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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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kommen sehen.
   »Und Sie glauben tatsächlich diesen ganzen Quatsch über Telepathie?« fragte MacAran.
   David blickte verdutzt drein, und Ysaye verfluchte ihn in Gedanken dafür, daß er die Anzeichen nicht früher bemerkt hatte. »Wie kann ich nicht daran glauben, Sir? Es ist einfach passiert - und zwar mir.«
   »Glauben Sie, daß diese Leute vollkommen menschlich sind?« fragte Britton plötzlich. »Ist Ihnen aufgefallen, daß einige von ihnen an jeder Hand sechs Finger haben?«
   »Das ist als normale menschliche Variation bekannt.« Aurora war offensichtlich froh, auch einmal etwas beisteuern zu können. Schließlich fiel dies in ihren Fachbereich. »In einigen baskischen Familien kommt es seit Generationen vor. Es gehört zu den am gründlichsten studierten genetischen Variationen unter den ursprünglichen Terranern. Ein paar Basken unter den Vorfahren - und es waren Basken auf diesem Verlorenen Schiff - oder eine Kreuzung mit… « Sie brach ab, dachte nach. »Es mag eine dem Überleben dienende Evolution in einer Gesellschaft sein, die Kunsthandwerk und Musik schätzt. Sehen Sie sich einmal die Hände von dem Mann mit der großen Gitarre an. Allerdings haben nicht alle sechs Finger.«
   »Nein. Der Mann, der unser Gastgeber ist - falls Sie mit Ihrer Übersetzung beziehungsweise mit Ihrer sogenannten Telepathie richtig liegen - , hat nur fünf, der sehr große Mann, der bei ihm war, hat sechs. Bei dem würde ich gern glauben, daß er nicht ganz menschlich ist.« MacAran sah zu Kadarin hinüber, der dastand und die anderen beobachtete. »Er hat etwas Seltsames an sich, wie ein wildes Tier. Es müßte interessant sein, einen Blick auf seinen Stammbaum zu werfen.«
   »Noch nie ist eine nichtmenschliche Rasse entdeckt worden, die sich mit Menschen kreuzen kann«, stellte Aurora entschieden fest. »Das ist einfach nicht möglich. Die Gene sind nicht kompatibel.«
   »Bisher noch nicht, meinen Sie«, korrigierte Britton sie. »Wäre das nicht eine tolle Sache, wenn wir eine gefunden hätten?«
   »Und Sie halten die Telepathie für unwahrscheinlich?« fuhr Elizabeth ärgerlich dazwischen. »Sie postulieren eine nichtmenschliche Rasse, die sich mit Menschen kreuzen kann, und Sie denken, daß ich phantasiere? Vergessen Sie nicht, Sir, ich war fähig, mit unserem Gastgeber zu sprechen. Vielleicht haben Sie eine bessere Erklärung, wie mir das gelungen ist?«
   Britton musterte sie skeptisch, und Elizabeth errötete. Ohne ihr zu antworten, ging er, um sich eins der Instrumente anzusehen. Elizabeth folgte ihm und nahm Zuflucht zu ihrem geliebten Hobby. Der Musiker reichte ihr seine Laute. Elizabeth untersuchte sie, schlug ein paar Töne an und begann, eins der ältesten gälischen Volkslieder, die sie kannte, zu spielen und zu singen. Eine Minute später zeigte der Musiker ein Lächeln, das sein Gesicht beinahe in zwei Hälften teilte, und stimmte ein.
   »Universelle Sprache«, kommentierte Britton. »Und da haben Sie Ihre Antwort.«
   »Keine Telepathie?« fragte David.
   »Kommen Sie, David. Es könnte andere Erklärungen als Ihr ganz privates Steckenpferd geben«, sagte Evans verächtlich. »Sicher, ich kenne nicht alle diese neuen elektronischen Geräte… «
   Plötzlich wurde Ysaye von Abscheu vor Evans überwältigt. Sie stellte fest: »Auch ich kenne sie längst nicht alle, aber ich weiß, was sich abgespielt hat. Und ich glaube einfach nicht, daß diese Leute fähig sind, elektronische Geräte zu erschaffen, die wir nicht entdecken könnten! Ich glaube nicht einmal, daß sie überhaupt fähig sind, elektronische Geräte zu erschaffen! Denken Sie vielleicht, daß sie mit all dem hier Theater spielen, um uns weiszumachen, es handele sich um eine technisch wenig entwickelte Kultur? Glauben Sie eigentlich gar nichts, was Sie weder sehen noch hören können?«
   »Verdammt wenig«, antwortete Evans zynisch. »Und ich würde es denen da zutrauen, daß sie uns hereinlegen wollen. Oh, da gibt es etwas Neues. Was ist denn das?«
   Ysaye folgte der Richtung von Evans’ Blick und wandte sich dem Eingang zu. Zwei reichgekleidete Damen hatten den Raum betreten. Eine war ein Mädchen kaum über zwanzig, das große Ähnlichkeit mit Kermiac hatte. Die andere war wesentlich größer als viele der Männer und hatte sehr helles feines Haar in großer Fülle und große zwingende Augen von höchst ungewöhnlicher goldener Farbe. Ysaye dachte, sie sehe noch weniger menschlich aus als

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