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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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zurück und grinste sie an. »Du bist die richtige Soldatenfrau! Ich möchte dem Jungen noch gern Lebewohl sagen.« Sie rief den stämmigen Kleinen, der kam und zu Bard in seinem glänzenden Helm, gerüstet für die Reise nach Süden, emporblickte. Bard hob ihn hoch und faßte ihn unter das Kinn.
   »Ich kann ihn nicht anerkennen, Lilla«, sagte er. »Ich weiß nicht, ob ich ein Heim haben werde, in das ich ihn aufnehmen kann, und so oder so hat es vor und nach mir genug andere Männer gegeben.«
   »Das erwarte ich auch gar nicht, Wolf. Ein Mann, der mich heiraten will, soll meinen Sohn als seinen eigenen aufziehen oder sich eine andere Frau suchen.«
   »Trotzdem… « - Bard sah lächelnd in die leuchtenden Augen des Jungen -, »… wenn er mit zwölf Jahren oder so Talent für die Waffen zeigen sollte und du andere Kinder hast, so daß du ihn nicht als Arbeitskraft für den Hof und als Stütze für dein Alter brauchst, dann sende ihn mir nach Asturias. Ich werde ihn auf den Weg bringen, daß er sein Brot mit dem Schwert verdienen kann, oder mehr für ihn tun, wenn ich es vermag.«
   »Das ist großzügig«, sagte Lilla, und er lachte.
   »Es ist leicht, großzügig in einer Angelegenheit zu sein, aus der vielleicht nie etwas wird. All das setzt voraus, daß ich in zwölf Jahren noch am Leben bin, und das kann ein Soldat nie vorhersagen. Wenn du hörst, ich sei tot - nun, Mädchen, dann muß dein Sohn seinen Weg durch die Welt finden, wie es sein Vater getan hat, mit seinem Verstand und seinem starken Arm, und mögen alle Teufel freundlicher zu ihm sein, als sie zu mir gewesen sind.«
   Lilla sagte: »Das ist ein seltsamer Segen, den du deinem Sohn gibst, Wolf.«
   »Ein Wolfssegen«, lachte Bard. »Es mag ja sein, daß er doch nicht mein Sohn ist, und der Segen eines Verwandten würde ihm nichts nützen, wie ihm mein Fluch nichts schaden würde. Ich glaube nicht an diese Dinge, Lilla. Ob Fluch oder Segen, es ist alles eins. Ich wünsche ihm viel Glück, und dir auch.« Er gab dem Jungen einen rauhen Schmatzkuß auf die Wange und setzte ihn nieder, und dann gab er Lilla noch einen Kuß. Er stieg zu Pferde und ritt davon, und wenn Lilla weinte, hatte sie Verstand genug, erst dann damit anzufangen, als Bard längst außer Sichtweite war.
   Bard jedoch war in bester Stimmung, als er südwärts ritt. Er hatte sich von dem einen Band befreit, das er in all diesen Jahren geknüpft hatte, und das hatte ihn nicht mehr gekostet, als daß er sich um Geld erleichterte, das er nicht brauchte. Wahrscheinlich war der Junge gar nicht sein Sohn, denn alle hellhaarigen kleinen Kinder sahen sich sehr ähnlich, ohne daß sie verwandt zu sein brauchten. Jedenfalls würde er aufwachsen, ohne verwandtschaftliche Beziehungen zu benötigen, die Füße fest verwurzelt im Misthaufen seiner Mutter Hof, und Bard brauchte weder auf die Mutter noch auf den Sohn jemals wieder einen Gedanken zu verschwenden.
   Allein ritt er nach Süden auf den Kadarin zu. Sein Weg führte durch ein von kleinen Kriegen verwüstetes Land, denn zwischen den Aldarans, die zu seines Vaters Zeit Frieden gehalten hatten, war Streit ausgebrochen. Jetzt gab es vier kleine Königreiche, und die Wälder waren von vier Brüdern, alle gierig und landhungrig, verheert worden, als sie sich mit Haftfeuer und Zauberei hindurchkämpften. Bard hatte ein Jahr lang bei einem von ihnen in Dienst gestanden und war in Unfrieden geschieden. Dom Anndra von Scathfell hatte ein Mädchen für sich genommen, das Bard hatte haben wollen, ein schmächtiges Ding von vierzehn Jahren mit langem dunklem Haar und Augen, die Bard an Carlina erinnerten. Bard war darauf zu dem Bruder des Mannes gegangen und hatte Dom Lerrys auf einem Geheimweg, den er kennengelernt hatte, geradenwegs in die Festung geführt. Aber dann hatten die beiden Brüder sich wieder vertragen und miteinander verbündet. Sie hatten viele Eide gegen einen dritten Bruder geschworen, und das Mädchen hatte Bard gewarnt, der Vertrag verlange seinen Kopf, denn beide Brüder waren überzeugt, er werde den einen oder den anderen oder alle beide betrügen. So ließ sie ihn zu derselben geheimen Tür hinaus, und er floh nach Scaravel und gelobte sich, niemals mehr an einem Kampf zwischen Verwandten teilzunehmen.
   Und jetzt ritt er heimwärts, um genau das zu tun. Aber wenigstens waren das seine eigenen Verwandten!
   Er überquerte den Kadarin, ritt durch die Kilghardberge und entdeckte überall im Land

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