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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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sie aussetzten.
   Kadarin - war er nun ein Mensch oder nicht? - hatte sich als erster Freiwilliger für die seltsam aussehenden Maschinen gemeldet, und das zu begrüßende Ergebnis war, daß sie jetzt nicht nur einen Mann unter den Eingeborenen hatten, der Terra-Standard sprach, sondern auch ausgezeichnete Aufnahmen, die es den Terranern ermöglichten, sowohl casta zu lernen als auch eine andere Sprache, cahuenga genannt, die bei vielen der Bauern im Gebrauch war. Nachdem Kadarin seinen Kampf mit dem Kortikator überlebt hatte, fing er auf der Stelle an, sich mit Britton und dem Kapitän über technische Fragen zu unterhalten und hatte sich dafür stark gemacht, einen Platz zu finden, auf dem weitere Schiffe landen könnten.
   Niemanden überraschte es sonderlich, daß er Caer Donn als den perfekten Ort für weitere Landungen betrachtete. Kapitän Gibbons stimmte ihm zu. Hier, sagte sich Ysaye, würde der terranische Raumhafen entstehen, wenn er überhaupt gebaut werden sollte, nahe dem Einflußbereich Aldarans. Ob sich die Pläne verwirklichen ließen, lag allerdings noch im Schoß der Zukunft verborgen.
   Manchmal war Ysaye überzeugt, die Bewohner von Cottman IV würden sich wünschen, eine terranische Kolonie wie jede andere zu werden. Es kam ihr so logisch vor - schließlich waren diese Leute Terraner. Verdienten sie dann nicht die Vorteile, die es mit sich brachte, Terraner zu sein? Doch natürlich würde die Imperiumszentrale darüber entscheiden müssen.
   In der übrigen Zeit fürchtete sie, der Planet werde sich in eine terranische Kolonie verwandeln, ob es den Eingeborenen gefiel oder nicht. Obwohl es kaum vorstellbar war, sahen sie in den Dingen, die ihnen das Imperium zu bieten hatte, keine »Vorteile«. Es beunruhigte Ysaye, vor allem dann, wenn sie hörte, wie Evans mit Kadarin Pläne schmiedete.
   Kaum hatte Kadarin Standard gelernt, als Evans ihn dazu anstellte, ihn herumzuführen und ihm beim Tragen von Sachen zu helfen, und Ysaye bemerkte, daß sie in ihrer Unterhaltung oft plötzlich das Thema wechselten, wenn andere Leute in ihre Nähe kamen. Einiges von dem bißchen, was sie aufgeschnappt hatte, machte sie sehr unruhig. Sie hielt es nicht für ethisch, Exportgeschäfte zu planen, bevor ein endgültiger Bericht von Ökologen, Psychologen und Soziologen über die Gesellschaft erstellt worden war.
   Die Gesetze des Terranischen Imperiums verlangten einen solchen Bericht vor der Aufnahme von Handelsbeziehungen. Doch schon jetzt herrschte beträchtliche Begeisterung für die Idee. Zumindest war über den Bau des Raumhafens, über die Beschäftigung hiesiger Arbeitskräfte und die Belieferung einiger Personen vom Raumschiff mit frischen Lebensmitteln diskutiert worden - was der Land- und Volkswirtschaft zugute kommen würde, so hatte Kermiac von Aldaran ihnen zu verstehen gegeben. Und er hatte angedeutet, welche Gefälligkeiten er von den Terranern dafür erwartete, daß er ihnen erlaubte, den Raumhafen auf seinem Land zu errichten.
   Kermiac wollte Waffen, und Ysaye wußte nicht, ob das gestattet war. Soviel sie von der Materie verstand, würde das eine Einmischung in die lokale Politik darstellen, was nie eine gute Idee war, wenn man bedachte, was lokale Politik war. Aldaran war wie ein unabhängiges Königreich, und Lorill Hastur repräsentierte ein anderes Königreich im Süden, wo das Klima wesentlich angenehmer war. Das Standardvorgehen wäre gewesen, beide Gesellschaften zu prüfen und sich die Beziehungen zwischen ihnen gründlich anzusehen, bevor man Entscheidungen über den Verkauf von Waffen, auch Low-Tech-Waffen, traf.
   Schließlich hatte sie Lorill Hastur daraufhin angesprochen - ganz diplomatisch, bildete sie sich ein. Lorill war bei allem, was geschah, im Hintergrund geblieben, hatte beobachtet, aber sich niemals eingemischt und nur selten einen Kommentar abgegeben.
   Ihr müßt wissen , hatte Lorill Hastur in dieser ungesprochenen Sprache erklärt, daß wir von den Domänen der Meinung sind, rechtmäßig die Oberherrschaft über Aldaran zu besitzen. Aldaran gibt es nicht immer zu, aber wir sind seine Herren. Alles, was Aldaran tun kann, um seine Unabhängigkeit von uns zu festigen, wird er tun . Wenn das stimmte, warf es ein ganz anderes Licht auf die ganze Angelegenheit, besonders auf Aldarans Wunsch nach Waffen. Es widersprach strikt der Imperiumspolitik, in einem lokalen Streit Partei zu ergreifen oder ein Urteil abzugeben, auch wenn es um etwas ging, das

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