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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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hergeführt. Sie könnten gefährlich sein - sie könnten Verbündete suchen. Glaubst du nicht, daß wir feststellen müssen, was sie auf Aldaran tun?
   Lorill war nicht zu beeindrucken. Nein, das glaube ich nicht. Und ich bin immer argwöhnisch, wenn du mir gegenüber diesen Ton anschlägst. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Handvoll Fremder für irgendwen eine ernsthafte Bedrohung sein soll .
   Nach einer weiteren halben Stunde guten Zuredens war das höchste, was sie ihm abgewinnen konnte, das widerwillig gegebene Versprechen, er werde, falls er von ihrem Vater Urlaub erhalte - Und es ist durchaus nicht sicher, daß er mich entbehren kann , warnte er sie - nach Aldaran reisen und Lord Kermiac ein paar taktvolle Fragen über seine Gäste stellen. Vielleicht werde er versuchen, sie persönlich kennenzulernen und sie darauf aufmerksam zu machen, daß es neben Aldaran noch andere Domänen gab, die auch ihre Vorzüge hatten. Sollte er diese Fremden tatsächlich zu sehen bekommen, könne er sie vielleicht überzeugen, daß Kermiac von Aldaran nicht die einzige Macht war, mit der sie zu rechnen hatten.
   Und wahrscheinlich werden sie mir einfach antworten, ich solle mich um meinen eigenen Kram kümmern. Auch wenn ich ein Hastur bin - oder gerade weil ich ein Hastur bin -, kann ich mir nicht vorstellen, daß Lord Aldaran irgendeinem Tiefländer, ganz zu schweigen von einem Hastur, Rechenschaft über sein Handeln ablegt. Nicht einmal dann, wenn der Hastur aus privaten Gründen und ohne das Wissen des Rates auf Reisen ist…
   Er brach das Gespräch mit einem Hinweis auf seine Erschöpfung und einem hastigen Lebewohl ab. Und damit mußte sich Leonie zufriedengeben.

XI
    Seid ihr aus dem Feenreich?
   Ysaye zuckte unter der Frage zusammen. Noch nie zuvor hatte sie die Realität hinter dem Wort »Kulturschock« so stark empfunden. Jetzt war sie es, die den Kulturschock erlitt. Denn obwohl dies durchaus eine Verlorene Kolonie sein mochte, abstammend von Raumfahrern, wie sie selbst einer war, hätten die Leute hier ebensogut richtige Aliens sein können. Ja, sie stammten von Raumfahrern ab, doch wahrscheinlich hatten sie keine Erinnerung an ihren Ursprung bewahrt. Nicht nur, daß es keine Aufzeichnungen ihrer terranischen Vorgeschichte mehr gab, sondern das Wissen darum war offenbar unter Mythen begraben worden. Diese Menschen erkannten ihre weitgereisten »Vettern« nicht einmal als menschliche Wesen.
   Wie erklärte man jemandem, der an Feen glaubte, die Raumfahrt und ein sternenumspannendes Imperium? Doch vielleicht war es bei ihr eine Überreaktion. Konnten diese Leute die Geschichten über die Raumfahrt in Märchen von Feen umgewandelt haben? War es das, was der Mann wirklich gemeint hatte?
   Vielleicht ist es nur eine Reaktion auf die Volkslieder, die Elizabeth ausgewählt hat , dachte Ysaye hoffnungsvoll und sah zu Elizabeth hinüber, die ganz verblüfft dreinblickte. Immerhin stellt das eine Herausforderung dar. Wenn sie und David sich eine Kultur wünschen, die sie zu ihrem Lebenswerk machen können, haben sie diese wohl gefunden. Hier wird es Arbeit genug für ein paar tausend Linguisten und Anthropologen geben .
   Mit einiger Erleichterung sah sie Commander MacAran, der unter den Anwesenden der ranghöchste Offizier war, auf sich zukommen. Er war ebensowenig Xenopsychologe wie sie selbst, aber er hatte einen höheren Dienstgrad, und sie war es zufrieden, ihm in dieser Situation die Führung zu überlassen. Wenigstens war er als Diplomat geschult worden.
   »Dann haben Sie also eine gemeinsame Sprache gefunden?« fragte er und sah mit interessiertem und hoffnungsvollem Gesicht von Elizabeth zu Lord Kermiac.
   »Commander, er spricht tatsächlich Terra-Standard«, berichtete Elizabeth verwirrt. »Das ist besser, als wenn wir eine gemeinsame Sprache gefunden hätten.«
   Commander Britton sah sie an, als fürchte er, sie sei verrückt geworden. »Nein, Elizabeth, er spricht nicht Terra-Standard«, erklärte Commander Britton vorsichtig. MacArans Gesichtsausdruck zeigte ganz deutlich, daß er den Verdacht hegte, Elizabeth habe einen Schlag auf den Kopf bekommen. »Er spricht, soweit ich es beurteilen kann, eine andere Sprache als diese Musiker, doch Terra-Standard ist es entschieden nicht. Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, sie ist mit einigen Ihrer Lieder näher verwandt als die Sprache der Musiker - aber ich bin kein Fachmann.«
   »Wie kommt es dann, daß ich ihn so

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