als wäre er nicht einmal anwesend, und unterhielten sich weiter über die Ereignisse vom Abend zuvor.
   »Wisst Ihr, ich spürte dieses Bedürfnis herauszufinden, wohin Varzil gegangen ist und was er vielleicht als Nächstes aushecken würde«, sagte Callina mit zufriedener Miene.
   »Es ist nur gut, dass er noch nicht nach Neskaya zurückgekehrt ist«, fügte Romilla hinzu. »Das wäre wegen des bergigen Geländes ein schwieriges Ziel für die Luftwagen. Ich glaube nicht, dass Ihre Majestät gewagt hätte, ihn dort anzugreifen. Sie hat nur diese eine Gelegenheit, bevor sie das Überraschungsmoment verliert. Außerdem, wenn wir unsere Kräfte nach Neskaya geschickt hätten, wäre der Turm von Hali heil geblieben und imstande zurückzuschlagen. Was nützt es uns, Varzil zu eliminieren und eine solch mächtige Kraft als unseren Feind bestehen zu lassen?«
   »Ihr meint, der Turm von Hali wird sich nicht an den Vertrag halten, den er unterzeichnet hat?«, fragte Callina.
   Eduin war ebenfalls überrascht von Romillas Worten. Aber die Erbin von Kirella hatte nie von einem Geist zum anderen über die Relais gesprochen. Sie kannte nur die Art von Versprechen, die leicht gebrochen werden konnten.
   »Ich war nicht Zeugin ihres Eids unter einem Wahrheitsbann.« Romilla wollte sich offenbar nicht festlegen. »Aber ich würde ihnen durchaus zutrauen, dass sie sich dem Vertrag angeschlossen haben, aber insgeheim weiterhin noch mächtigere Waffen entwickeln. Ich glaube, Varzil hat vor, ganz Darkover unter seinen Einfluss zu bringen, und wehe denen, die sich ihm in den Weg stellen.«
   »Ihr klingt, als würdet Ihr ihn hassen«, sagte Callina. »Ich wusste nicht, dass Ihr ihm je begegnet seid.«
   Romilla schwieg, und ihre

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