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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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Windscherungen.« Wieder bockte und fiel die Fähre, und er wurde gegen die Gurte geschleudert. Er grunzte. »Vielleicht hätten wir versuchen sollen, in der Wüste nördlich von hier zu landen. Unsere Kameras sind so gut, daß wir jeder Zivilisation aus dem Weg hätten gehen können.«
   »Warum also haben wir es nicht getan?« fragte Evans. Ysaye hätte ihn am liebsten erwürgt. Da kämpften sie darum, nicht abzustürzen - und dieser Idiot wollte einen Streit vom Zaun brechen!
   »Der Satelliten-Bericht hat dieses Gebiet einwandfrei als erstklassigen Landeort ausgewiesen«, gab MacAran zurück. »Das Plateau, das wir anpeilen, hat vom Raum aus gewiß sehr viel besser ausgesehen als von hier.« Diesmal war es eine Rolle nach rechts, die ihn unterbrach, und er strengte sich an, die Fähre wieder auf Kurs zu bekommen. Als er von neuem zu sprechen begann, hatte Ysaye das Gefühl, daß er nur noch herausplapperte, was ihm gerade in den Sinn kam. Wollte er seine Passagiere damit beruhigen und ihnen Mut einflößen?
   Wenn ja , dachte sie, macht mir das keinen Mut!
   »Es wundert mich gar nicht, daß wir keine Spuren von irgendwelcher Luftfahrt sehen. Wer hier versuchen würde, ein primitives Atmosphäre-Flugzeug zu bauen… « Er brach ab und kämpfte mit den Kontrollen. »Nein, wenn das Klima überall so ist, kann die Luftfahrt keine Wissenschaft sein, die die Leute hier sehr früh entwickelt haben. Vielleicht auf den Ebenen im Süden, aber hier in den Bergen keinesfalls.«
   »Aber landen können wir hier«, sagte Commander Britton. Ysaye klang es wie eine Frage, obwohl er die Stimme nicht hob. Ob der Commander dem Piloten gleich befehlen würde, abzubrechen und zum Schiff zurückzukehren?
   »Ich tue mein Bestes«, versicherte MacAran. »Allerdings hat dieser Ort einen neuen Tiefpunkt für Flugbedingungen gesetzt.«
   Das hörte sich für Ysaye gar nicht gut an.
   »Ich werde froh sein, wenn wir auf den Boden kommen«, brummte der Commander vor sich hin.
   Falls wir auf den Boden kommen , dachte Ysaye. Plötzlich erkannte sie, daß ihre Ängste nicht grundlos waren und auch keine Überreaktion darstellten. MacAran prüfte alle Möglichkeiten, sie aus Lebensgefahr zu retten. Sie schluckte, doch der Klumpen in ihrer Kehle wollte nicht weichen, und ihr Mund war staubtrocken. Aus MacArans Verhalten ging ganz deutlich hervor, daß die Landung viel gefährlicher war, als sie an Bord des Schiffes geglaubt hatten.
   Darauf war ich nicht gefaßt, als ich mich zum Raumdienst meldete! Eben waren sie in Wolken gefallen, dicke, scheinbar bodenlose Wolken. Jetzt rollte und gierte die Fähre wie eine Karussell-Gondel in einem Vergnügungspark, und sie kamen unterhalb der Wolken heraus. Vor ihnen lag eine endlose Strecke immergrüner Bäume, durchfurcht von Narben, die von alten Waldbränden stammten. Immer weiter schlingernd, sanken sie tiefer. Offenbar suchte MacAran verzweifelt nach einer Stelle, die eben genug war, um die Fähre aufzusetzen. Ysaye wußte, daß Atmosphäre-Flugzeuge für gewöhnlich gegen den Wind landen, aber sie sind nicht dazu bestimmt, in einem Sturm wie diesem zu fliegen. Und als würde der Wind noch nicht reichen, verschwand einen Augenblick später die Landschaft unter einer Schneedecke, die beinahe ebenso dick war, wie es die Wolken gewesen waren.
   Ysaye konnte nur hoffen, daß MacArans Instrumente tadellos funktionierten.
   Die Suche nach dem optimalen Landeplatz wurde zeitlich begrenzt durch die noch vorhandene Energie der Fähre. Zögerte MacAran zu lange, war zum Landen gar keine Energie mehr da. Und ohne Energie zu landen, hier und jetzt…
   Hinzu kamen die Gefahren des Landeplatzes, der nicht besonders erfreulich ausgesehen hatte, als Ysaye einen Blick darauf hatte werfen können.
   Das Schneetreiben klärte sich für einen Augenblick. Ysaye verrenkte sich den Hals, ignorierte es, daß die Fähre sie gegen die Gurte schleuderte, und bekam MacArans Schirm mit dem verstärkten IR/UV-Bild ins Blickfeld. Wenigstens darauf hatte der Schnee keinen Einfluß. Und offensichtlich war genug Warme vorhanden, daß der Infrarot-Scanner etwas aufnahm. »Jenseits der Bäume«, stieß MacAran hervor, »werden wir aufsetzen. Versuchen müssen wir es auf jeden Fall. Keine große Wahl.«
   »Sieh doch!« rief Elizabeth plötzlich. Sie klebte immer noch am Fenster, und offenbar hatte sie etwas entdeckt, den ersten Hinweis auf die eingeborenen Intelligenzen, den sie mit

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